Jens NOWOTNY Thread II

  • Propille :


    Insider ?


    Ich muß ja zugeben,daß mir manchmal verbal die Gäule durchgehen.Vieles staut sich an - dann platzt einem der Kragen (vereinsbezogen natürlich). :D :LEV18


    Aber diesbezogen:


    Ich will mich nicht selber loben,aber das war Vincent in Höchstform.


    Ich habe keine Sendung gesehen,sondern nur einen Ausschnitt in irgendwelchen News mitbekommen.


    Herr im Himmel :


    Ich könnte Faust aufschlagen,mir das Hirn wegpusten und zumindest in dem
    Glauben abtreten,daß ich im Dichter- und Denkerland geboren wurde.


    Aber das,was da abläuft, ist Neandertal mit Hirntumor und Tschernobyl.

    I've given a million ladies a million foot massages and they all meant somethin'. We act like they don't, but they do.That's what's so fuckin' cool about 'em.

  • Jens Nowotny: Warum der ehemalige Stürmer Wächter vor dem Tor wurde


    Die Karriereplanung war streng vorgegeben, schließlich hatte sich Jens Nowotny selbst zum eisernen Wächter der eigenen Laufbahn erklärt. Fleißig in der Schule, viel Training und auch abseits des Feldes eine professionelle Einstellung. Dabei war Nowotny gerade mal zwölf Jahre alt und kickte beim SV Spielberg, einem Verein der Gemeinde Karlsbad, 16 Kilometer von Karlsruhe entfernt. Aber die Einstellung glich schon damals der eines Profis aus der Bundesliga.


    Thomas Bischoff, sein Cousin, hat den Aufstieg Nowotnys miterlebt und sich stets beeindruckt gezeigt vom starken Willen des sechs Jahre jüngeren Verwandten. "Jens wußte schon sehr früh, daß er Profi werden möchte", sagt Bischoff. "Er wurde deshalb von Klassenkameraden belächelt. Wenn einer mit zwölf Jahren so etwas verkündet, wird das von den Freunden doch häufig ins Lächerliche gezogen."


    Davon abhalten ließ sich Nowotny durch die Häme aber nicht. Als Mitte der Achtziger auch in Karlsruhe Fastfood-Filialen wie Pilze aus dem Boden schossen, zeigte er sich abstinent. "Wir Jungs haben uns voller Begeisterung die Bäuche vollgeschlagen mit irgendwelchen Cheeseburgern und so. Aber Jens hat kein Stück angerührt, weil er wußte, daß das seiner Gesundheit und seiner Karriere abträglich ist", erzählt Bischoff. "Das waren lustige Bilder damals: Wir hatten die Tabletts voll, und Jens hat ganz genant an einem Shake rumgelutscht. Aber ihm ist natürlich das Wasser im Mund zusammengelaufen."


    Die konsequente Ernährung hat Nowotny bis heute durchgehalten. Er raucht nicht und meidet Alkohol. Wenn er mit seinem Cousin Silvester feiert, stoßen beide mit Orangensaft an. Das Kuriose: Nowotny ist begeisterter Weinsammler, riecht aber nur am edlen Tropfen und stellt ihn dann wieder weg. Das ist beinahe so unglaublich wie ein Kind, das sich allein an der Farbe einer Eiskugel erfreuen kann.


    Als Nowotny selbst noch ein Kind war, spielte er im Sturm. 60 bis 70 Tore schoß der damals schon körperlich robuste Junge pro Spielzeit. "Es gab nie die Frage: ,Jens, hast du ein Tor geschossen?" Die Frage war immer: ,Wieviel Tore hast du heute geschossen"", sagt Bischoff. Eine Fähigkeit, die Nowotny nur noch selten an den Tag legt. In 45 Länderspielen traf er einmal.


    Seine Liebe zur geballten Defensivarbeit entdeckte Nowotny nach seinem Wechsel zu Germania Friedrichstal. Dort spielte er stets in der höheren Jugend-Mannschaft und wurde so zu einem kompromißlosen Zweikämpfer. 1990 ging er zum Karlsruher SC, wurde mit 19 Jahren dort Abwehrchef, Trainer Winfried Schäfer bezeichnete ihn als "besten Libero der Liga". Doch Nowotny arbeitete weiter beharrlich an seinem Ziel - und wurde noch besser. Bei der WM ist Nowotny dank seiner Erfahrung Hoffnungsträger in der Abwehr.


    Jens Bierschwale


    WamS

    Im Übrigen bin ich der Meinung, daß wir Meister werden !!! -Irgendwann

  • Er gilt als Hemmnis für das offensive Spiel. Doch Jens Nowotnys Wert erweist sich meist, wenn er nicht auf dem Platz ist


    Von Stefan Hermanns, Genf


    Es gibt Fragen, auf die man nie die richtige Antwort finden wird. Jens Nowotny sollte vor kurzem angeben, was er mit auf eine einsame Insel nehmen würde. Nowotny, inzwischen 32, ist diese Frage im Laufe seiner Karriere als Fußballer vermutlich schon mehrmals gestellt worden. „Was bringt es, deine Frau mitzunehmen, wenn du nichts zu essen dabei hast? Oder du sagst: Ich würde Bücher lesen – und verhungerst dabei.“ Nowotny hat sich für Bücher entschieden, „die Standardantwort eben“. Wahrscheinlich ist er im Kader der deutschen Nationalmannschaft trotzdem der einzige Spieler, der sich über dieses Problem überhaupt so viele Gedanken gemacht hat.


    Manche Menschen ändern sich nie. Jens Nowotny hat schon vor sechs Jahren gesagt: „Ich ziehe die Sicherheit dem Risiko vor.“ Da war er 26, galt als bester Verteidiger der Bundesliga, und niemand zweifelte daran, dass nur Nowotny bei der Europameisterschaft 2000 der Abwehrchef der Nationalmannschaft sein könne. Niemand außer – dummerweise – Teamchef Erich Ribbeck, der lieber den fast 40 Jahre alten Lothar Matthäus als Libero spielen sehen wollte. Es könnte die bittere Ironie von Nowotnys Karriere sein, dass er 2000 zu modern war für die Vergangenheit, und jetzt, 2006, als zu altmodisch gilt für die Zukunft.


    Nowotny ist in Genf, im Trainingslager der Nationalmannschaft, von einem Journalisten gefragt worden, wie es um seine Schnelligkeit stehe. Zu Beginn seiner Karriere habe er ja immer als einer der schnellsten Verteidiger in Deutschland gegolten. „Da sind Sie der Erste, der das sagt“, antwortete er. „Früher war ich immer der langsamste.“


    Öffentliche Vorbehalte haben Jens Nowotny durch seine Karriere begleitet. Bis heute. Dass Jürgen Klinsmann den Leverkusener in seinen WM-Kader nominiert hat, wird ihm als Verrat an seinen eigenen Prinzipien ausgelegt. Nowotny scheint nicht zu passen in das jungdynamische Projekt des Bundestrainers. Er gilt als Hemmnis für das offensive Spiel, als Sicherheitsfanatiker und letzter Vertreter der Lieber-erstmal-quer-Philosophie. Da hilft es auch nichts, wenn Nowotny auf die erfolgreichste Zeit seiner Karriere, bei Bayer Leverkusen unter Trainer Christoph Daum, verweist: „Wir haben damals auch sehr risikoreich gespielt, viele Spiele 3:2 oder 4:3 gewonnen – weil wir vorne einfach ein Tor mehr geschossen haben.“ Doch wie es aussieht, wird Nowotny auch von Klinsmann eher als Korrektiv für die junge Abwehr gesehen. „Es müssen Leute da sein, die bestimmte Dinge erkennen. Jens ist ein Spieler, der Einfluss auf seine Mitspieler nimmt“, sagt der Bundestrainer. „Wir setzen auf seine ungeheure Erfahrung.“


    Der wahre Wert von Jens Nowotny hat sich oft erst erwiesen, wenn er nicht da war. Im April 2002, im Halbfinale der Champions League, zog er sich den zweiten von inzwischen vier Kreuzbandrissen zu. Zu diesem Zeitpunkt stand Bayer an der Spitze der Bundesliga und im DFB-Pokalfinale. Ohne Nowotny wurde Leverkusen am Ende der Saison Vizemeister, außerdem verlor die Mannschaft das Finale um die Champions League und das Pokal-Endspiel. Im Jahr darauf, als Nowotny fast die gesamte Saison ausfiel, wäre die Mannschaft beinahe abgestiegen.


    Beim Testspiel gegen Luxemburg war Nowotny der einzige der vier Innenverteidiger, der nicht zum Einsatz kam. Auch sein Einsatz gegen Japan heute in Leverkusen ist noch offen. Für Nowotny wäre es nicht nur das erste Länderspiel seit fast zwei Jahren, sondern möglicherweise nach zehn Jahren bei Bayer auch sein letzter Auftritt in der Bayarena. Der 32-Jährige wird den Verein, der dank seiner Hilfe noch in den Uefa-Cup einzog, verlassen und wohl ins Ausland wechseln.


    „Jens kann helfen, der Mannschaft ein Gesicht zu verleihen“, sagt Michael Ballack, der Kapitän der Nationalmannschaft. Doch bisher ist noch nicht ganz klar, welche Rolle Jürgen Klinsmann für Nowotny vorgesehen hat: Bekommt er einen Stammplatz in der Viererkette? Soll er Abwehrchef werden? Oder ist er nur als letzte Sicherung im Hintergrund eingeplant? „Das wird sich zeigen“, sagt Nowotny. „Jürgen Klinsmann weiß, dass ich alle Rollen spielen kann.“ Klinsmanns Assistent Löw hält Nowotny für einen wichtigen Kommunikator innerhalb der Mannschaft. „Man sieht im Training, dass er den jungen Spielern gezielte Anweisungen gibt.“ Die Frage ist, ob sich Nowotny damit zufrieden gibt, eine Art Spielertrainer für die Defensive zu sein.


    Jürgen Klinsmann hat in der vorigen Woche die Spieler genannt, die das Gerüst seiner Mannschaft bilden: Michael Ballack, Torsten Frings, Bernd Schneider und Miroslav Klose. Ob denn auch ein Abwehrspieler darunter sei, wurde der Bundestrainer gefragt. „Ja“, antwortete er. „Den sage ich Ihnen aber nicht.“ Jens Nowotny ist es wohl nicht.


    Tagesspiegel

    Im Übrigen bin ich der Meinung, daß wir Meister werden !!! -Irgendwann

  • Zitat

    Original von Strelczyk


    Nowotny scheint nicht zu passen in das jungdynamische Projekt des Bundestrainers. Er gilt als Hemmnis für das offensive Spiel, als Sicherheitsfanatiker und letzter Vertreter der Lieber-erstmal-quer-Philosophie.



    Natürlich. :LEV11


    Hat der Nowotny einmal spielen sehen?

  • Zitat

    Original von Strelczyk
    Der wahre Wert von Jens Nowotny hat sich oft erst erwiesen, wenn er nicht da war.Ohne Nowotny wurde Leverkusen am Ende der Saison Vizemeister, außerdem verlor die Mannschaft das Finale um die Champions League und das Pokal-Endspiel. Im Jahr darauf, als Nowotny fast die gesamte Saison ausfiel, wäre die Mannschaft beinahe abgestiegen.


    nur mal ein Beispiel, wie Presse Meinung macht: wer diesen Artikel liest und wenig Ahnung der jüngeren Vergangenheit von Bayer hat, könnte meinen, Nowotnys Fehlen wäre der Hauptgrund gewesen, warum wir fast abgestiegen wären. Dass hierfür aber so ganz nebenbei auch noch eine Rolle gespielt hat, dass Ballack und Ze Roberto verkauft wurden, Simak floppte etc. pp. fällt in dem Artikel vollkommen unter den Tisch. Und schwups habe ich als zeitung Meinung gemacht. Kann Nowotny nix für, wollte ich nur mal als Beispiel nehmen, wie das auch im Fall Holzhäuser von einigen Medien hervorragend gemacht worden ist.

  • Zitat

    Original von Erik M.


    nur mal ein Beispiel, wie Presse Meinung macht: wer diesen Artikel liest und wenig Ahnung der jüngeren Vergangenheit von Bayer hat, könnte meinen, Nowotnys Fehlen wäre der Hauptgrund gewesen, warum wir fast abgestiegen wären. Dass hierfür aber so ganz nebenbei auch noch eine Rolle gespielt hat, dass Ballack und Ze Roberto verkauft wurden, Simak floppte etc. pp. fällt in dem Artikel vollkommen unter den Tisch. Und schwups habe ich als zeitung Meinung gemacht. Kann Nowotny nix für, wollte ich nur mal als Beispiel nehmen, wie das auch im Fall Holzhäuser von einigen Medien hervorragend gemacht worden ist.


    Ich bin zu 100% sicher, dass Jens im Eröffnungsspiel dabei ist und Kopf der Abwehr sein wird.


    Wer sollte es sonst sein? Und Metzelder wird eher rechts in der Kette spielen...


    Also Lahm (Jansen), Nowotny, Mertesacker und Metzelder in der Kette!

    Einen auf die eigene Mannschaft meckernden Rüdiger Vollborn werden wir also im Fanblock nicht erleben? VOLLBORN: Nein! So etwas mache ich nicht!
    Pyro--NEIN DANKE !! ANFEUERN statt ABFEUERN !!

  • Das ist doch mal ein netter Artikel.


    @ Erik:


    Tja, ich weiss nicht, ob dass so weit hergeholt ist. Natuerlich bringt ein Simak fast jedes Team in die 2. Liga und wenn ich mich nicht taeusche, hatten wir das Spiel in Nuernberg schon vor Nowtnys Verletzung im Halbfinale verloren, ABER wenn sich mal einer den statistischen Spass machen will, alle Spiele der letzten 10 Jahre in die mit Nowotny und die ohne zu unterteilen, kommen da glaube ich tatsaechlich zwei ganz unterschiedliche Bilanzen raus. Und das kann man nicht nur auf andere Abgaenge schieben.

  • Zitat

    Original von Cornel
    Das ist doch mal ein netter Artikel.


    @ Erik:


    Tja, ich weiss nicht, ob dass so weit hergeholt ist. Natuerlich bringt ein Simak fast jedes Team in die 2. Liga und wenn ich mich nicht taeusche, hatten wir das Spiel in Nuernberg schon vor Nowtnys Verletzung im Halbfinale verloren, ABER wenn sich mal einer den statistischen Spass machen will, alle Spiele der letzten 10 Jahre in die mit Nowotny und die ohne zu unterteilen, kommen da glaube ich tatsaechlich zwei ganz unterschiedliche Bilanzen raus. Und das kann man nicht nur auf andere Abgaenge schieben.


    Und dann muß man das aber noch einteilen in die Zeit mit und ohne Holzi. Nachdem der mit dabei war, konnte auch der große Skipper Nowotny den Kahn nicht immer gut im Wind halten. :LEV19


    PS: Keine Frage war Jens Nowotny früher ein sagenhafter Spieler mit immenser Wichtigkeit für Bayer04.
    An seinem Fehlen den Absteigskampf und die verlorenen Finals festzumachen, ist allerdings an den Haaren herbeigezogen.
    Schlimm war, dass neben Nowotny 2002/2003 häufig auch noch Lucio ausgefallen ist und einige Male Thomas Kleine in der IV spielen mußte. Dazu kamen noch diverse andere Schwierigkeiten (bspw. Toppis ausufernde Phantasie Schneider, Bastürk und Simak sowie Berbatov und Neuville gemeinsam aufzustellen.)

  • Geschenkt!


    Aber die selbe Tendenz gibt es ja auch in den Jahren danach, siehe z.B. diese und letzte Saison. Wenn mir mal gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaannnnnnnnnzzzzz langweilig ist (z.B. waehrend eines Vorrundenspiels der deutschen Nationalmanschaft) rechne ich es vielleicht wirklich mal nach.

  • Vernachlässigen wir mal Bayer04 und Nowotny.... :LEV18


    Erfahren,erstklassiges Stellungsspiel und wirklich in der Lage,eine Abwehr tip-top zu organisieren.


    Ist aber alles hinüber,wenn blitzschnelle Konterspieler im anderen Team sind.
    Hat man heute wieder gesehen.



    Zudem :


    Ich hab's mir in der Zeitlupe mehrfach angesehen.Nowotny ist heute einmal mehr ziemlich brutal auf den Fuß gegangen.War m.E. klar Rot.


    Verstehe nicht,wie einer mit der Verletzungsgeschichte wiederholt so einsteigt.


    Und das meine ich wirklich wertneutral.

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  • Wahrscheinlich genau deswegen geht er jetzt so hin.
    Ist in den Klassen,wo ich Erfahrunfg habe, genauso. Wer x mal schwer verletzt wurde, hört entweder auf oder spielt nach dem Motto: Voll drauf, lieber der andere als ich.
    Ich möchte Nowotny zugute halten, das er über 90 % seiner Profilaufbahn zu den eher fairen Spielern gehörte.
    Er sollte nicht mehr an Schnelligkeit( war er auch früher nicht), sondern eher als Routinier und Stellungsspieler gesehen werden.Da kann er dem DFB Team immer noch genauso weiterhelfen,wie er es in der Rückrunde bei Bayer getabn hat.
    Die Jungen müssen müssen dafür mitbrummen, solange sie die Souveränität nicht drauf haben.

  • Mit einem Stammplatz bei der WM wird das aber wohl nix. Gegen Luxemburg gar nicht gespielt, heute eine Halbzeit und die war grausam. Find ich gut.


    Einziger Nachteil: Am Ende bleibt der noch, weil ihn keiner haben will.

  • Zitat

    Original von Der Carsten
    Dicker Stellungsfehler, der zum 1:0 geführt hat!


    und beim 2:0 von Takahara eingewickelt worden wie ein Lolli... der hat schon besser gespielt. Keine Ahnung, was mit dem los war.