Leverkusen - Bayern-Jäger Werder Bremen hat im Kampf um den Titel und einen Champions-League-Platz zwei wichtige Punkte verloren. Vier Tage vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Königsklasse bei Juventus Turin kam die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf bei Bayer Leverkusen nur zu einem 1:1 (1:1). Dabei ging Werder schon nach zwei Minuten durch einen Foulelfmeter von Torsten Frings in Führung, nachdem Juan Miroslav Klose im Strafraum zu Fall gebracht hatte.
Vor 22.500 Zuschauern in der ausverkauften BayArena erzielte der Bulgare Dimitar Berbatow in der 41. Minute nach einem Traumpass von Tranquillo Barnetta den Ausgleich für Bayer. Berbatow erzielte damit sein elftes Saisontor und traf jedesmal in den letzten fünf Bundesligaspielen. Leverkusen bleibt trotz des Unentschiedens noch im Rennen um einen UEFA-Cup-Platz.
Beide Mannschaften lieferten sich ein hektisches Spiel, ein Festival an Fehlpässen und mit einer hohen Quote von Fehlern in der Abwehr. Aber der Kroate Marko Babic vergab in der 24. und 45. Minute vor der Pause zwei hochkarätige Möglichkeiten für Leverkusen. Berbatow fand in der 13. Minute in Tim Wiese im Bayer-Kasten seinen Meister. Werder spielte einen schnellen und beweglichen Fußball und war spielerisch eine Nuance besser. Aber die Innenverteidigung mit Petri Pasanen und Frank Fahrenhorst offenbarte Probleme.
Nach der Pause gab es einen offenen Schlagabtausch mit Möglichkeiten auf beiden Seiten, vor allem für die Gastgeber. Die größte Chance hatte Paul Freier in der 64. Minute. Er tauchte völlig frei vor Wiese auf, statt die Aktion selbst zu beenden, legte er aber quer auf Bernd Schneider, der nicht an den Ball kam.
Bayer konnte in Bestbesetzung antreten und investierte sehr viel Kampf und Engagement. Am Ende war das Team von Trainer Michael Skibbe tonangebend und kämpfte um jeden Zentimeter Boden. Die Bremer schienen am Ende mit ihren Gedanken schon beim Champions-League-Spiel in Turin. Die Mannschaft von der Weser rief nicht ihre Möglichkeiten ab und blieb hinter den Erwartungen zurück.
Patrick Owomoyela zeigte auf der rechten Außenbahn in der Viererkette eine ordentliche Leistung gegen Andrej Woronin. Tim Wiese hatte im Werder-Tor einige gute Szenen. Die hatte Spielmacher Johan Micoud nur bei ruhenden Bällen. Das Torjäger-Gespann Klose und Ivan Klasnic wurde aus dem Mittelfeld nicht antsprechend mit Vorlagen gefüttert, um sich gegen die keineswegs überzeugende Bayer-Innenverteidigung mit dem langsamen Jens Nowotny und dem Brasilianer Juan durchzusetzen.
Stark bei den Gastgebern war einmal mehr Sturmführer Berbatow, auf der rechten Abwehrseite gab Clemes Fritz gegen seinen künftigen Arbeitgeber eine gute Visitenkarte ab .
(sid)