Gelsenkirchen - Schalke 04 hat beim "Tag der offenen Tür" in einem kuriosen Spiel die schwarze Serie in Heimspielen gegen Bayer Leverkusen beendet und bleibt im Rennen um die Champions-League-Ränge.
Mit einem 7:4 (3:1) feierten die "Königsblauen" den ersten Dreier zu Hause gegen den Werksklub seit dem 1. August 1997 und die meisten Treffer in einem Bundesligaspiel sein 29 Jahren (7:1 am 9. April 1977 beim Karlsruher SC).
Schnelle 3:0-Führung
Vor 60.542 Zuschauern in der ausverkauften Veltins-Arena schossen Sören Larsen (9.), Mladen Krstajic (17.) und Zlatan Bajramovic (34.) eine 3:0-Führung heraus.
Leverkusen kam jedoch durch Gegentore von Andre Voronin (40.) und Dimitar Berbatov (50.) wieder ins Spiel, ehe Kevin Kuranyi (55.) zum 4:2 traf. Es war der erste Treffer des Nationalstürmers nach 664 Minuten Ladehemmung.
Larsen (63.) erhöhte auf 5:2, bevor die Leverkusener Voronin (64.) und Jacek Krzynowek (70.) die Begegnung noch einmal spannend machten. Lincoln (76.) und der eingewechselte Gerald Asamoah (81.) besiegelte schließlich den ersten Heimsieg unter Trainer Mirko Slomka, womit Schalke in der Rückrunde weiter unbesiegt blieb.
Larsen rechtfertigt Aufstellung
Slomka änderte gegenüber dem 0:0 am vergangenen Samstag in Mönchengladbach sein Team auf zwei Positionen, Christian Poulsen und Sören Larsen kamen für Gustavo Varela und Ebbe Sand.
Die Hereinnahme von Larsen machte sich bezahlt. Der Däne sorgte vorne für Betrieb und erzielte seine Saisontore Nummer sechs und sieben.
Schwache Abwehrreihen
Leverkusen, gegenüber dem jüngsten 4:0 gegen Wolfsburg unverändert, zeigte besonders in der Abwehr haarsträubende Defizite.
Nach zuletzt zwei Nullnummern gegen Dortmund und Mönchengladbach zeigten sich die "Königsblauen" im Torrausch. Die Abwehr, im bisherigen Saisonverlauf eine Bank, zeigte jedoch erstmals anfängerhafte Schwächen.
Leverkusen nur im Angriff gut
Leverkusen präsentierte wieder einmal sein zweites Gesicht und dümpelt weiter im grauen Mittelmaß der Bundesliga. Allenfalls Voronin und Berbatov verdienten sich gute Noten, die Abwehr hingegen war ein Torso.
Kapitän Carsten Ramelow wurde bereits in der 46. Minute ausgewechselt, der Franzose Madouni, gegen Wolfsburg zuletzt überragend, spielte äußerst schwach. Auch der Brasilianer Juan vermochte in seinem 100. Bundesligaspiel für Bayer die Abwehr nicht zu stabilisieren.