Neue Vorwürfe
Fall Calmund immer schmutziger
Von VIM VOMLAND
Mit neuen, persönlichen Angriffen ist Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser (56) auf Reiner Calmund (57) losgegangen. Der schlägt zurück. Dazu kommt jetzt ein Streit um die Steuerfahndung – der Fall Calmund wird immer schmutziger!
Holzhäuser wirft Calmund in der Wochenzeitung „Die Zeit“ vor, selbstverliebt zu sein: „Im tiefsten Inneren ein Narziß.“ Er habe seinen Aufstieg nicht verkraftet: „Da ist der Jugendwart aus Frechen, der es mit Bayer immerhin bis ins Finale der Champions League geschafft hat. Das muß man bei ihm immer berücksichtigen.“ Dadurch sei er realitätsfremd geworden, habe dem Konzernvorstand gesagt: „Meinen Vertrag verlängere ich mir selbst. Dazu brauche ich niemanden.“
Calmund gestern empört zu BILD: „Unfair von Herrn Holzhäuser! Ich bin stolz darauf, aus einfachen Verhältnissen zu kommen! Stolz darauf, es aus einer Arbeiterfamilie nach oben geschafft zu haben.“
Neuer Ärger droht Bayer von Spielerberater Volker Graul (53). Holzhäuser hatte gesagt, daß die Steuerfahndung hinter Graul hergewesen sei. Graul-Anwalt Veit Wirth zu BILD: „Absolut unwahr! Das bringt das Faß zum Überlaufen. Die Bayer AG bekommt von uns eine Unterlassungserklärung.“
Graul hatte von Bayer 580 000 Euro bekommen. Laut Calmund für Optionen auf neue Spieler. Holzhäuser sagt in der „Zeit“, das Geld sei „ohne Gegenleistung“ geflossen. Calmund nannte in seinem siebenstündigen Verhör der Staatsanwaltschaft Köln die betreffenden Spielernamen.
Nach BILD-Informationen handelt es sich u.a. um die Kroaten Prso, Srna und Pletikosa, den Serben Delibasic und die damaligen Club-Profis Krzynowek und Jarolim. Ob sie ihn jetzt entlasten können? Nur einer der angeblich geplanten Transfers kam zustande: Krzynowek wechselte 2004 nach Leverkusen.