NOWOTNYS COMEBACK
Berbatov straft dumme Zebras
Von THOMAS GASSMANN
Leverkusen – Rudi Völler rieb sich die Hände. Dann lächelte Leverkusens Sportchef selig. „Die drei Punkte haben uns gut getan. Das war ein prächtiger Spieltag für uns.“
Leverkusen ist nach dem 3:2-Zittersieg gegen den MSV Duisburg einer der Gewinner des 22. Spieltages. Erstens konnte sich die Mannschaft von Trainer Michael Skibbe endgültig von der Abstiegszone absetzen. Zweitens rückt das Ziel UEFA-Cup immer näher. „Jetzt wollen wir natürlich mehr“, verkündete Skibbe mit heiserer Stimme die Parole.
Sein Selbstvertrauen speiste der Bayer-Coach aus den ersten 40 Minuten. Da spielte sein Ensemble fulminant auf. Führte gegen desolate, hilflose Duisburger nach Blitztreffern von Freier und Barnetta mit 2:0, kam anschließend zu einem halben Dutzend glasklarer Möglichkeiten und hätte das Spiel entscheiden müssen.
„Mit den zwei Treffern kam der MSV noch gut weg“, analysierte Völler richtig. Doch plötzlich kippte die Partie, „weil wir vorne fahrlässig die Chancen vergeben haben“, motzte Nowotny, „und hinten verwundbar sind.“
Mit einem Doppelschlag von Klemen Lavric kamen die Duisburger wieder ins Spiel. Hätte Mihai Tararache in der 80. Minute den Ball aus acht Metern ins Bayer-Tor und nicht auf das Stadiondach gehämmert – Leverkusen hätte sich bis auf die Knochen blamiert. „So ein Ding musst du machen“, polterte MSV-Trainer Jürgen Kohler. Keeper Georg Koch motzte: „Wir sind an unserer eigenen Dummheit gescheitert.“
Koch meinte damit auch seinen Kollegen Marino Biliskov. Der verpasste Barnetta („Das war eine klare Rote Karte“) kurz vor dem Abpfiff eine hässliche Kopfnuss und durfte vorzeitig duschen. Kein Wunder, dass Bayer in Überzahl noch einmal aufdrehte und durch Dimitar Berbatovs Traumtor den Dreier einfuhr.