Völler sauer über Bayers Grusel-Kick

  • Von ALEXANDER HAUBRICHS / Express

    Grusel-Kick in Bielefeld: Leverkusen verliert 0:1.

    Bielefeld – „Es ist immer das gleiche hier in Bielefeld. Jedes Jahr fährst du hierhin – und kommst mit leeren Händen nach Haus.“
    Leverkusens Sportchef Rudi Völler war nach dem 0:1-Gruselkick in Bielefeld restlos bedient.


    Bayer in dieser Saison erstmals in Grün – und von Beginn an völlig neben sich. Arminia-Reservist Radomir Dalovic nutzte das. Der durfte nur ran, weil Isaac Boakye sich verletzt hatte. Und er traf – wieder mal gegen Bayer.


    Der 1:0-Siegtreffer im Vorjahr war sein bislang einziges Bundesliga-Tor. Auch diesmal stieg der Leverkusen-Schreck nach vier Minuten hoch und traf. „Er schleicht sich in meinem Rücken weg und gewinnt die zwei Meter, die man als Stürmer braucht“, sagte Jens Nowotny.


    „Damit war das Spiel praktisch entschieden“, fasste Bayer-Coach Michael Skibbe nach der Partie vor 18 317 Zuschauern nüchtern zusammen. „Wir haben Bielefeld mit dem Gegentor in die Karten gespielt. Das ist ihr Spiel, sie haben defensiv gut gestanden und immer wieder gefährlich gekontert.“


    Die beste Rückrunden-Offensive wirkte im ostwestfälischen Schneetreiben dagegen wie festgefroren, lustlos, ohne Einsatz. „Sie waren nur einmal gefährlich. Es war ein absolut verdienter Sieg“, freute sich Arminias Trainer Thomas von Heesen über den Meilenstein im Abstiegskampf.


    „Wir sind zu Hause stark. Das haben wir gegen Stuttgart, Dortmund und jetzt gegen Leverkusen bewiesen.“


    Für Bayer war die Niederlage im Schneckenrennen um den Europacup-Platz (nur Hertha BSC Berlin siegte) schmerzhaft. „Das ist ein Rückschlag für uns. Wir haben nie zu dem gefunden, was uns in den letzten Wochen stark gemacht hat“, schimpfte Völler.



    Und Skibbe forderte: „Jetzt müssen wir gegen Mainz gewinnen, um unsere Ansprüche auf Platz fünf oder sechs zu untermauern.“