Für den 1. FC Kaiserslautern wird die Abstiegsnot in der Fußball-Bundesliga immer größer. Die Mannschaft von Trainer Wolfgang Wolf verlor ihr Gastspiel bei Bayer Leverkusen sang- und klanglos mit 1:5 (1:3) und bleibt mit 27 Punkten Drittletzter. Leverkusen dagegen untermauerte seine Ambitionen auf einen UEFA-Cup-Platz.
Der Schweizer Nationalspieler Tranquillo Barnetta brachte Bayer schon in der neunten Minute mit seinem sechsten Saisontor in Führung. Zum Mann des Tages avancierte aber der Bulgare Dimitar Berbatov, der gleich dreimal (37., 61 und 90.+1) traf und damit seine Saisontreffer Nummer 13 bis 15 erzielte. Dabei traf der Stürmer zweimal vom Elfmeterpunkt. Das vierte Tor der Werkself markierte Clemens Fritz (85.). Für die Pfälzer, für die zwischenzeitlich Marcelo Pletsch (64.) nur noch verkürzen konnte, wird dagegen die BayArena zum Alptraum, seit dem 19. August 1994 gab es dort kein Erfolgserlebnis mehr.
Schlimmer noch: Der FCK spielte in Leverkusen wie ein Abstiegskandidat und war mit dem Ergebnis noch bestens bedient. Die Pfälzer wirkten zu passiv, hatten keine Zuordnung, das Zweikampfverhalten fehlte und im Mittelfeld gab es keinen Chef. Bezeichnend für die Harmlosigkeit der Gäste war die Tatsache, dass Boubacar Sanogo erst in der 45. Minute den ersten Schuss auf das Tor von Jörg Butt abgab.
Freiers Bewerbung bei Klinsmann
Eine überragende Vorstellung gab Barnetta im Mittelfeld ab. Der Schweizer erzielte nicht nur das 1:0, sondern hatte in der 50. Minute mit einem Pfostenschuss Pech und war im Mittelfeld ständig unterwegs. Seine Stürmerqualitäten unterstrich einmal mehr Berbatov. Ein Bewerbungsschreiben Richtung Bundestrainer Jürgen Klinsmann gab auf der rechten Außenbahn mit einer guten Vorstellung Paul Freier ab. Trotz des klaren Sieges waren nach den vergangenen turbulenten Wochen die lautstarken Rufe gegen Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser und Sympathiebekundungen für Ex-Manager Reiner Calmund nicht zu überhören.