Gut vorbereitet auf harten Fight
Samstag das brisante Derby in Köln. Für beide Rivalen von enormer Bedeutung. "Wir haben unsere eigenen Interessen. Wir haben zwar aufgeholt, aber noch niemanden eingeholt", will Michael Skibbe die Ausgangslage im Kampf um die UEFA-Cup-Plätze weiter verbessern.
Denn der begehrte 5. Platz ist derzeit umkämpft wie selten zuvor. Sechs Mannschaften peilen die Teilnahme am UEFA-Cup an, von Hannover 96 auf Platz 5 (30 Punkte) bis Bayer 04 auf Platz 10 (28).
Logisch, dass in dieser Situation keine Nachbarschaftshilfe in Frage kommt, auch wenn sich Skibbe "wahnsinnig auf das Derby" freut und auch im nächsten Jahr "gerne zwei Mal gegen Köln" spielen würde.
Alle fit
Dass Bayer 04 den 1. FC Köln keineswegs nur am Tabellenstand messen wird, versteht sich von selbst. "Die lokale Rivalität macht den FC gerade gefährlich. Sie hätten auch in den letzten Heimspielen gegen die UEFA-Cup-Kandidaten Stuttgart und Dortmund mehr als einen Punkt verdient gehabt", sieht Skibbe einen Positivtrend beim Bundesligaletzten.
Aber, so weiß Skibbe, "dem FC laufen die Spiele weg, der Strohhalm wird kürzer. Das wird ein harter Fight, auf den wir gut vorbereitet sind."
Im Vergleich zum Nachbarn werden Skibbes Nöte eher zu Luxusproblemen. Alle Spieler sind fit, der Konkurrenzkampf um die ersten elf Plätze groß wie nie. Sowohl Roque Junior als auch Juan und Ahmed Madouni haben ihre Verletzungen vollständig auskuriert. Nur Jacek Krzynowek musste bislang wegen Knieproblemen mit dem Training aussetzen.
Nationalspieler auf der Bank
Normal, dass bei einem so gut besetzten Kader selbst Nationalspieler oder bewährte Kräfte wie Carsten Ramelow mal auf der Bank sitzen. "Ich kann es gut nachvollziehen, dass alle Spieler spielen wollen. Das ist auch gut so. Aber ich bin als Trainer verantwortlich und muss entscheiden", so Skibbe.
Anlass zu taktischen Umstellungen sieht Skibbe nicht. "Das Spiel gegen Duisburg war absolut überzeugend, zwingend Änderungen muss es nicht geben. Wir sind mit einem zentralen defensiven Spieler und mehreren offensiven Spielern variabler und weniger ausrechenbar."
Mit der Defensivarbeit ist der Cheftrainer noch nicht zufrieden: "Es ist zu leicht gegen uns Tore zu schießen. Duisburg hat drei Mal aufs Tor geschossen und zwei Mal getroffen."
Lob für Berbatov
Dafür sieht Skibbe den Knoten bei Dimitar Berbatov geplatzt, der zuletzt als Torschütze und Vorbereiter überzeugte. Bei Andrej Voronin gebe es "noch Luft nach oben".
Die Statistik spricht auch nicht gerade gegen Bayer 04: Von den letzten acht Heimspielen gegen Leverkusen gewann der 1. FC Köln nur eins, zuletzt in der Saison 1996/97.
Die möglichen Aufstellungen
1. FC Köln: Bade - Sinkiewicz, Alpay, Zivkovic - Scherz, Cabanas, Grammozis, Rahn - Streit, Podolski - Streller
Ersatz: Finke, Kessler, Cullmann, Sinkala, Guié-Mien, Springer, Helmes, Szabics, Schindzielorz, Schlicke, Matip, Lell, Mokhtari, Weiser, Epstein
Es fehlen: Benschneider (Rot-Sperre), Evanilson (Fitness-Rückstand), Feulner (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Nickenig (Bänderriss), Wessels (Sehnenriss)
Bayer 04: Butt - Fritz, Nowotny, Juan - Barnetta, Rolfes, Babic - Schneider - Freier, Berbatov, Voronin
Ersatz: Adler, Stenman, Roque Junior, Krzynowek, Athirson, Tadic, Madouni, Papadopulos, Castro, Ramelow, Callsen-Bracker, Röttger, De Wit
Es fehlt: keiner
Anstoß: Samstag, 25. Februar 15.30 Uhr, RheinEnergieStadion