Sturm-Duo bleibt konkurrenzlos - WOB-Vorbericht aus der Rheinischen Post

  • Sturm-Duo bleibt konkurrenzlos
    Von RALPH ELSEN
    LEVERKUSEN Irgendwie scheint das noch nicht so recht hinzuhauen mit der gewünschten Alternative. In der Winterpause hatte der Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen neben dem Schweden Stenman für die linke Abwehrseite im Tschechen Michal Papadopulos auch einen Stürmer geholt. Klarer Sinn dieser Verpflichtung: Der Neue sollte den beiden etablierten Leverkusener Angreifern Dimitar Berbatov und Andrej Voronin Beine machen. Von einem verschärften Konkurrenzdruck ist derzeit in Bayers Offensiv-Abteilung aber keine Rede. „Michal ist im Moment für mich keine Alternative für einen Einsatz über 90 Minuten”, sagt Bayers Coach Michael Skibbe vor dem heutigen Bundesliga-Treffen in der BayArena gegen den VfL Wolfsburg (20 Uhr).
    Glaube als Mittel
    Also sollen es vorn weiter die beiden Torjäger außer Dienst probieren. „Auch wenn ihre letzten Treffer schon etwas länger zurückliegen: Berbatov und Voronin haben große Qualität. Sie müssen jetzt einfach an ein Erfolgserlebnis glauben”, meint der Fußball-Lehrer, der davon ausgeht, dass die Leverkusener gegen die nun von seinem Vorgänger Klaus Augenthaler betreuten Wolfsburger sehr selbstbewusst auftreten werden, „weil die zweite Hälfte gegen Frankfurt und der Auftritt bei den Bayern, wo wir uns gegen einen richtig starken Gegner viele Chancen erspielt haben, dazu Anlass geben”.
    Personell lässt sich Skibbe nicht in die Karten schauen, allzu viele Optionen auf eine Veränderung gibt es aber nicht. Abwehrspieler Roque Junior steigt erst nächsten Dienstag wieder ins Mannschaftstraining ein, Vertreter Ahmed Madouni machte seine Sache zuletzt aber auch ausgesprochen ordentlich. „Ich denke gar nicht daran, ihn wieder raus zu nehmen. Er steht im Moment unheimlich stabil”, sagt der Coach über den Algerier, auch wenn dessen Schwächen in der Spieleröffnung sich nicht plötzlich über Nacht in Luft aufgelöst haben. Ein Kandidat für einen Platz in der ersten Elf wäre vor allem Paul Freier, nicht aber Youngster Gonzalo Castro, der in München gar nicht zum Aufgebot gehörte und „sich im Training erst wieder anbieten muss” (Skibbe).
    Den ersten Auftritt von Klaus Augenthaler an seiner alten Wirkungsstätte nach der Entlassung im vergangenen Herbst sieht sein Nachfolger ganz gelassen. „Ich fände es richtig, wenn er hier von unseren Fans herzlich empfangen wird. Schließlich hat er sich seine Meriten bei Bayer verdient mit der Vermeidung des Abstiegs und der Qualifikation zur Champions League”, sagt Skibbe.