Nowotny bekommt noch 5 Mio €

  • HANDGELD-ZAHLUNG
    Nowotny bekommt noch 5 Mio €


    Von ALEXANDER HAUBRICHS / Express

    Leverkusen – Das Minimalziel UEFA-Cup plötzlich in Reichweite, eine schwere Auswärtshürde in Dortmund vor der Brust – aber Fußball ist in Leverkusen schon lange Nebensache.
    Das beherrschende Thema in der BayArena war auch am Donnerstag der Abschied von Jens Nowotny im Sommer. „Die Art und Weise war nicht in Ordnung“, sagte Sportchef Rudi Völler am Donnerstag noch einmal.


    Und auch Michael Skibbe sagte: „Ich bin enttäuscht. Wir haben viel dafür getan, dass er bei Bayer wieder spielen durfte.“ Nowotny selbst schweigt und kassiert. 4,7 Millionen € allein für die restliche Vertragslaufzeit (EXPRESS berichtete exklusiv).


    Aber das ist längst nicht alles. Wenn der Starverteidiger im Sommer einen neuen Verein gefunden hat – in der Verlosung sind Stuttgart, Bremen, Zagreb und Florenz –, muss Bayer-Boss Holzhäuser weiter zahlen.


    Denn Nowotny bekommt noch weitere fünf Millionen Euro aus der 2002 vereinbarten Handgeld-Zahlung. „Dieser Vertrag hat nichts mit der anderen Vereinbarung zu tun. Die muss Bayer weiter bedienen“, bestätigt Nowotny-Anwalt Dr. Stefan Seitz auf EXPRESS-Anfrage.


    „Zwei Tranchen stehen noch aus. Die müssen bezahlt werden – unabhängig davon, wo Nowotny spielt.“


    Noch sechsmal soll der Badener allerdings für Bayer spielen, schließlich fällt Weltmeister Roque Junior (Achillessehnenentzündung) auf unbestimmte Zeit aus .


    In einem Vier-Augen-Gespräch will Coach Michael Skibbe aber vorher noch Nowotnys Gemütslage erkunden.


    „Ich denke, er wird als erfahrener Spieler die Situation wegstecken können. Aber ich will sichergehen“, sagt der Trainer vor dem Auftritt morgen im Westfalenstadion. „Wir sind stark genug, auch dort unsere Ansprüche zu untermauern.“


    Für die neue Saison fordert Skibbe allerdings Verstärkungen im Defensivverbund: „Mit den Abgängen von Clemens Fritz und Jens Nowotny bricht uns hinten schon was weg. Da müssen wir noch was tun.“


    Das sieht auch Rudi Völler so. „Das beschleunigt unseren Umbruch. Wir sind dabei ein junges, starkes Team aufzubauen.“