Keine Spielmanipulationen!
Calli: Der dickste Vorwurf ist weg
Von NICK SEELIGER
Wochenlang lag ein böser Verdacht auf der Bundesliga: Spielmanipulation!
Vorbei. „Der Manipulationsverdacht hat sich nicht erhärtet“, sagte der Kölner Staatsanwalt Günther Feld zu BILD. Seine Behörde ermittelte seit dem 8. März gegen mehrere Bundesliga-Spieler und Leverkusens Ex-Manager Reiner Calmund (57).
Der dickste Vorwurf gegen Calli ist also weg. Bleibt der Verdacht auf Untreue (580000 Euro). Feld: „Eine Entscheidung, ob wir ein Verfahren eröffnen, ist noch offen.“
„Ich schlafe wieder besser“, sagt ein erleichterter Calmund gestern zu BILD. Der WM-Botschafter nahm zuletzt wegen schlimmer Schlafstörungen Tabletten.
„Aber da bleiben Narben. Das hat mich hart getroffen, auch wenn ich 28 Jahre als abgebrühter Manager an der Front auch einiges abbekommen habe. Es war eine Höllenfahrt, vor allem auch für meine Frau, meine Kinder. Niemand kann sich vorstellen, wie das war.“
Die Manipulationsvorwürfe sind zusammengebrochen. Trotzdem erlebte Calli eine emotionale Achterbahnfahrt: „Kaum hatte ich das eine Thema hinter mir, standen die Herren von der Steuerfahndung bei mir vor der Tür.“ Die Fahnder befragten ihn wegen des Transfers von Zoran Mamic (1998 zu Bayer, 2000 nach Bochum). Es geht um 900 000 Euro.
Calli: „Da war absolut nichts Unsauberes.“