Viel Spaß bei den Hausaufgaben

  • Michael Skibbes Mannschaft beginnt nach langem Vorlauf zu funktionieren.


    Leverkusen - Man musste am Mittwochabend nicht lange suchen, um in Leverkusen erleichterte Bayer-Spieler und -Funktionäre zu treffen. Als Mini-Durchbruch und Wende zu einem besseren Rest der Saison nahmen alle den 4:0 (1:0)-Sieg über den VfL Wolfsburg. Keiner konnte und wollte übersehen, wie schwach die Gäste gewesen waren. Aber Michael Skibbes Team nutzte die Gunst der Stunde gegen Klaus Augenthalers Mannschaft, die den Aufbaugegner gab. „Wir haben Spaßfußball gespielt“, freute sich Dimitar Berbatow, der Torjäger, der mit seinem siebten Saisontor für die Führung gesorgt hatte. Auch sein Trainer Michael Skibbe hatte gesehen, „dass die Jungs Spaß am Fußball haben“. Und Rudi Völler sah sich in seiner Ansicht bestätigt, wonach schon beim 0:1 in München zu sehen war, dass Leverkusen „wieder in der Spur ist“: „Ein Uefa-Cup-Platz sollte mit dieser Leistung zu erreichen sein“, sagte Leverkusens Sportdirektor, nachdem seine Mannschaft den Rückstand zu Rang fünf auf vier Zähler reduziert hatte. „Wir haben gezeigt, zu was wir in der Lage sind“, sagt Bernd Schneider, der einen schönen Freistoß zum 3:0 ins Wolfsburger Tor gehoben hatte. Auch Berbatow findet: „Mit unserer Qualität können wir auch auf Schalke gewinnen.“


    Leverkusens traut sich wieder etwas zu. „Wir haben den Abstand nach hinten vergrößert und nähern uns den Tabellen-Regionen, in die wir gehören“, sagt Skibbe. Ob sein Team wirklich noch oben eingreifen kann, wird die Partie am Samstag in Gelsenkirchen zeigen. Denn ein Heimsieg gegen Wolfsburg ist für ein Team mit Leverkusens Ambitionen eine Hausaufgabe, so wie es auch der doch einigermaßen erzitterte Sieg gegen Eintracht Frankfurt war. Immerhin hat Leverkusen aber in den letzten drei Spielen zu Ordnung und planvollem Spiel gefunden, nur phasenweise zwar, aber die Phasen werden länger. Dass gegen Wolfsburg fünf Neuzugänge (Athirson, Barnetta, Rolfes, Stenman, Madouni) in der Startelf standen, wertet der Klub intern als Beleg für eine gelungene Transferpolitik, an der es ja viel Kritik gegeben hat. Barnetta und Madouni trafen, Stenman und Rolfes gelangen dazu die jeweiligen Vorlagen: So wünscht man sich das als Manager.


    In Madouni hat Bayer 04 außerdem jemanden gefunden, der mal überraschend besser spielt, als man es erwartete: Der lange Verteidiger, eigentlich als Aushilfskraft und Befreiungsschläger gedacht, hat die langen Pausen von Roque Junior und Nowotny genutzt und sich einen Stammplatz erarbeitet. Die Dreierkette mit dem algerischen Nationalspieler, dem Brasilianer Juan und Kapitän Carsten Ramelow war zwar vor der Saison nicht geplant, sondern wurde aus der Not geboren. Aber sie funktionierte schon in München, und Wolfsburgs Stürmer hatten insgesamt zwei Chancen.


    Stattdessen erzielte der 25 Jahre alte Madouni sein erstes Tor für Leverkusen, sein viertes erst, seit er 2001 für Borussia Dortmund erstmals in der Bundesliga auftauchte. „Ich denke nicht daran, die Abwehr zu ändern“, sagt Skibbe. Der 40-Jährige kann sich bald über viel Konkurrenzkampf in der Abwehr freuen. In der kommenden Woche kehrt Roque Junior ins Mannschaftstraining zurück. Jens Nowotny absolvierte am Mittwoch ein Zehn-Minuten-Comeback.


    quelle: ksta

    Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
    (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)


    Wenn jemand zu Dir sagt: Die Zeit heilt alle Wunden. Hau ihm in die Fresse und sag: Warte, ist gleich wieder gut.