Köln - Für den 1. FC Köln rückt der Klassenerhalt in der Bundesliga in immer weitere Ferne.
Die Elf von Trainer Hanspeter Latour kassierte im rheinischen Derby gegen Bayer Leverkusen eine deutliche 0:3 (0:0)-Niederlage und bleibt mit 15 Punkten abgeschlagen Tabellenletzter.
Zugleich ist der FC seit nunmehr 18 Spielen in Folge ohne Sieg, wodurch der Negativrekord aus dem Jahr 1991 eingestellt wurde.
Erster Auswärtssieg für Bayer seit September
Bayer bleibt hingegen mit 31 Zählern auf Tuchfühlung zu den Europacup-Plätzen und verbuchte den ersten Auswärtssieg seit dem 18. September 2005.
Vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften Kölner Rhein-Energie-Stadion machten Dimitar Berbatov (67.) und Andrej Voronin (70.) mit einem Doppelschlag sowie der eingewechselte Pole Jacek Krzynowek (83.) den Leverkusener Sieg perfekt.
Gelb-Rot für Alpay
Zudem sah auf Kölner Seite der Türke Özalan Alpay die Gelb-Rote Karte (77.).
Der FC spielte über weite Strecken wie ein Absteiger. Den Kölnern unterliefen viele Fehlpässe, im Offensivspiel waren kaum durchdachte Aktionen zu sehen, so dass Chancen Mangelware blieben.
Die Gäste wirkten dagegen spritziger und kamen vor allem in der ersten Halbzeit zu einigen guten Torchancen.
Berbatov trifft zur Führung
Vor allem der Bulgare Berbatov stand vor dem Seitenwechsel im Mittelpunkt. Der Stürmer hatte gleich vier gute Möglichkeiten, blieb im Abschluss aber glücklos. In der zweiten Halbzeit machte es Berbatov besser: Nach einem Zuspiel von Paul Freier erzielte der Nationalspieler sein zehntes Saisontor.
Drei Minuten später brachte schließlich Voronin mit einer feinen Einzelleistung den Leverkusener unter Dach und Fach. Die beiden Leverkusener Treffer fielen genau in der Drangphase der Kölner, die sich in der zweiten Halbzeit zunächst ein Übergewicht erspielt hatten.
Podolski wieder blass
Doch Lukas Podolski (53.), Christian Lell (56.) und Albert Streit (63.) vergaben gute Möglichkeiten. Unter den Augen von Bundestrainer Jürgen Klinsmann blieb Jungnationalspieler Podolski ansonsten blass. Von dem 20-Jährigen ging erneut kaum Gefahr aus, zudem fehlte die Bindung zum Spiel.
Auf Kölner Seite verdienten sich Schlussmann Alexander Bade und mit Abstrichen Streit die Bestnoten. Bei Leverkusen wussten Berbatov und Freier zu überzeugen.