Veröffentlicht am 18.03.2006 um 15:09 Uhr
Quelle: dpa
Bayer AG distanziert sich von Ex-Manager Calmund
Die Bayer AG hat sich von ihrem ehemaligen
Bundesliga-Manager Reiner Calmund distanziert. Wie es in einer am
Samstag verbreiteten Bayer-Mitteilung heißt, versuche Calmund mit
Äußerungen in der Öffentlichkeit den Eindruck zu erwecken, sein
früherer Verein wolle ihm schaden. «Sowohl die Bayer 04 Leverkusen
Fußball GmbH als auch die Bayer AG werden sich an der öffentlichen
Diskussion über das Geschäftsgebaren von Reiner Calmund nicht
beteiligen.» Die gestreuten Vermutungen, Verdächtigungen und
Unterstellungen schadeten sowohl dem Fußball im allgemeinen als auch
den Verantwortlichen von Bayer und nicht zuletzt Reiner Calmund
selbst. Gegen Calmund laufen wegen unklarer Bargeldzahlungen in Höhe
von 580 000 Euro an den Spielervermittler Volker Graul Ermittlungen
der Staatsanwaltschaft Köln.
Die Bayer AG betonte weiter, der Konzern unterstütze seine
Fußballtochter, sich nicht an der von dritten initiierten
Schlammschlacht zu beteiligen. «Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser genießt das volle Vertrauen des Konzerns.»Die öffentlichen
Erklärungen von Calmund hätten deutlich gemacht, dass der Ex-Manager
mit Angriffen auf Holzhäuser «von den eigentlichen Sachverhalten»
ablenken wolle. «Verein und Konzern verurteilen diese Vorgehensweise
von Reiner Calmund.» Deshalb werde Bayer auch in Zukunft davon
absehen, sich auf diese Art und Weise mit dem früheren Angestellten
auseinander zu setzen. «Stattdessen wird das Unternehmen das weitere
Verhalten gegenüber Calmund vom Ausgang der laufenden Ermittlungen
abhängig machen und sich weitere juristische Schritte vorbehalten.»