Nowotny zieht es ins Ausland

  • Nowotny sagt Bayer Leverkusen "Lebwohl"


    | 27.04.06, 19:47 Uhr |


    Nach einem Jahrzehnt trennen sich die Wege von WM-Kandidat Jens Nowotny und Bundesligist Bayer Leverkusen. Beide Seite einigten sich am Donnerstag darauf, die Zusammenarbeit nicht über das Saisonende hinweg fortzusetzen.

    Nowotny zieht es ins Ausland

    "Ich habe mich dazu entschieden, im sportlichen Bereich noch einmal eine neue Aufgabe zu suchen. Das Angebot von Bayer 04, zwei weitere Jahre in Leverkusen zu spielen, war überaus fair. Ich werde in den letzten drei Spielen für Bayer meine Kräfte bündeln, damit wir den UEFA-Cup erreichen", erklärte der Abwehrspieler und kündigte im DSF einen Wechsel ins Ausland an: "Es ist wirklich so, dass es für mich die letzte Chance ist, noch mal die Gelegenheit zu ergreifen, im Ausland was zu erreichen. Die Gelegenheit will ich jetzt beim Schopfe packen." Nach Informationen des DSF hat der italienische Serie A-Klub AC Florenz Interesse an einer Verpflichtung des 45-maligen Nationalspielers.

    Der Klub hatte Nowotny trotz zuletzt monatelanger Querelen ein Angebot unterbreitet. "Sportlich und menschlich bedeutet der Weggang von Jens Nowotny nach zehn Jahren natürlich für Bayer 04 einen Verlust. Andererseits müssen wir die Entscheidung von Jens selbstverständlich respektieren", erklärte Bayer-Sportchef Rudi Völler.

    Nach zwei Arbeitsgerichts-Prozessen war es zwischen Bayer Leverkusen und Nowotny im vergangenen Jahr zum Bruch gekommen. Erst vor wenigen Wochen hatte man sich in beiderseitigem Einvernehmen auf eine Auflösungs-Vereinbarung zum Saisonende geeinigt, die Nowotny eine geschätzte Abfindung in Höhe von 4,7 Millionen Euro garantiert. Der Vertrag des Abwehrchefs bei Bayer lief ursprünglich noch bis zum 30. Juni 2008. Dann hatte Leverkusen den Spieler doch noch zum Bleiben bewegen wollen.


    focus.de