WELTKLASSE
Berbo in Love schießt Bayer nach Europa
Von ALEXANDER HAUBRICHS/ Express
Leverkusen – Mit einem riesigen Plakat kam die Mannschaft nach dem letzten Heimspiel zu ihren Anhängern. „Danke, Fans“, stand auf dem übergroßen Foto, dass die Leverkusener Profis nach dem 2:2 gegen den 1. FC Nürnberg zu den Treuen in der Nordkurve schleppten.
Die feierten aber vor allem einen: Dimitar Berbatov, 25-jähriges Sturmidol, der am Samstag wahrscheinlich seinen letzten Auftritt in der BayArena hatte.
Der Bulgare, in der Rückrunde in absoluter Topform, kann für 16 Millionen Euro gehen – und sorgte mit seinem Doppelpack gestern erneut dafür, dass die Scouts von Tottenham & Co. sich seinen Namen im Notizbuch noch dicker anstreichen.
„Solange keiner um die Ecke kommt und das Geld bezahlt, hoffen wir, dass er auch nächste Saison für uns spielt“, sagt Trainer Michael Skibbe.
Der Grund: Bayer bekommt von den 16 Millionen € nur einen kleinen Teil, der Rest fließt an eine Sportrechte-Gesellschaft, an die die Transferrechte abgegeben wurden. Doch ein Wechsel scheint kaum noch abzuwenden. Das alles aber interessierte Berbatov nur am Rande.
Denn der Bulgare ist wieder glücklich verliebt! Seit über einem Jahr war die schöne Bulgarin Elena nicht mehr Gast in der BayArena. Die beiden hatten sich verkracht.
Jetzt ist aber wieder alles anders: Beim erstenTor machte Berbatov nicht mehr die „lange Nase“ wie bei den ersten zwölf Treffern in der Rückrunde. Am Samstag küsste er erst ein Armband, dann blickte er Richtung Tribüne. Beim zweifelhaften Elfmeter zur Führung in der Schlussminute deutete er mit beiden Händen dorthin.
Und genau, da saß sie: Rund 1,90 Meter groß, lange, dunkelbraune Haare, endlose Beine in Hip-Jeans, eine topmodische Dolce & Gabbana-Sonnenbrille im Haar, das Handy zum Dauertelefonat am Ohr.
Schon eine halbe Stunde nach Schlusspfiff düsten sie gemeinsam in Berbatovs AMG-Mercedes in den rheinischen Sommerabend. Jetzt muss Berbatov nur noch klären, wohin seine Reise im Sommer führen wird. Mit wem er sie antritt, scheint inzwischen ja klar zu sein.