UEFA-CUP-PLÄTZE
Zeigt Leverkusens Berbatov Herthas Notelf die lange Nase?
Von ALEX HAUBRICHS
In Berlin beginnt schon das Zittern. Während sich Bayer Leverkusen in Topbesetzung und mit breiter Brust am Montag um 16 Uhr in den Flieger Richtung Hauptstadt setzte, plagten die Gastgeber dort große Sorgen.
Der Abwehr-Notverbund mit Sofian Chahed, Malik Fathi, Arne Friedrich und Oliver Schröder soll im vorentscheidenden Finale um den letzten UEFA-Pokal-Platz die Leverkusener Tormaschine aufhalten.
Das wird schwer. „Wenn wir gewinnen, sind wir durch“, weiß Leverkusens Nationalspieler Bernd Schneider. „Wir spielen derzeit richtig guten Fußball, unsere Kombinationen funktionieren. Wir profitieren dabei alle von Dimitar Berbatov. Er ist derzeit wirklich in einer außergewöhnlichen Form.“
Zieht Berbo am Dienstag auch Hertha die lange Nase? Der geniale Bulgare, der derzeit von Tottenham umworben wird und für 15 Millionen Euro den Verein verlassen kann, könnte Friedrich & Co. leicht Knoten in die Beine spielen.
„Wir wollen uns auch in Berlin nicht verstecken“, sagt Trainer Michael Skibbe. Gelingt ein Sieg, fände die Saison ein versöhnliches Ende. „Dann wäre uns der Uefa-Cup-Platz wohl kaum noch zu nehmen“, sagt Sportchef Rudi Völler. „Hertha muss gewinnen. Wir bleiben auf jeden Fall im Rennen.“
Vor der Saison noch das absolute Minimalziel, ist Platz fünf nun das Höchste der Gefühle. Völler winkt mit einer verspäteten Belohnung: „Davon würden die Spieler auch profitieren. Es gibt zwar jetzt keine Prämien – aber wenn wir im Uefa-Cup weit kommen, lassen wir mit uns reden.“
Kapitän Carsten Ramelow interessiert das Prämien-Thema ohnehin nur am Rande. In seiner Heimatstadt will er vor den Augen seiner Eltern den Big Point setzen. „Die Rückrunde war toll. Aber jetzt müssen wir die Ernte auch einfahren.“
Quelle: Express