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4:0 - Bayer überrennt den VfL Wolfsburg
Schon zehn Minuten vor dem Ende konnte sich Bayer 04 kleinere Späße erlauben. „Soll ich ihn versenken oder du“, flachsten Bernd Schneider und Dimitar Berbatov bei bester Laune vor einem Freistoß. Dass Schneider den Ball anschließend neben den Pfosten setzte, störte bei Bayer an diesem Abend keinen mehr.
Denn zu diesem Zeitpunkt lag die Heimmannschaft schon 4:0 vorne, hatte die Aufgabe Wolfsburg unerwartet glatt und mühelos gelöst.
Michael Skibbe bot erneut die elf Spieler auf, die sich schon in München so achtbar aus der Affäre gezogen hatten. Mit dem Sturmduo Andrej Voronin und Berbatov, dem sich früh die erste Chance bot. Zu schwach sein Flachschuss von halblinks, der gute Athirson hatte vorbereitet (6.).
Ein viel versprechender Start, dem allerdings viel Leerlauf folgte. Bayer hatte zwar alles im Griff, Chancen wurden nur wenige rausgespielt.
Berbatov bleibt cool
Ein indirekter Freistoß von Berbatov, den van der Leegte tückisch abfälschte (31.) und ein knallharter Linksschuss von Athirson (37.) war noch das Gefährlichste.
Sehr harmlos der VfL, die Mannschaft von Ex-Bayer-Trainer Klaus Augenthaler. Einen einzigen ungefährlichen Torschuss durch Menseguez brachte Wolfsburg vor der Pause zustande.
Torlos schien es in die Pause zu gehen, ehe Bayers Sturmduo alte Qualitäten offen legte. Ein feiner Steilpass von Voronin, ein Schlenker von Berbatov um Keeper Jentzsch und ein sicherer Abschluss von der Strafraumgrenze ergab das 1:0 (44.).
Entscheidung durch Barnetta
“Vor der Pause hat der letzte Pass gefehlt, aber das Tor setzte natürlich Kräfte frei“, erklärte Schneider eine überzeugende zweite Hälfte.
Die begann allerdings mit einer Schrecksekunde. Neziri zwang Butt zu einer Glanzparade, der Nachschuss von Klimowicz wurde mit vereinten Kräften geblockt (50.).
Fast der letzte Aufreger vor Butt, denn in Folge wurde es extrem einseitig. Tranquillo Barnetta sorgte für den entscheidenden Treffer: Fredrik Stenmans Flanke nahm der Schweizer am Elfmeterpunkt mit der Brust an und hob gekonnt zum 2:0 ins Netz (55.).
Madouni glänzt auch als Torschütze
Wolfsburg antwortete mit seiner letzten Chance: Klimowicz, von Hanke frei gespielt, kann nicht an Butt vorbei, der geschickt den Winkel verkürzte (65.).
Die Tore fielen nur auf der anderen Seite. Schneider zauberte einen Freistoß aus 20 Metern über die Mauer und ins kurze Eck – 3:0 (71.). Kaum eine Minute später rettete Jentzsch gegen den eingewechselten Freier.
Comeback von Nowotny
Das vierte Tor fiel aber doch noch, der erneut starke Ahmed Madouni köpfte eine Ecke aus drei Metern ein (75.).
Ein runder Abend für Bayer 04, der auch noch das Comeback von Jens Nowotny brachte. Mit viel Beifall wurde der lange verletzte Abwehrspieler bei seiner Einwechslung in der 80. Minute von den Rängen begrüßt.
Bayer 04: Butt - Juan, Ramelow, Madouni - Schneider, Rolfes, Stenman - Voronin, Barnetta, Athirson - Berbatov
VfL Wolfsburg: Jentzsch - Alex, Quiroga, Hofland, Neziri - Karhan, van der Leegte - Menseguez, Tskitishvili - Hanke, Klimowicz
Tore: 1:0 Berbatov (44.), 2:0 Barnetta (55.), 3:0 Schneider (71.), 4:0 Madouni (75.)
Eingewechselt: 67. Freier für Athirson, 77. C. Fritz für Barnetta, 80. Nowotny für Juan - 38. Thiam für Karhan, 46. Sarpei für Tskitishvili, 70. Hoogendorp für Hanke
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych
Zuschauer: 20.000
