Tour de France 2006

  • Toursieger Landis war gedopt

    Mit der positiven Probe von Sieger Floyd Landis hat sich der Doping-Teufelskreis um die Tour de France 2006 geschlossen. Nachdem den Mitfavoriten Jan Ullrich und Ivan Basso bereits im Vorfeld der Start verwehrt worden war, hat ein Testosteron-Befund bei Landis den Radsport erneut geschockt. Der Amerikaner wurde als erster Sieger der 103-jährigen Tour-Geschichte positiv getestet.


    Nach seiner Superetappe erwischt
    Wie sein Schweizer Phonak-Rennstall nach stundenlangen Spekulationen mitteilte, wies Landis ausgerechnet bei seiner scheinbar grandiosen Solofahrt auf der 17. Etappe nach Morzine einen ungewöhnlich hohen Testosteron/Epitestosteron-Wert auf. Der 30-Jährige hatte diese schwere Alpenetappe überraschend gewonnen und sich nach einem schweren Einbruch am Vortag damit im Gesamtklassement zurückgemeldet. Seine Fahrt war als eine der größten Leistungen des Radsports gefeiert worden, nachdem sein Schwächeanfall als Indiz für einen Weg zurück Richtung Sauberkeit galt.


    Hoffen auf die B-Probe
    Sein Rennstall teilte mit, "Teammanagement und Fahrer seien völlig überrascht vom physiologischen Ergebnis". Landis besteht laut Phonak auf einer B-Probe. Sie solle beweisen, dass das Ergebnis der A-Analyse entweder auf einem natürlichen Prozess basiere oder ein Fehler sei. Sollte sich das erste Ergebnis jedoch bestätigen, will ihn das Phonak-Team entlassen.


    Auch die Mutter ist entsetzt
    Der Befund löste schon jetzt Entsetzen und Zorn aus. "Wenn die B- Probe das Ergebnis bestätigt, dominieren Wut und Trauer bei allen, die von der Tour de France 2006 begeistert waren", hieß es in einer Stellungnahme der Organisatoren. Drastischer reagierte Teamchef Hans-Michael Holczer vom Gerolsteiner-Rennstall: "Das ist einfach nur Ekel erregend." Auch Landis' Mutter Arlene meldete sich zu Wort: "Wenn er Medikamente wegen seiner Hüfte genommen hat, trifft ihn keine Schuld. Wenn es etwas Schlimmeres war, hat er den Sieg nicht verdient."


    T-Mobile-Sprecher ist geschockt
    Von einem schweren Schlag für den Radsport sprach T-Mobile-Sprecher Christian Frommert: "Jetzt ist der Reflex ausgelöst, dass man sagen könnte: Die nehmen doch alle etwas. Aber ich weigere mich, daran zu glauben." T-Mobile-Profi Andreas Klöden hatte die Tour am Sonntag in Paris als Dritter hinter Landis und dem Spanier Oscar Pereiro beendet, der nun möglicherweise nachträglich zum Sieger erklärt wird.


    Holczer fordert sechs Wochen Pause
    "Die Enttarnung von Landis offenbart noch einmal eine dumme, dreiste, und betrügerische Energie, die im Radsport und gesamten Sport konsequent bekämpft werden muss und wird", sagte Rudolf Scharping, der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR). "Der Toursieg ist ebenso abzuerkennen, wie es den Veranstaltern hoffentlich gelingt, alle gezahlten Preisgelder dem legitimen Ersten, Oscar Pereiro, und dem legitimen Zweiten, Andreas Klöden, zu honorieren", fügte er hinzu. Holczer regte an: "Vielleicht sollten wir den gesamten Profi-Radsport sechs Wochen stoppen und nach dem nächsten Dopingfall wieder sechs Wochen. Es ist völlig unverständlich, warum solche Leute den Profiradsport jetzt völlig kaputt machen."


    Phonak-Team war vorbelastet
    Der größte Skandal bei der Tour de France seit der Affäre um das Festina-Team 1998 war ruchbar geworden, nachdem Landis am Dienstag ein Kriterium in den Niederlanden gewonnen hatte, Starts bei Rennen am Mittwoch und Donnerstag jedoch kurzfristig absagte. Die Schweizer Phonak-Mannschaft war in den vergangenen Jahren mehrfach wegen Dopingsündern in ihren Reihen aufgefallen. Betroffen waren der Schweizer Ex-Weltmeister Oscar Camenzind, der frühere Zeitfahr-Weltmeister Santiago Botero aus Kolumbien, Zeitfahr-Olympiasieger Tyler Hamilton aus den USA und der diesjährige Giro-Zweite Jose Gutierrez aus Spanien.


    Nur noch Regionalliga
    Gutierrez war noch vor Giro-Sieger Ivan Basso vom dänischen CSC-Team von der Tour de France zurückgezogen worden. Basso und Ullrich bestreiten eine Verwicklung in den Skandal um den spanischen Arzt Eufemiano Fuentes. Vor ihren Ausschlüssen sei die Tour die Champions League des Radsports gewesen, danach die Zweite Liga, meinte Ex-Profi Rolf Aldag. "Jetzt sind wir auf Regionalliga-Niveau", sagte Aldag, der als Fernsehkommentator von Landis' langer Flucht begeistert gewesen war.


    Jaksche sagt Start in Hannover ab


    Wenige Stunden nach dem Bekanntwerden der positiven Doping-Probe von Floyd Landis hat Radprofi Jörg Jaksche seinen Start an diesem Freitag bei der "Nacht von Hannover" abgesagt. Jaksche fuhr beim inzwischen aufgelösten Team Liberty Seguros und gehört nun zur Astana-Mannschaft. Jaksche selbst ist in der Doping- Affäre belastet. Vor Beginn der Tour de France war der Ansbacher abgereist und hatte eine Magen-Darm-Infektion als Begründung genannt.


    quelle: t-online

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  • Zitat

    Original von Erik M.
    Es kommt einem schon recht spanisch vor, dass da ein Floyd Landis erst einbricht und am nächsten Tag alles in Grund und Boden fährt. Erinnerte mich ein wenig an Ullrichs plötzliche Wiederauferstehung beim Giro-Zeitfahren. Landis ist übrigens früher in einem Team mit Lance Armstrong gefahren...


    Tja, dass sich der Verdacht so schnell bestätigt, hätte ich nicht gedacht...


    Aber entsetzt bin ich nicht mehr. Absolut nicht. Es ist eben Radsport. Dopingverseucht. Soll sich mal keiner einbilden, Landis wäre der einzige, der bei der Tour gedopt hätte...

  • Na ja jetzt kommen wieder die Sprüche es sind alle gedopt, das is ja normal aber ich glaub nich dran das da noch soviele drin sind die dopen.
    Denn man sieht ja es dopen nur die, für die es auch um etwas geht also z.B den Sieg der Tour de France.
    Es wurden noch nie Helfer erwischt die gedopt haben also die nich mit fahren um zu gewinnen.

  • Zitat

    Original von Mr.CrAzYChRiS
    Na ja jetzt kommen wieder die Sprüche es sind alle gedopt, das is ja normal aber ich glaub nich dran das da noch soviele drin sind die dopen.
    Denn man sieht ja es dopen nur die, für die es auch um etwas geht also z.B den Sieg der Tour de France.
    Es wurden noch nie Helfer erwischt die gedopt haben also die nich mit fahren um zu gewinnen.


    Es sind genügend Fahrer bereits vor der Tour ausgeschlossen wurden und in den letzten Jahren wurden viele Radfahrer des Doping überführt.Und es werden ja auch überwiegend die Erfolgreichen überprüft,wie kann man dies jetzt wieder schön reden????


    Dieser Dopingfall könnte ganz schwere folgen für den Radsport haben.Ich denke mal Sponsoren und das Fernsehen werden sich genau überlegen,ob sie noch Geld für diesen Sport zahlen.


    Langsam sollte auch der letzte Naive merken,dass im Radsport ohne Doping es wohl nicht geht.

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  • Die, diie bei der Tour gestartet sind, sind nur die, die nicht auf der Liste von diesem spanischen Arzt waren, es heißt also nicht, dass sie nicht gedopt haben.


    Auf der Liste standen übrigens auch Helfer!
    Die, die noch nicht erwischt worden sind, sind einfach cleverer oder hatten Glück!


    Das Problem ist einfach, dass von den Fahrern immer mehr verlangt wird!
    Der Leistungsdruck steigt immer mehr und dann kommt noch der Druck von den Sponsoren.
    Die Erwartungshaltung ist einfach zu hoch!


  • Das stimmt so aber nich ganz denn es werden alle kontrolliert nich nur die erfolgreichen aber es werden nur die erfolgreichen erwischt weil wahrscheinlich nur die dopen

  • Zitat

    Original von PonteSuperstar


    Das Problem ist einfach, dass von den Fahrern immer mehr verlangt wird!
    Der Leistungsdruck steigt immer mehr und dann kommt noch der Druck von den Sponsoren.
    Die Erwartungshaltung ist einfach zu hoch!



    Grundsätzlich sollte man bei solch mörderischen Veranstaltungen wie der Tour de France jede einzelne Etappe überdenken.


    Was ist menschenmöglich inkl. der Regeneration,ohne auf unterstützende Mittelchen zurückgreifen zu müssen ?


    Was da bei Hitze,Wind und Wetter geleistet werden muß,ist einfach abartig.


    Mir wäre es auch völlig schnuppe,wenn auf saubere Art und Weise der km/h-Schnitt auf ein natürliches Maß gesenkt würde.


    Mal überzogen formuliert sieht es doch so aus,daß alle Welt es schon normal fände,wenn die Jungs bei 50° im Schatten mit 80 Sachen die Berge raufzischen.


    Naiv zu glauben,daß gehe mit viel Training und Mutter's guten Stullen.


    Bedauerlich finde ich nur,daß man - ähnlich wie in der Leichtathletik - ohne
    Doping nur zum Auffüllen des Teilnehmerfeldes gut ist ; mehr ist nicht drin.

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  • Pereiro will lieber Zweiter bleiben



    Floyd Landis hat einen Gegenangriff wie bei seinem zweifelhaften Tour-de-France-Sieg gestartet, doch sein Dopingbefund beschert dem Amerikaner und dem Radsport ein verheerendes Echo. Nur wenige Stunden nach der Bekanntgabe des Falls durch seinen Schweizer Rennstall Phonak bestritt Landis, wissentlich Testosteron verwendet zu haben. Der Spanier Oscar Pereiro betonte derweil, lieber Zweiter der Tour bleiben zu wollen, als nachträglich zum Sieger erklärt zu werden. Mit dem Resultat der B-Probe ist frühestens in einer Woche zu rechnen.


    Hoffen auf die Unschuld von Landis
    Der vor Andreas Klöden zweitplatzierte Oscar Pereiro reagierte betroffen auf den Verdacht gegen seinen Freund Landis. Von einer möglichen nachträglichen Sieger-Kür war Pereiro nicht angetan. "Einen Sieg feiert man in Paris, ansonsten ist es nur ein bürokratischer Sieg", sagte der Spanier, der hofft, dass sich das Ergebnis der A-Probe nicht bestätigt. Der Sprecher des Radsport-Weltverbandes UCI, Enrico Carpani, äußerte jedoch großes Vertrauen in den ersten Test und verwies darauf, Landis habe die Gegenanalyse beantragt. Sie könne ein bis zwei Wochen in Anspruch nehmen, sagte UCI-Präsident Pat McQuaid dem Interanbieter "Cyclingnews".


    Zu Scherzen aufgelegt
    Landis hat wenig Hoffnung auf ein anderes Ergebnis und bezeichnete sich als Realist, den die Affäre Zeit seines Lebens verfolgen werde. Doch auf die Frage der US-Zeitschrift "Sports Illustrated", ob er sich das verbotene Hormon gespritzt oder ein Testosteron-Pflaster aufgeklebt habe, antwortete der US-Radprofi: "Nein, na hört mal!" In einer telefonischen Schaltkonferenz sagte er halb im Scherz, er habe als erstes einen trinken wollen, nachdem er am Mittwoch von der Probe erfahren hatte und ihm klar wurde, welches Desaster auf ihn zukomme.


    Namen rein waschen
    Dann aber ging der 30-Jährige in die Offensive. "Ich denke, es gibt eine gute Chance, dass ich meinen Namen rein waschen kann. Alles, worum ich bitte, ist, mir eine Chance zu geben, meine Unschuld zu beweisen. Ich möchte als unschuldig gelten, bis die Schuld bewiesen ist - so machen wir das in Amerika", sagte der von Phonak suspendierte Landis, der sich nach eigenen Angaben an einem nicht näher genannten Ort in Europa aufhält und möglichst unauffällig in die USA zurückkehren will.


    Tabletten wegen Schilddrüsenüberfunktion
    Landis durfte sich wegen seines Hüftleidens während der Tour gelegentlich Kortison spritzen lassen. Außerdem enthüllte er, wegen einer Schilddrüsenüberfunktion täglich Tabletten geschluckt zu haben. Er habe sich mit seinem Arzt stets Expertenrat geholt, ob dies seinen Testosteronspiegel in die Höhe treibe. Landis war nach seiner Alleinfahrt auf der 17. Etappe nach Morzine auffällig geworden, nachdem er tags zuvor in den Alpen weit abgehängt worden war.


    Besorgte Mutter
    Auch seiner Mutter Arlene, die daheim im Bundesstaat Pennsylvania von Reportern belagert wurde, versicherte Landis, nichts Verbotenes getan zu haben. "Lance Armstrong musste das auch durchmachen. Irgendwer will nicht, dass er gewinnt", sagte sie. Der siebenmalige Tour-Sieger Armstrong sieht sich im Zusammenhang mit seinem ersten Erfolg 1999 nach wie vor mit Dopingvorwürfen konfrontiert.


    Pound fordert Durchgreifen
    Die Affäre zeige, wie viel Arbeit der Radsport vor sich habe, um Vertrauen zurückzugewinnen, unterstrich der Chef der Welt-Anti- Doping-Agentur WADA, Richard Pound. "Wann hört das auf? Was tut die UCI dagegen?" fragte Pound. Allerdings biete sich jetzt auch die Chance, das Image zu verbessern. Wenn jedoch nichts passiere, werde sich der Radsport auf einer Spirale weiter nach unten bewegen.


    Voigt hofft weiter
    McQuaid kündigte eine komplette Revision des Radsports und harte Entscheidungen an, um dem Übel auf den Grund zu gehen. "Das wird mein persönlicher Kreuzzug. Wir müssen alle loswerden, die dopen - ein für alle Mal", sagte der Ire. Der deutsche Radprofi Jens Voigt hat zwar Hoffnung, dass die Lage noch zu retten ist, gestand im TV-Sender aber auch ein: "Wenn sich das mit der B-Probe noch bestätigen sollte, ist das natürlich ein äußerst schwerer Schlag wieder mal für uns, und, klar, man ist natürlich manchmal der Verzweiflung nahe."


    Internationale Empörung
    Die internationale Empörung war am Freitag bereits riesig. Die englische Zeitung "The Times" sprach vom letzten Nagel im Sarg für den Radsport und konstatierte: "Der Radsport stirbt an einer Überdosis Gier, Arroganz und Betrug. Das ist kein lebenswerter Sport mehr." Die "Gazzetta dello Sport" aus Italien empfand die Nachricht wie ein Beil, das auf die Tour fällt. Das französische Blatt "Le Parisien" schrieb, ein gedopter Sieger habe in der qualvollen Tour-Geschichte noch gefehlt.


    Noch ein Mann für die Gosse
    Als notwendig bezeichnete dagegen Frankreichs Sportzeitung "L'Equipe" solche Affären, "auch wenn paradoxerweise jeder Sieg wie eine neue Niederlage empfunden wird". Dagegen schimpfte "De Morgen" aus Brüssel, Landis sei im Fall einer positiven B-Probe nach Vuelta-Sieger Roberto Heras und Giro-Gewinner Ivan Basso "der dritte Gewinner einer Rundfahrt in Folge, den wir in die Gosse spülen können". Landis' Phonak-Teamkollege Koos Moerenhout drückte sich ganz drastisch aus: "Der Himmel fällt mir auf den Kopf."



    quelle: t-online

    Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
    (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)


    Wenn jemand zu Dir sagt: Die Zeit heilt alle Wunden. Hau ihm in die Fresse und sag: Warte, ist gleich wieder gut.

  • Also, die einzige Möglichkeit, das in den Griff zu kriegen, ist von außen dem ganzen Radsportzirkus den Geldhahn zuzudrehen, denn innerhalb dieser ganzen Sippschaft tut sich doch keiner gegenseitig weh.


    In den letzten Jahren gab es doch jedes Jahr prominente Doging-Fälle, und Landis ist ja auch nicht der erste Sieger, den man erwischt hat, Delgado hatte doch 1988 auch gedopt.
    Und dann werden noch vermeintlich Experten wie Rudi Altig, der während seiner aktiven Zeit ebenfalls mit Dopinggeschichten aufgefallen war, hofiert und befragt, lächerlich....


    Aber man hat es doch dieses Jahr wieder gesehen, es gibt weiter potente Sponsoren und das Fernsehen berichtet wie eh und je live bis zum Letzten. Immerhin denkt das ZDF jetzt drüber nach, die Übertragung einzustellen, ich hoffe, die ARD zieht nach (Nachdem Herbert Watterott eh in Rente geht :LEV18) und ebenso Eurosport.


    Mal ein, zwei Jährchen raus aus der großen Öffentlichkeit, dazu ohne Sponsoren, und es könnte ein Umdenken geben und endlich gescheite Antidopingkonzepte erarbeitet werden....

  • Zitat

    Original von Harry Gniech
    Also, die einzige Möglichkeit, das in den Griff zu kriegen, ist von außen dem ganzen Radsportzirkus den Geldhahn zuzudrehen


    Na die sauberen Profis werden sich freuen. Üben so ziemlich die härteste Sportart der Welt aus und verlieren dann aufgrund von Verfehlungen anderer ihren Job. Ich denke dabei an Leute wie Jens Voigt, der sich derzeit überall für etwas verteidigen muss, mit dem er gar nichts zu tun hat.


    Wenn man jetzt alle bestraft, dann wäre das wie wenn man dank den Italienern auch keinen Fußball mehr überträgt.

  • Mir egal, ob nun "nur" 5%, "nur" 15% oder "nur" 50 % aller Fahrer gedopt sind. Ich tue mir bis auf weiteres diese Farce nicht mehr an. Die Rennställe haben es jetzt selber in der Hand, endlich klar Schiff mit diesem ekelhaften Betrug per Rezeptblock zu machen. Gelingt das glaubwürdig ohne faule Kompromisse und nebulösem Tamtam, dann schaue ich mir wieder gerne die Rennen an. Aber wie Vinnie schon richtigerweise gefordert hat, muß auch das Programm von Veranstalterseite wieder leistungsmäßig dahingehend runtergefahren werden, daß ein normaler Sportler auch ohne diverse Mittelchen die Berge hochkommt. Dann sind die Fahrer zwar im Schnitt ein wenig langsamer, aber den nötigen Respekt für ihre Leistung, wird man sauberen Sportler immer entgegenbringen!

  • Kurios ist ja vor allem, was die Fahrer alles so für Krankheiten haben *hust*...Hüftleiden, Asthma, Schilddrüsen etc., dass die da überhaupt noch so eine lange Rundfahrt durchhalten *hutab*...zum Glück kann man die Sachen ja mit Medikamenten behandeln, die man sich natürlich vorher eintragen lassen muss...ich habe Respekt vor den Fahrern...

    „Das Runde muss ins Eckige“
    „Der Sturm schießt Tore, aber die Abwehr gewinnt die Spiele“

  • Gerade läuft die PK mit Landis auf CNN. Er sagt die hohen Werte sollen natürliche Gründe haben. Immerhin ist das ja auch der einzige Test bei dem so etwas festgestellt wurde und die werden ja sehr oft getestet.



    Also ganz ehrlich, der wusste genau, dass er bei einem Etappensieg in die Kontrolle kommt. Kann der wirklich so dumm gewesen sein?

  • Zitat

    Original von BigB
    Gerade läuft die PK mit Landis auf CNN. Er sagt die hohen Werte sollen natürliche Gründe haben. Immerhin ist das ja auch der einzige Test bei dem so etwas festgestellt wurde und die werden ja sehr oft getestet.



    Also ganz ehrlich, der wusste genau, dass er bei einem Etappensieg in die Kontrolle kommt. Kann der wirklich so dumm gewesen sein?


    Christoph Daum wusste auch,dass er Koks genommen hat und hat trotzdem die Haaranalyse machen lassen.

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    2010 Vizeweltmeister
    2010/2011 Qualifiziert für erste Liga
    2011/2012 Deutscher Meister
    2012/2013 Deutscher Meister
    2013/2014 Abstieg in Liga 2
    2014/2015 Ziel Aufstieg

  • Und der Landis wollte die Tour gewinnen und hat nach den Einbruch gedacht,jetzt hilft nur noch eins....

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  • Zitat

    Original von ralli
    Und der Landis wollte die Tour gewinnen und hat nach den Einbruch gedacht,jetzt hilft nur noch eins....



    ...wobei auch in dem Fall davon auszugehen wäre,daß er vorher diverse Mttel
    genommen hat (inzwisch munkelt man ja von einem Cocktail aus Daumscher Lawine /Ecstasy und Testosteron)


    Denn folgendes ist doch mal ganz unwahrscheinlich : bis dahin war ich ein blitzsauberer Athlet und just an diesem Tage X denke ich : "Hey wirf doch einfach mal 'was ein..." ?


    Wie mache ich das ? Die gelben Seiten aufschlagen und unter "D" luhren ?


    Da muß man doch wohl Kontakte und Mittelsmänner haben ; im Fahrerlager
    hängt soetwas kaum am schwarzen Brett.....


    Obwohl...... :LEV18 .... inzwischen......

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  • Weit umfänglichere Doping -Kontrollen z.B. auch in Zeitnähe zum Start, finanziell -"aktive" Beteiligung der Teams an der Dopingbekämpfung, drastische (Lang)Zeit- Strafen bei Doping-Vergehen für Fahrer plus Team, Schadenskompensation, Verpflichtung beteiligter Länder/Verbände auf einheitliches, strenges Vorgehen zur Prävention. Druck der Sponsoren auf die Beteiligten, sowie flankierend ein demonstrativer Rückzug des Publikums , ggf. auch des TV bis die Geschichte wieder "erträglicher" wird. So könnten m.E Ansätze zur Verhinderung des Totalabsturzes im Profi-Radsport aussehen.


    Die chemische Linie zieht sich ja seit Jahrzehnten durch die Tour. Als
    Tom Simpson am Mont Ventoux 1967 tot vom Rad fiel, wurde der Öffentlichkeit schlagartig klar, was da abgeht. "Sanftes" Doping praktizierte Maurice Garin: Der hat in Frühzeit der TdF mal ne Etappe mit der Eisenbahn zurückgelegt :D

  • Die sauberste Tour aller Zeiten


    Von Michael Eder


    28. Juli 2006


    Mesdames et Messieurs: Die Tour ist größer als alle Rennfahrer. Vive le Tour de France! Sie wird niemals untergehen. Allerdings wollen wir nicht verschweigen, daß es 2007 gewisse Probleme gab, als damals vor zwei Jahren auf der drittletzten Etappe von Piqure d'epingle nach Epodopage mit dem Amerikaner Glenn Buterol der letzte Radprofi ausgeschlossen wurde, wegen einer kleinen Überdosis Testosteron, kaum der Rede wert, aber von einem übereifrigen Dopinglaboranten in Paris doch entdeckt.


    Die heldenhaften Alleinfahrten Buterols auf den vorangegangenen siebzehn Etappen werden dennoch in Erinnerung bleiben. Wie er als Ein-Mann-Peloton quer durch Frankreich hetzte - phantastisch. Als auch er, das allerletzte einzelne schwarze Schaf im Radsport, gesperrt war, schlug die Stunde der Pessimisten und Nestbeschmutzer, jetzt endlich, meinten sie, sei der Radsport am Ende. Pustekuchen, die Tour war auch größer als alle nicht mehr vorhandenen Fahrer, und so kam ihr Direktor Richard Virenque zu dem wagemutigen, aber letztlich brillanten Entschluß, die Tour 2008 ganz ohne Rennfahrer, nur mit der bunten Werbekarawane, den Autos mit den Sportlichen Leitern und ein paar knallgelben Materialwagen antreten zu lassen.


    Dopingtests bei den Sportlichen Leitern


    Die Tour 2008, Sie werden sich erinnern, war ein großer, ein denkwürdiger Erfolg. Die Zuschauer standen wie immer jubelnd an den Straßen, 1,2 Millionen sollen es allein auf den 14 Kilometern hinauf nach Alpe d'Huez gewesen sein, und erstmals konnten Mont Ventoux, Tourmalet, Galibier und alle anderen berühmten französischen Berge in den Streckenplan eingebaut werden, ohne daß irgendeine Memme über zu schwere Etappen jammerte.


    Es war, wie der Sportliche Leiter des spanischen Fuentes-Teams, Jan Ullrich, erklärte, die beste Tour aller Zeiten. Und das wichtigste: Sie war sauber, es gab keine einzige positive Dopingprobe. Na ja, bis auf die Panne auf der 12. Etappe, als die französische Polizei in Ermangelung von Rennfahrern mehrere Sportliche Leiter, darunter Ullrich (Equipo de Fuentes), Armstrong (Balko Channel) und Riis (Beta-HCG) Dopingtests unterzog, deren Ergebnisse nach einem erbitterten Rechtsstreit aber nie veröffentlicht wurden. Bekannt ist nur, daß der Abtransport der Urin- und Blutproben von Demonstranten behindert wurde, die in den vorbeirollenden CastorBehältern reflexartig und zu Unrecht radioaktives Material vermuteten.


    GPS-gesteuerte Rennfahrer-Maschinen


    Nun dauert es nicht mehr lange, die Tour 2009 startet in drei Wochen in Tromperie-sur-mer mit einem Prolog über 7,5 Kilometer. Nach einem Jahr Pause werden wieder Teams teilnehmen. Als Favorit startet Sony Systems mit einer Roboter-Equipe, die in einem dreiwöchigen Trainingslager auf Mallorca durch perfektes Windschattenfahren aufgefallen war.


    T-Mobile schickt, in magentafarbenen Trikots, ebenfalls neun GPS-gesteuerte Maschinen ins Rennen. Der Clou: Es gibt verschiedene Ausführungen: Modell Berg, Modell Sprint, Modell Rouleur, Modell Bergziege, Modell Kühlwasserträger. Das Spitzenmodell Kapitän soll von einem normalen Rennfahrer kaum noch zu unterscheiden sein. Es soll nicht nur Wachstumshormon und Epo vertragen, sondern auch alle anderen gängigen Treibstoffe.


    faz