Jens NOWOTNY Thread II

  • Zitat

    Original von Erik M.


    und beim 2:0 von Takahara eingewickelt worden wie ein Lolli... der hat schon besser gespielt. Keine Ahnung, was mit dem los war.


    Tja, vielleicht solltest du mal versuchen den Bierbecher nicht vor der Nase zu haben wenn du eine Situation beurteilst! :LEV14


    Der Ballack hat sich vor dem 2-0 von Takahara ausspielen lassen.... :LEV16


    Greetz :LEV2

  • Ballack war in der Tat auch beteiligt, aber erster Gegenspieler war Nowotny, der war zuerst am Mann, wenn man das bei nem Meter Abstand so nennen kann... können die sich teilen die Schuld an dem Gegentor. Wenns Dir dann besser geht...;)

  • die fouls die nowotny sich in letzter zeit erlaubt hat sind wirklich nicht mehr OK erst damals gegen Borowski dann gegen Gladbach Polanski wo er ganz klar rot hätte bekommen müssen und gestern fliegt der wieder wie ein bekloppter rein

    Jedes Team hat einen Goalkeeper ,doch wir haben eine Wand im Tor

  • Nowotnys bitterer Fehlstart


    ERSTELLT 31.05.06, 12:52h


    Leverkusen - Wenigstens hatte Jens Nowotny nach seiner unglücklichen Rückkehr ins DFB-Team seinen Humor nicht verloren. "Ist doch optimal gelaufen", meinte der Abwehrspieler mit einer gehörigen Portion Ironie, nachdem er beim 2:2 (0:0) im Länderspiel gegen Japan gerade einmal zwei Minuten nach seiner Einwechslung (55. ) den 0:1-Rückstand verschuldet hatte.


    Ohne vorherige Ballberührung rückte der 32-Jährige als letzter Mann der Viererkette nicht rechtzeitig heraus, hob dadurch die Abseitsposition von Naohira Takahara auf - und der Bundesliga-Profi ließ sich nicht zweimal bitten. Als Takahara in der 65. Minute sogar das 2:0 gelang, sah sich Nowotny endgültig im falschen Film: "Da denkt man: Irgendetwas ist in den letzten Tagen schief gelaufen. "


    Dabei wollte sich Nowotny, der Bayer Leverkusen im Sommer verlassen wird, an seiner alten Wirkungsstätte für einen WM-Stammplatz empfehlen. Doch großartig Eigenwerbung konnte er bei seinem Comeback - sein letztes Länderspiel absolvierte er bis dahin am 23. Juni 2004 bei der EURO gegen Tschechien (1:2) - nicht betreiben. In einigen Szenen wirkte der Routinier gegen die wieselflinken Japaner zu ungelenk, der erhoffte Stabilisator und Dirigent seiner jungen Nebenleute wie Per Mertesacker oder Marcell Jansen war er nach seiner Hereinnahme für Christoph Metzelder auch nicht.


    Ohnehin konnte man in den vergangenen zwei Wochen auf Sardinien und in Genf den Eindruck gewinnen, dass Bundestrainer Jürgen Klinsmann nicht unbedingt mit Nowotny für die Startelf plant, eher als moralische Unterstützung der jungen Mannschaft. Gegen Luxemburg (7:0) am Samstag in Freiburg ausschließlich Zuschauer, musste er auch in der BayArena länger auf seine Rückkehr länger warten als vorgesehen. Eigentlich hätte Nowotny direkt nach der Pause eingewechselt werden sollen, "doch Per (Mertesacker) und Christoph (Metzelder) haben in den 20 Minuten vor der Halbzeit so gut harmoniert, da wollten wir sie noch etwas spielen lassen", erklärte Klinsmann. Erst eine kleinere Blessur bei Metzelder war letztendlich ausschlaggebend, dass Nowotny nach 55 Minuten doch noch auflaufen durfte.


    Klinsmann betonte jedoch zum wiederholten Male, wie wichtig der Abwehrspieler für das Team wäre: "Er genießt eine große Wertschätzung und hat mit seiner ungeheuren Erfahrung eine Verantwortung für die Gruppe. Er spielt eine wichtige Rolle." Man müsse nun abwarten, "wie wir bei der WM die Innenverteidigung zusammensetzen". Nach derzeitigem Stand mit Metzelder/Mertesacker. Allerdings grenzt es ohnehin fast schon an ein Wunder, dass Nowotny überhaupt im deutschen WM-Kader steht. Nach vier Kreuzbandrissen hatten viele den 32-Jährigen bereits abgeschrieben. Deshalb werde er diesen Traum "richtig genießen", hatte er in den vergangenen Tagen immer wieder verdeutlicht.


    Wohin sein Weg nach der Weltmeisterschaft führen wird, weiß Nowotny nach seinem Abgang bei Bayer Leverkusen immer noch nicht. Der 46-malige Nationalspieler würde gerne seine Karriere im Ausland fortsetzen. Er werde zusammen mit seiner Familie in Ruhe eine Entscheidung treffen. Derzeit stehe die WM im Vordergrund - möglicherweise wird die am 9. Juni in München gegen Costa Rica für Nowotny auf der Ersatzbank beginnen. (sid)


    KStA

  • Nowotnys Comeback


    „Da ist irgendwie was schiefgelaufen“


    Von Peter Heß, Leverkusen


    31. Mai 2006


    Fast zwei Jahre mußte Jens Nowotny auf sein 46. Länderspiel warten - er hätte sich gerne noch ein bißchen länger geduldet. Keine zwei Minuten stand der 32 Jahre alte Abwehrspieler gegen Japan auf dem Platz, und schon stand es 1:0 für Japan. Nicht, daß er direkt schuld gewesen wäre. Aber es machte einfach keinen guten Eindruck.


    Nowotny hob bei einem mit klinischer Präzision geführten japanischen Konter das Abseits auf und ermöglichte dadurch dem Bundesligaprofi Takahara den Führungstreffer. Aber der Innenverteidiger von Bayer Leverkusen hätte sich in seinem Heimspiel schon in Windeseile in Luft auflösen müssen, um rechtzeitig aus dem Weg zu kommen. "Es ist optimal gelaufen. Ein Comeback, ausgerechnet in Leverkusen, man kommt rein, und es gibt sofort ein Gegentor", meinte der Routinier mit ironischem Unterton.


    Selbst Klinsmann findet kein Lob


    Auch bei Takaharas 0:2 stand Nowotny in der Nähe, wobei Ballack die bessere Möglichkeit zum Stören hatte und die schlechtere Figur abgab. Vor ein paar Jahren wäre dem Leverkusener in beiden Situationen vielleicht doch noch eine Lösung eingefallen. Aber nach vier Kreuzbandrissen hat der ehemals schnellste Abwehrspieler der Bundesliga einiges von seiner Spritzigkeit und seinem Antrittsvermögen eingebüßt. Stellungsspiel, Kopfballstärke und Antizipationsvermögen hat sich Nowotny bewahrt. Aber diese Tugenden haben ihn zumindest nicht beim 2:2 gegen Japan über seine jungen Kollegen in der Innenverteidigung, Per Mertesacker und Christoph Metzelder, erhoben. In der guten halben Stunde seines Mitwirkens vermochte Nowotny nicht stabilisierend auf die wankende deutsche Abwehr einzuwirken.


    Bundestrainer Jürgen Klinsmann konnte den Rückkehrer beim besten Willen nicht für diesen Auftritt loben, also unterließ er es, auf dessen Begegnung mit den quirligen Japanern einzugehen. Der Kalifornien-Schwabe wählte einen Ausflug ins Grundsätzliche. "Jens spielt in unseren Überlegungen eine große Rolle wegen seiner ungeheuren Erfahrung. Er kann im Spiel sehr gut lesen, was passiert. Wir müssen abwarten, wie die Zusammensetzung der Innenverteidigung aussieht. Aber ob Jens spielt oder nicht, er weiß, er genießt eine große Wertschätzung."


    Weit zurückgezogen


    Klinsmanns Plädoyer für die Erfahrung steht im krassen Gegensatz zu seiner Entscheidung gegen Christian Wörns. Der Bundestrainer ließ den Verteidiger von Borussia Dortmund zu Hause, obwohl er eine bessere Bundesligasaison spielte als sein Klubkollege Metzelder. Seine Begründung: Wörns passe mit seiner Mentalität der Rückwärtsverteidigung nicht ins deutsche Abwehrsystem, das auf frühe Attacken setzt. Nun fehlt dem Nowotny des Jahres 2006 aber die alte Frische, um diese Forderung umzusetzen. Gegen Japan jedenfalls zog er sich relativ weit zurück. Aber vielleicht kehrt bei dem Defensivstrategen die Forschheit zurück, wenn die Müdigkeit der harten Vorbereitungsarbeit aus den Knochen ist. Ältere Spieler brauchen länger, bis sie Belastungen verarbeitet haben.


    Auf jeden Fall behandelte Nowotny sein persönliches Pech mit der ganzen Gelassenheit eines erfahrenen Profis. "Da ist irgendwie was schiefgelaufen heute", bemerkte er mit einem schiefen Grinsen. Immerhin hat er seinen jungen Kollegen Mertesacker, Metzelder und Huth voraus, die Ruhe zu bewahren, wenn Fehler geschehen. Das kann sehr wertvoll werden während der WM. Spätestens nach den Erfahrungen gegen Japan gehen alle davon aus, daß das deutsche Team im Turnier mit Abwehrschnitzern wird leben müssen.


    Wie groß Nowotnys spielerischer Beitrag während der Weltmeisterschaft sein wird, ist noch offen. Im Moment tendiert Klinsmann wohl zum Duo Mertesacker/Metzelder. Das wird aus dem Einsatzplan des Leverkuseners deutlich, der zuletzt 2004 beim 1:2 gegen Tschechien dabei war, das das deutsche Scheitern bei der Europameisterschaft in Portugal besiegelte. "Jens Nowotnys Einwechslung war geplant, ursprünglich in der Halbzeitpause. Aber dann haben wir die Beobachtung gemacht, daß Per Mertesacker und Christoph Metzelder immer besser harmoniert haben. Das wollten wir noch einmal 15, 20 Minuten so laufen lassen", sagte Klinsmann. Daß der Leverkusener dann doch schon in der 55. Minute ran durfte, lag an einer leichten Verletzung Metzelders. Im nachhinein hätte er gerne noch ein paar Minuten länger gewartet.


    Text: F.A.Z. 1. Juni 2006


    faz

  • Dass Jens Nowotny (32) in seinen Planungen "eine wichtige Rolle" spiele, wiederholte Jürgen Klinsmann am Dienstag einmal mehr. Wie diese interpretierbare Formulierung zu verstehen ist, war lange unklar. Womöglich wusste es der Bundestrainer bis Dienstag selbst nicht genau: Nowotny als Lehrmeister und Sprachrohr der jungen Abwehr- Azubis auf dem Trainingsplatz?


    Oder trotz vier Kreuzbandrissen tatsächlich auch noch einmal als Verstärkung und Sicherheitsfaktor, als echter, letzter Halt einer wackeligen Defensive? Gegner Japan beantwortete diese zweite Frage mit einem eindeutigen Nein, während Klinsmann durch die Blume sprach: "Jens weiß, dass er hohes Vertrauen genießt ? ob er spielt oder nicht."


    In seinem 46. Länderspiel, dem ersten seit Deutschlands EM- Aus gegen Tschechien (1:2) am 23. Juni 2004 in Lissabon, hat Nowotny alles andere erreicht als sich für die WM- Wunschelf aufzudrängen.


    "Süffisant könnte man formulieren: Es ist optimal gelaufen", sagt der Routinier. "Mein Comeback ausgerechnet hier in Leverkusen, man kommt rein, und gleich gibt?s ein Gegentor." Zudem eines, bei dem Nowotny (wie auch beim 0:2) alt aussah. Ausgerechnet die Qualität, auf die Klinsmann so sehr baute ? "Jens kann ein Spiel lesen" ? ließ Nowotny vermissen, als er sich bei einem langen Ball verschätzte und viel zu spät auf Abseits spielte. "Es war falsch, sonst wäre da ja kein Tor gefallen." Ursprünglich hätte Nowotny bereits zur Pause für Metzelder kommen sollen. Doch weil Klinsmann den Eindruck gewann, dass dieser und Per Mertesacker zusehends "gut harmonierten", wollte er diesem Duo doch mehr Spielzeit gewähren ? ehe Metzelder angeschlagen rausging. "Wir haben Jens gesagt, dass er sich noch gedulden muss", so Klinsmann. Wohl auch mit einem WM- Einsatz.


    http://www.kicker.de

  • Zitat

    Original von Meister 2005!!!


    bis sein vertrag ausgelaufen ist


    Wer weis, vielleicht findet der Herr nichts "Passendes" und
    lässt sich herab, den Namen Bayer 04 Leverkusen ins Spiel zu bringen...
    Aber nur, wenn die guten Offerten ausbleiben.
    Nowotny in Mainz oder Aachen - wohl kaum!
    Dann besser ´ne gut bezahlte Funktionärsstelle bei einem naiven Club...!
    Was Kohler kann, das kann Nowotny auch.....



  • welch verlockende aussicht demnächst ala coulthard mit einem
    roten SUPERMANN-UMHANG aufzulaufen ... :LEV8 :LEV8 :LEV8


    ich lach mich schlapp :LEV14 :LEV11

    Völler zum Thema "Image": "Wir sind die Werkself und stolz darauf, das Bayer-Kreuz zu tragen. Unsere Fans haben vor einigen Jahren eine Kampagne gestartet, um das Bayer-Kreuz in Leverkusen zu erhalten. Das ist doch totale Identifikation zwischen Stadt, Bayer-Werk und Mannschaft.

  • Naja, man kann denken was man will, aber als er in der Winterpause in 'nem Interview sagte, sei Traum sei die WM (nach Suspensierung und null BL-Minuten), hat wirklich jeder gedacht, der hat nicht alle beisammen (ok, denk ich heute trotzdem noch :D)


    ...und nun ist er doch (irgendwie) dabei?!?!


    Hoffentlich ist er bald von unserer Gehaltsliste (30.06.) und wir können uns wieder darauf konzentrieren, was uns am Herzen liegt: :LEV2 :LEV2 :LEV2

  • 15.06.2006, 10:51


    Interview mit Jens Nowotny


    "Ich sehe meine Chancen bei Null"


    Jens Nowotny sprang in letzter Minute auf den WM-Zug auf. Jetzt scheint er nicht mehr gebraucht zu werden. Der Noch-Leverkusener über seine Rolle, seine Fähigkeiten und seine Pläne für die Zukunft.

    kicker: Die Situation ist so alt wie der Fußball: Die interne Konkurrenz schwächelt, man selbst hofft auf die eigene Chance. Wie groß ist Ihre Hoffnung auf einen Platz im Team?


    Jens Nowotny (32): Wissen Sie, was ich hoffe? Ich hoffe, dass die Konkurrenz nicht mehr schwächelt. Ganz einfach. Wenn, dann bekommen wir nämlich Probleme. Und Notgeburten helfen keinem weiter.


    kicker: Sind Sie so selbstlos oder tun Sie nur so?


    Nowotny: Als ich vor vier Monaten von meiner WM-Teilnahme gesprochen habe, wurde ich als Geistesgestörter abgestempelt. Die, die mich auf der Rechnung hatten, wurden belächelt. Ich habe gearbeitet und mich nicht verrückt machen lassen. Was bleibt als Ergebnis? Ich gehöre zu den 23 besten Fußballern Deutschlands. Ich bin bei der WM 2006 dabei. Das nimmt mir keiner mehr.


    kicker: Aber die Situation schmerzt, weil Sie zuschauen müssen!


    Nowotny: Nein, wirklich nicht. Weil meine Arbeit zunächst nur darauf zielte, dabei zu sein. Das habe ich geschafft. Ich habe 2002 wegen eines Kreuzbandrisses die WM in Japan und Korea verpasst. Das tat sehr weh damals. Trotzdem habe ich mich über den Erfolg gefreut. Vielleicht ist das jetzt eine kleine Entschädigung.


    kicker: Sie galten nach Ihrer Nominierung für viele Experten zunächst als gesetzt. Ein schlechtes Spiel gegen Japan reichte, um Sie aus der Mannschaft zu kegeln. Hat Jürgen Klinsmann kein Vertrauen in Ihr Können?


    Nowotny: Ich bin Teil dieser Mannschaft, auf jeden Fall sehe ich mich so. Und ich tue mein Bestes, um der ersten Elf näher zu kommen. Das ist meine Pflicht.


    kicker: Empfinden Sie das Training denn tatsächlich als ernsthaften Konkurrenzkampf. Oder benötigt man Sie vor allen Dingen als erfahrenen Ratgeber für junge Kollegen?


    Nowotny: Das wird sich zeigen. Ich habe gezeigt, was ich kann. Abgeschrieben bin ich nicht, davon bin ich überzeugt.


    kicker: Scheuen Sie sich, Druck auf die interne Konkurrenz auszuüben, weil die Kollegen womöglich totale Rückendeckung brauchen?


    Nowotny: Verbaler Druck wäre jetzt der verkehrteste Weg. Es geht nur über Arbeit im Training. Du musst immer bereit sein. Alles unnötige Gerede drumherum produziert Missstimmung. Und die können wir weiß Gott nicht gebrauchen. Wer spielt, muss die volle Rückendeckung des gesamten Kaders spüren. Ich bin der Letzte, der da Fallen legt. Das wäre ja, übertrieben gesagt, Vaterlandsverrat.


    kicker: Messen wir das Duo Metzelder/Mertesacker mal an Cannavaro/Nesta aus Italien oder Lucio/Juan aus Brasilien. Da tut sich eine Leistungsdiskrepanz auf, die nicht ernsthaft wegzudiskutieren ist. Wie soll das gut gehen, wenn es um die Wurst geht?


    Nowotny: Wenn ein Cannavaro hinter einem schwachen Mittelfeld spielt oder vor einem patzenden Keeper, dann sieht er auch alt aus. Da kann er nicht glänzen, kein Lucio und kein Juan. Was ich sagen will: Es geht nur über das Miteinander. Um die gegenseitige Unterstützung auf dem Platz. Um das Laufen, das Verschieben, das miteinander Sprechen. Daran muss sich die Mannschaft messen lassen.


    kicker: Welche Stärken könnten Sie im Ernstfall einbringen?


    Nowotny: Führung, Lautstärke, wenn sie Sinn macht. Die Spieleröffnung. Und ich kann Situationen voraussehen. Aber Christoph und Per haben ähnliche Qualitäten. Uns unterscheiden Nuancen.


    Ich bin der Letzte, der Fallen legt
    Jens Nowotny


    kicker: Kritiker werfen Ihnen vor, Sie seien zu langsam.


    Nowotny: Ein alter Vorwurf. Der mich so sehr interessiert wie der berühmte Sack Reis in China. Ich weiß es besser, der Trainer ebenfalls. Alle Tests haben das Gegenteil bewiesen. Jürgen Klinsmann hat meine Werte schwarz auf weiß. Klar, ich bin kein Odonkor, aber die Geschwindigkeit ist da. Im Antritt und auf der Strecke.


    kicker: Wie oft dachten Sie während des Eröffnungsspiels gegen Costa Rica: "Das könnte ich besser!"


    Nowotny: Das ist so nicht zu beantworten. Weil in den entscheidenden Momenten der Mannschaftsverbund nicht funktionierte. Es war zeitweise eine Kombination unterschiedlicher Gedanken auf dem Platz. Zwei denken so, einer anders. Und schon hast du das Missverständnis. Da fehlt es an der Feinabstimmung. Aber das kommt mit den Spielen.


    kicker: Sie verlassen Bayer Leverkusen, sind auf Klubsuche. Beeinflusst Ihr Reservistendasein bei der WM diese negativ?


    Nowotny: Überhaupt nicht. Es liegen Angebote auf dem Tisch, wir sortieren und werden dann in aller Ruhe entscheiden.


    kicker: Wohin soll der Weg führen?


    Nowotny: Südeuropa wäre toll, keine Frage.


    kicker: Wie hoch sehen Sie Ihre Chancen, im Verlauf dieses Turniers noch einmal eingreifen zu können?


    Nowotny: Wenn wirklich alles so läuft, wie wir uns das vorstellen, dann sehe ich diese Chance realistisch bei Null.


    kicker: Sie sind ein ehrgeiziger Mensch. Frustriert Sie das nicht?


    Nowotny: Nein, im Gegenteil. Wenn nämlich alles so läuft, wie wir es uns vorstellen, dann sind wir am 9. Juli Weltmeister. Und dann hat jeder seinen Anteil an diesem Erfolg. Auch Jens Nowotny!


    Interview: Frank Lußem


    KICKER

  • Wollte der Herr nicht eigentlich schon vor der WM einen neuen Arbeitgeber haben? Inzwischen bin ich schon fast davon überzeugt, dass der nach der WM gar nicht mehr Fußball spielt, da ihm keiner sein gewünschtes Gehalt bezahlen will und er sich ja mit seiner Abfindung zur Ruhe setzen kann.


    Was ne Pfeife.