Graul hat mit Bayer noch eine Rechnung offen

  • 05.04.2006


    Bei Bayer Leverkusen will in der Finanzaffäre um Ex-Manager Reiner Calmund einfach keine Ruhe eintreten. Spielervermittler Volker Graul will vom Werksclub eine Restzahlung von 812.000 Euro für die Vermittlung von Kaufoptionen an serbischen und kroatischen Profis.

    "Wir wollen diese Sache mit Leverkusen außergerichtlich klären. Kommt keine einvernehmliche Lösung zu Stande, werden wir Klage erheben", sagte Graul-Rechtsanwalt Veit Wirth. Der Jurist bestätigte damit einen Bericht im Westfalen-Blatt.


    Bisher seien lediglich 580.000 Euro bezahlt worden. Die Gesamtforderung aus dem Geschäft belaufe sich aber auf knapp 1,4 Millionen Euro. Im Hinblick auf die Verwendung der 580.000 Euro ermittelt die Staatsanwaltschaft Köln gegen Calmund wegen Untreue und gegen Graul wegen Beihilfe. Der Spielervermittler aus Borgholzhausen soll in den kommenden Tagen in Köln vernommen werden.


    Darüber hinaus prüfen dessen Anwälte Schadenersatzansprüche gegen Bayer Leverkusen. Grauls Ruf sei durch unbedachte Äußerungen der Bayer-Vereinsführung beschädigt worden. Deshalb seien etliche Vermittlungsgeschäfte geplatzt. Mit der Versicherung von Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser, bestimmte Behauptungen nicht weiter erheben zu wollen, will sich Wirth nicht zufrieden geben: "Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen. Herr Graul kann seinem Beruf erst wieder nachgehen, wenn diese Vorwürfe aus der Welt sind."


    Auch in dieser Angelegenheit strebt der Jurist eine außergerichtliche Einigung an. So könne Grauls Ruf unter anderem durch ein öffentliches Bekenntnis der Leverkusener Vereinsführung wiederhergestellt werden. Wirth: "Das wäre der Sache sehr dienlich."

    quelle: sportal.de