Allgemeine Informationen
Bayer Leverkusen: Butt - C. Fritz, Juan, Nowotny, Stenman - Ramelow - B. Schneider, Rolfes - Freier, Barnetta - Berbatov - Trainer: Skibbe
1. FC Kaiserslautern: Fromlowitz - Höiland, Hertzsch, Pletsch, Blank - Skela, Lembi - Mikic, Bellinghausen - Halil Altintop, Sanogo - Trainer: Wolf
Tore: 1:0 Barnetta (9., Linksschuss, Vorarbeit Berbatov), 2:0 Berbatov (37., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Freier), 3:0 Berbatov (61., Linksschuss, B. Schneider), 3:1 Pletsch (63., Kopfball, Engelhardt), 4:1 C. Fritz (85., Rechtsschuss, Rolfes), 5:1 Berbatov (90+1., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Berbatov)
Eingewechselt: 83. Babic für Barnetta, 86. Castro für Freier, 89. Voronin für B. Schneider - 46. Engelhardt für Höiland, 46. Halfar für Blank, 67. Zandi für Sanogo
Schiedsrichter: Brych, Dr.
Zuschauer: 22500 (ausverkauft)
Spielbericht
Bayer-Coach Michael Skibbe schenkte erneut der Startelf das Vertrauen, die bereits beim 2:0-Erfolg in Stuttgart zu Beginn aufgelaufen war. Für Voronin blieb somit zunächst erneut nur die Rolle des Bankdrückers.
Auf Seiten des 1. FC Kaiserslautern baute Trainer Wolfgang Wolf die Mannschaft vom 3:0-Sieg gegen Mönchengladbach nur punktuell um. Höiland kehrte auf der Position des rechten Abwehrmannes zurück. Sein Vertreter Hertzsch wechselte in die Innenverteidigung, wo Béda verletzungsbedingt nicht auflaufen konnte.Der 28. Spieltag im ÜberblickIm Gleichschritt marschierten beide Teams seit dem 22. Spieltag durch die Liga: Zunächst zwei Siege, ehe auf ein Remis zwei Niederlagen folgten und am vergangenen Spieltag mit überzeugenden Siegen die Wende eingeleitet wurde. Entsprechend wollten beide Klubs natürlich den Aufwärtstrend bestätigen.
Dies gelang aber vom Anpfiff weg nur den Hausherren. Die Skibbe-Elf suchte sofort ihr Heil in der Flucht nach vorne. Nach nicht einmal 30 gespielten Sekunden schickte Berbatov steil, der im Zweikampf mit Pletsch zu Fall kam, aber nicht den erhofften Strafstoß zugesprochen bekam (1.).
Lautern begriff diesen Blitzstart Bayers aber nicht als Weckruf. Viel zu zögerlich gingen die Pfälzer in die Zweikämpfe – wenn sie denn überhaupt so nah an die Gegenspieler heranrückten. So überraschte das frühe 1:0 durch Barnetta nicht. Nach einem schnellen Einwurf von Rolfes war Schneider auf links durchgebrochen und bediente Berbatov. Der Bulgare legte für Barnetta auch, der aus 14 Metern sicher traf (9.).
Leverkusen kam in der Folge zu zahlreichen Tormöglichkeiten. Berbatov nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Schneider scheiterte mit der besten Möglichkeit an Fromlowitz (13.). Erst Mitte der ersten Hälfte konnten sich die Gäste etwas befreien, profitierten dabei aber auch vom nachlassenden Engagement der Werkself. Dennoch blieben die Westdeutschen jederzeit gefährlich, insbesondere der agile Freier war nicht zu kontrollieren.
So war es nicht überraschend, dass Freier auch maßgeblich am 2:0 beteiligt war: Von der rechten Seite zog der 26-Jährige energisch nach innen, wo Lembi ihm in die Beine grätschte. Schiedsrichter Dr. Felix Brych entschied sofort auf Strafstoß, den Berbatov sicher verwandelte. Fromlowitz spekulierte auf einen Schuss in die linke Torwartecke, Bayers Torjäger zielte auf die Mitte (37.).
Lautern zeigte sich erst in der Schlussminute des ersten Durchgangs einmal vor dem Tor von Butt. Auf Vorlage von Altintop setzte Sturmpartner Sanogo das Leder aber über die Latte (45.).
Mit zwei neuen Leuten – Engelhardt und Halfar kamen für Höiland und Blank – und erhöhtem Einsatz starteten die Gäste in die zweite Hälfte. Doch das Spiel der “Roten Teufel“ war viel zu fehlerbehaftet, gegen konzentriert das eigene Tor verteidigende Leverkusener konnten sich die Wolf-Schützlinge kaum durchsetzen. Gefährlicher blieben die Hausherren, die bei Ballgewinnen blitzschnell über die Außen konterten. Barnetta scheiterte so nur am Außenpfosten (50.), Freier vergab zu eigensinnig (57.). Erst als Lembi in der Vorwärtsbewegung die Kugel verlor und Bayer über Rolfes und Schneider den Gegenstoß ausspielte, machte es Berbatov im Abschluss besser und traf zum 3:0 (60.).
An sich ein beruhigender Vorsprung, der aber schon rund 120 Sekunden später wieder dahin war. Eine Freistoßflanke von Engelhardt nutzte Pletsch, von Fritz nur unzureichend bedrängt, per Kopf zum 1:3 (63.).
Der Anschlusstreffer läutete aber nicht die große Aufholjagd der Gäste ein. Ganz im Gegenteil: Bayer blieb jederzeit gefährlich, vergab durch Berbatov (69., 79.), Schneider (72.) und Rolfes (77.) reihenweise beste Möglichkeiten, während der FCK nur durch Schüsse von Altintop (67., 80.) Torgefahr versprühte.
Doch Lautern war an diesem Nachmittag zu harmlos und gestattete dem Gegner zu viele Freiheiten, die Bayer in den Schlussminuten zu einem leistungsgerechten Sieg nutzte. Fritz mit einem strammen Schuss vom Strafraumrand (85.) und Berbatov, der einen von Mikic an ihm selbst verursachten Strafstoß zu seinem dritten Treffer nutzte (90.+1), schraubten das Endergebnis auf 5:1.
Auch in dieser Höhe verdient gewann Bayer Leverkusen gegen völlig indisponierte Pfälzer. Die Werkself bewahrte sich damit eine gute Ausgangsposition im Kampf um den UEFA-Pokal-Platz fünf, während Lauterns Aussichten im Abstiegskampf sich mit solchen Leistungen nicht verbessern.
Noten folgen am Montag