Hamburg/Köln (rpo). Die Verbindung zwischen Bayer Leverkusen und Defensivmann Jens Nowotny hat vielleicht doch noch Zukunft. Sportchef Völler sendet seit Wochen versöhnliche Signale. Jetzt lenkt offenbar auch Nowotny ein. "Ich habe immer signalisiert, dass ich mir eine Zukunft hier vorstellen kann", sagte der Ex-Natiolspieler dem Magazin "Sport-Bild".
Leverkusen stehe beim ihm ganz oben auf der Liste, betonte Nowotny. Es gehe ihm nichts ums Finanzielle, sondern er wolle einfach nur noch zwei bis drei Jahre Fußball spielen, machte der 32-Jährige deutlich.
Dem Kölner "Express" zufolge soll Nowotny seine im März "veröffentliche Kündigung" in einem Gespräch mit Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler inzwischen als "Fehler" bezeichnet habe. Völler sagte dem Blatt vor einem Treffen mit Nowotny am Mittwoch: "Ich werde dem Jens unser Angebot vorlegen. Dann soll er ein paar Nächte darüber schlafen. Ich hoffe, er wird es annehmen."
Ungeachtet dessen träumt der Routinier nach wie vor von der Weltmeisterschaft (9. Juni bis 9. Juli). "Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass die WM 2006 mein ganz großes Ziel ist", sagte Nowotny. "Über Jahre hinweg hatte ich dieses immer vor Augen. Und irgendwo habe ich die WM immer noch im Hinterkopf", gestand der 45-fache Nationalspieler. Zugleich machte der Leverkusener aber deutlich, dass er keine Ansprüche in Richtung Nationalelf stelle, sondern für ihn vorerst nur die Leistung im Verein zähle.
Kontakt zu Jürgen Klinsmann habe er in letzter Zeit ohnehin nicht gehabt. Seine Nichtberücksichtigung in den bisherigen Testspielen sieht der Bayer-Abwehrchef nicht als grundsätzliches Problem. "Ich habe inzwischen soviel Erfahrung, ich bin im Moment voll im Saft und total im Rhythmus. Klinsmann wüsste genau, was er an mir hat", betonte Nowotny. Allerdings räumte er ein, dass die Testspiele wichtig seien, weil sich in diesen Partien langsam aber sicher eine Stammformation finde.