Man stelle sich das vor: Brasilien dominiert bei der WM - und verliert 1:5. Unvorstellbar? In der Bundesliga ist dieser Szenario derzeit an der Tagesordnung.
Von Klaus Hoeltzenbein
Freispruch für den Frühling – er ist nicht schuld daran, dass sich immer mehr Männer in ihrer Verzweiflung die Haare raufen, ihre Angst vor dem Pollenflug in den Wind schlagen und mit den Fäusten auf den Rasen trommeln. Oder in ihrem Zorn an den Torpfosten rütteln, als könnten die etwas dafür. Am Dienstagabend sah man solch wild entrückte Männer in Hannover, Berlin und Köln, also an drei der vier Schauplätze der ersten Hälfte des 32. Liga-Spieltages. Männer, die dem Wahn nahe waren, weil sie nicht ans Ziel der Begierde gelangten.
In Hannover, Berlin und Köln verloren die Mannschaften, die den wesentlich größeren Aufwand betrieben, und in der Hauptstadt war’s besonders grausam: 1:5 gegen Leverkusen. Und das bei dieser Statistik: Torschüsse 23:12 für die Hertha, Ecken 11:3, Flanken gar 42:5 – mit ähnlichen Werten kann im Handball oder Basketball nie verloren werden, wohl aber im Fußball. So auch in Köln, wo sich der müde HamburgerSV per Eigentor frech bediente, und Jungspund Lukas Podolski am Ende nur noch die Vergeblichkeit des Kölner Sturm und Drangs beklagte: „Wir waren 90 Minuten die bessere Mannschaft, aber Fußball ist leider ein Ergebnisspiel.“
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