Borowski: Stinksauer auf Jens Nowotny
Die Szene erregte die Gemüter: In der 44. Minute holte Jens Nowotny (32) mit weitem Anlauf ohne Chance auf den Ball Tim Borowski (25) von den Beinen. Glück hatten beide: Der Bremer blieb unverletzt, der Leverkusener sah nur Gelb.
Trotzdem hatten sich die Emotionen auch nach Abpfiff nicht gelegt. "Körperverletzung" nannte Borowski die Aktion zunächst - und legte nach: "Das war Rot, Nowotny kam richtig mit Ansage angeflogen. Wäre ich nicht hochgesprungen, wäre das Bein durch." Auf dem Feld verweigerte Borowski den Handschlag des ehemaligen Nationalelfkollegen. Böser Vorwurf: "Der wollte sich doch gar nicht entschuldigen. Er hat mich noch beschimpft, es sei gar kein Foul gewesen. Das zeigt seinen Charakter." Nowotny sprach verniedlichend von "internationaler Härte", räumte indes sehr wohl ein: "Klar war es Foul, das hat doch jeder gesehen. Aber: Ich habe mich entschuldigt, Gelb bekommen - damit ist der Fall für mich erledigt."
Nicht für Borowski, der überhaupt "angefressen" war. Die Einschätzung von Christian Schulz, es habe an Laufbereitschaft gefehlt, kommentierte er bissig: "Ach der Schulle. Wenn er das so sieht. Dann hat er eben nicht alles gegeben und soll sich an seine Nase packen. Wir haben Gas gegeben!" Am nötigen Reizklima fürs Champions-League-Rückspiel in Turin fehlt es intern also nicht.
