Der ehemalige Leverkusener Fußball-Manager Reiner Calmund hat sich am Tag nach seiner rund siebenstündigen Vernehmung durch die Kölner Staatsanwaltschaft zufrieden über den Verlauf des Gesprächs geäußert.
Weitere Informationen
„Ich fühlte mich danach sehr erleichtert", sagte Calmund der Nachrichtenagentur dpa am Dienstagmorgen. Er habe sich zudem fair behandelt gefühlt, sagte der 57-Jährige, gegen den wegen des Verdachts der Untreue nach ungeklärten Bargeldzahlungen von 580 000 Euro an einen Spielervermittler ermittelt wird.
Auch Calmunds Anwälte sehen ihren Mandanten als entlastet an. „Die Spielmanipulationen sind nachhaltig entkräftet, sofern das überhaupt erforderlich war", sagte der Rechtsanwalt Stefan Seitz dem Nachrichtensender N24. Das Medienspektakel in dem Fall sei viel zu groß, sagte Seitz: „Es ist alles so absurd, wenn man sich die Mühe macht, etwas näher hinzusehen und nicht auf das erste Gerücht anspringt.“ Es stehe kein weiterer Vernehmungstermin von Calmund an.
„Weitere Vernehmungen denkbar“
Calmund selbst sagte zum weiteren Prozedere nichts, sondern verwies auf seine Anwälte. Die Staatsanwaltschaft bezeichnete es als „völlig offen", ob Calmund eventuell noch einmal befragt werde. „Es ist durchaus denkbar, dass es weitere Einvernahmen gibt", sagte Staatsanwalt Günther Feld. In welche Richtung diese gehen und welche Personen betroffen sein könnten, wollte Feld mit dem Verweis auf das laufende Verfahren nicht sagen. Feld äußerte sich aus demselben Grund auch nicht zu Namen.
Zurückhaltung in Leverkusen
Bei Calmunds ehemaligem Arbeitgeber in Leverkusen herrschte ebenfalls Zurückhaltung. Der Sportbeauftragte des Bayer-Konzerns, Meinolf Sprink, musste Medienberichten entnehmen, dass er im Zusammenhang mit denkbaren weiteren Befragungen durch die Staatsanwaltschaft genannt wurde. Er habe das in der Zeitung gelesen, meinte Sprink. „Ansonsten gibt es dazu nichts zu sagen. Wir harren weiter der Dinge", verwies auch er auf die laufenden Ermittlungen.
(dpa, N24)