Punkteteilung in der BayArena
Zwei Punkte verloren? Oder doch ein Punktgewinn gegen ein Spitzenteam? Zehn Spieltage vor Schluss muss diese Frage offen bleiben. Zumindest verteidigte Bayer den sechsten Platz, weil auch die Konkurrenz Federn ließ.
Die Erfolgself von Köln ließ Michael Skibbe auch gegen Bremen beginnen. Mit einer Ausnahme: Der offensivstärkere Marko Babic begann für Fredrik Stenman im linken Mittelfeld.
Bevor Babic aber zum ersten Mal den Ball berührte, lag Bayer schon 0:1 hinten. Der erste Werder-Angriff landete bei Klose, der im Strafraum von Juan zu Fall gebracht wurde.
Schiedsrichter Herbert Fandel blieb nach 90 Sekunden keine andere Wahl als auf den Punkt zu zeigen. Frings lief an, Jörg Butt hatte unten noch die rechte Hand dran, doch der Ball trudelte über die Linie.
Berbatov im Pech
Natürlich ein Treffer mit Wirkung. Bayer brauchte längere Zeit, um gegen technisch starke Bremer ins Spiel zu finden. Dimitar Berbatov – wieder einer der Besten im rot-schwarzen Trikot – hätte früh ausgleichen können. Nach Babics Pass zielte Berbatov von halblinks aufs lange Eck, Keeper Wiese war gerade noch dran (11.).
Bremen in der Vorwärtsbewegung zwar überzeugend, aber hinten immer mal mit Wacklern. Wieder setzten sich Babic und Berbatov links im Strafraum durch, doch Berbatovs Rückpass auf Babic war die falsche Entscheidung. Voronin stand in der Mitte am Fünfmeterraum völlig frei (23.).
Im Gegenzug setzte sich Klose gegen drei Mann durch, seinen Pass schob Micoud knapp vorbei. Werder optisch besser, aber ohne den großen Zug zum Tor.
Ausgleich durch Berbatov
Den hatte einmal mehr Berbatov. Barnettas Heber hebelte Werders Deckung aus, Berbatov schneller als Fahrenhorst und der satte 14-Meter-Schuss schlug flach links unten zum 1:1 ein (41.). Vor der Pause fast noch das 2:1, Babic schoss aus elf Metern vorbei.
Sehr zäh die erste Viertelstunde nach dem Wechsel: viele Fouls, viele Fehlpässe, viele Abseitsentscheidungen. Bayer legte aber noch mal den Schalter um, hatte Bremen in starken zehn Minuten am Rand der Niederlage.
Freier zog nach perfektem Steilpass von Voronin rechts auf und davon, hätte schießen oder Bernd Schneider in der Mitte bedienen können. Stattdessen ein Fehlpass, die Riesenchance dahin (64.).
5. Gelbe für Voronin
Eine Minute später fast die gleiche Situation auf der linken Seite. Berbatov passte in die Mitte, Voronin holte aus, doch in letzter Sekunde kam die Grätsche von Schulz. Weitere zwei Minuten später setzte Juan einen Kopfball neben den Pfosten.
Praktisch die letzte aufregende Szene vor dem Tor, beiden Mannschaften fehlte in der Folge der unbedingte Druck und Wille, doch noch auf drei Punkte zu spielen.
“Das war kein Rückschlag für uns, die Leistung hat gestimmt“, urteilte Jens Nowotny. Nächsten Samstag in Bielefeld muss Andrej Voronin zuschauen: Er sah seine 5. Gelbe Karte.
Bayer 04: Butt - Fritz, Nowotny, Juan - Rolfes - Schneider, Barnetta, Babic - Freier, Berbatov, Voronin
Werder Bremen: Wiese - Owomoyela, Fahrenhorst, Pasanen, C. Schulz - Frings - Vranjes, Borowski - Micoud - Klose, Klasnic
Tore: 0:1 Frings (3., Foulelfmeter), 1:1 Berbatov (41.,)
Eingewechselt: 89. Krzynowek für Voronin - 60. D. Jensen für Vranjes, 68. Valdez für Klasnic
Schiedsrichter: Herbert Fandel
Zuschauer: 22.500
Gelbe Karten: Nowotny, Voronin - Frings, Owomoyela