Nowotny: Kritik zum Comeback

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    Leverkusen: 250. Heimsieg in der Bundesliga-Historie - Dritter Heimsieg in Folge - 20.02.2006 12:45


    Nowotny: Kritik zum Comeback


    Das war es also. Das Comeback. Nach einem Jahr ohne Pflichtspieleinsatz (seit 19. Februar 2005 in Nürnberg) lief Jens Nowotny nach seiner vierten Kreuzbandoperation zum ersten Mal in der Liga auf.
    Was der Rückkehrer leisten kann, ließ sich nach den 90 Minuten dennoch nicht abschließend beurteilen. Michael Skibbe meinte: "Er darf zufrieden sein, ich jedenfalls bin es.“ Tranquillo Barnetta urteilte: "Er hat Stabilität reingebracht.“ Nowotny selbst empfand seine Nominierung "ein bisschen zwiespältig, weil auf der Position Carsten gespielt hat. Das hat die Freude ein bisschen getrübt.“ Carsten Ramelow, Nowotnys Intimus, saß so erstmals seit über fünf Jahren auf der Bank.


    Festzustellen bleibt: Bei den Gegentreffern war Nowotny nicht beteiligt, sonst kaum gefordert. Die Offensive ließ der Abwehrchef aus. "Ich habe mich mehr auf die Defensive konzentriert. Es war sinnvoller, dass man seine Aufgabe einhält.“


    Zum einen, weil Nowotny (32) noch nicht den alten Leistungsstand erreicht haben kann, zum anderen, weil Bayer trotz zum Teil erdrückender Überlegenheit sich selbst in Verlegenheit brachte. "Wir hatten Glück, dass wir gegen eine Mannschaft gespielt haben, die mehr mit sich selbst zu kämpfen hatte“, kritisierte Nowotny, der das Spiel als Spiegelbild der Saison wertete: "Letztlich hat man gesehen, warum wir im Mittelfeld stehen.“ Dass man nur zwei Punkte Rückstand auf Rang fünf hat, trübt Nowotnys Blick nicht: "Es wäre vermessen zu sagen: Wir greifen oben an und erreichen den UEFA-Cup! Wir müssen erst mal konstant Ordnung in unser Spiel bringen.“


    Die echte Bewährungsprobe kommt noch. Auch für Nowotny. In Köln dürfte er stärker gefordert sein - falls er spielen darf. Skibbe hat sich noch nicht festgelegt, kann am Samstag wohl auch wieder auf die Innenverteidiger Roque Junior (muskuläre Probleme) und Madouni (verschobene Nasenscheidewand) zurückgreifen. Nowotny selbst gibt sich zurückhaltend: "Da setze ich niemanden unter Druck."


    Einen kleinen Hinweis könnte das Urteil des Trainers nach der Partie geben. Die vier personellen Veränderungen, die Skibbe vorgenommen hatte, nachdem er zuvor viermal der selben Elf vertraut hatte, bewertete der Trainer so: "Die Wechsel haben auch dazu geführt, dass wir so ein tolles Spiel gemacht haben. Die Elf hat das Vertrauen absolut gerechtfertigt.“