Gelsenkirchen - Schützenfest auf Schalke: Nach zwei «Nullnummern» nacheinander hat der FC Schalke 04 den erhofften Befreiungsschlag geschafft und sich im Kampf um die Champions-League-Plätze zurück gemeldet.
Der Revierclub besiegte am Samstag in der torreichsten Begegnung der Saison Bayer Leverkusen mit sage und schreibe 7:4 (3:1). Vor 61 524 Zuschauern in der ausverkauften Veltins-Arena eröffnete Sören Larsen bereits in der 9. Minute das ungewöhnliche Torfestival.
Die weiteren Treffer für die «Königsblauen» erzielten Mladen Krstajic (17.), Slatan Bajramovic (34.), Kevin Kuranyi (55.), erneut Larsen (63.), Lincoln (76.) und Gerald Asamoah (81.). Auch die Gäste aus Leverkusen beteiligten sich in dem völlig verrückten Bundesliga-Spiel am munteren Toreschießen. Andrej Woronin (40./64.) sowie Dimitar Berbatow (50.) und Jacek Krzynowek (70.) bezwangen die bis dato beste Abwehr der Liga, die in 20 Spielen erst zwölf Gegentore kassiert hatte, gleich vier Mal.
Gäste-Trainer Michael Skibbe vertraute der selben Elf, die noch 4:0 gegen den VfL Wolfsburg gewonnen hatte. Bei den Schalkern rückte der zuletzt Gelb-gesperrte Christian Poulsen wieder ins Team. Zudem bot Coach Mirko Slomka erstmals in diesem Jahr für Kapitän Ebbe Sand dessen dänischen Landsmann Larsen auf. Der Angreifer, der in den vergangenen Wochen mit der Jokerrolle zufrieden sein musste, führte sich auch sofort prächtig ein. Bereits mit dem ersten gut vorgetragenen Angriff setzte sich Larsen gegen Leverkusens Abwehrchef Carsten Ramelow durch und ließ auch dem herauseilenden Torwart Jörg Butt keine Chance. Direkt im Gegenzug allerdings musste Marcello Bordon bei einem Schuss von Athirson in höchster Not auf der Linie klären.
Mit der 1:0-Führung im Rücken zeigte sich der Revierclub auch spielerisch stark verbessert und erhöhte bereits in der 17. Minute auf 2:0 durch einen schönen Direktschuss von Krstajic. Nachdem Bajramovic (34.) nach einer schönen Rafinha-Flanke mit seinem ersten Tor für Schalke sogar auf 3:0 erhöht hatte, schien die Partie früh entschieden. Doch kurz vor der Pause verkürzte Bayer-Stürmer Woronin mit seinem fünften Saisontor auf 1:3.
Auch nach dem Seitenwechsel saß jeder Schuss. Zunächst sorgte Berbatow mit dem Leverkusener Anschlusstreffer zum 2:3 für Spannung, ehe Schalkes Stürmer Kuranyi seine lange Durststrecke beendete. Nach 604 Bundesliga-Minuten traf der ehemalige Stuttgarter erstmals wieder ins Netz. Den für ihn erlösenden Treffer verdankte er allerdings Bayer-Schlussmann Butt, der bei dem Aufsetzer aus 25 Metern eine schlechte Figur machte. In dem für die Zuschauer äußerst attraktiven Spiel ging das muntere Toreschießen weiter. Larsen mit seinem zweiten Treffer sowie Woronin, Krzynowek, Lincoln per Freistoß und Asamoah sorgten für Torjubel im Minutentakt. (dpa)