Gespielt hat er schon fast überall. Hinten rechts, vorne rechts. Aber auch hinten links. Zentral defensiv. Natürlich hinter den Spitzen. In seiner Fußballerkarriere ist Bernd Schneider vor allen Dingen als Allrounder bekannt geworden.
In Leverkusen nun nicht mehr. "Unsere momentane Stärke basiert darauf, dass jeder auf der Position spielt, die zu ihm passt", sagt Carsten Ramelow. Jeder, also auch Schneider. Vor zwei defensiven Mittelfeldspielern, "aber nicht als Zehner, nicht als klassischer Spielmacher", so der 32-Jährige.
Seine aktuelle Befriedigung hat er in einer Position gefunden, die es ihm erlaubt, "das Spiel vor sich zu haben und trotzdem schnell hinter den Ball zu kommen", wie Michael Skibbe analysiert. Laufstärke, Technik und die Fähigkeit, den "tödlichen Pass" zu spielen, zeichnen Schneider aus. Dazu kommt die wichtige Aufgabe als Initiator des frühen Störens. Spielt der Gegner einen Rückpass auf den Torhüter, ist es Bernd Schneider, der zur Attacke ruft und als vorderster Bayer-Angreifer draufgeht. Dies alles zeitigt seit drei Spielen Wirkung und soll noch fünfmal klappen. "Wir haben nach den drei Siegen Stabilität und Selbstvertrauen. Und die Erkenntnis hat sich durchgesetzt, dass jeder den Fehler des anderen ausbügeln muss."
Diese Bereitschaft produziert Kompaktheit, diese wiederum sorgt dafür, "dass wir viel weniger Chancen des Gegners zulassen", so Schneider. Fortsetzung am Samstag ist geplant.
Frank Lußem