Deprimierende Statistik
VON MICHAEL RAHM, 26.02.07, 06:45h, AKTUALISIERT 26.02.07, 12:13h
Leverkusen - Trainer Ulf Kirsten versuchte, seine Enttäuschung über die Niederlage nach dem Regionalliga-Spiel bei Union Berlin in Worte zu fassen: „Im Hinspiel machen wir bei 8:1-Chancen kein Tor, heute bekommen wir bei einem Verhältnis von 4:6 vier Gegentreffer.“ Damit wollte der Coach ausdrücken, dass seine Elf zwar unterging, jedoch nicht komplett chancenlos war.
Trotzdem, die nackte Statistik präsentiert ein 0:4 (0:4). Für die Bayer-Amateure ein außergewöhnlich schlechtes Ergebnis. Sie verloren in der Vergangenheit viele Spiele, daran könnten sich die Akteure also gewöhnt haben. Allerdings: Abschießen ließen sie sich in der Regel nicht. - das ist eine neue Erfahrung. Nur in Dresden gab es bisher eine ähnliche Packung, die jedoch keine weit reichenden Auswirkungen hatte. Wie es zum zweiten Waterloo in dieser Saison kommen konnte, ist schnell erklärt. Bereits nach zehn Minuten lag Bayer mit 0:2 hinten. Eine Ecke (3.) und ein unnötiger Ballverlust von Stefan Reinartz (10.) sorgten für den frühen Schock. In der besten Leverkusener Phase verpassten dann Igor Bendovskyi, Tevfik Köse und Ali Camdali den Anschlusstreffer. Berlins Keeper Glinker war an diesem Tag nicht zu bezwingen. Ein erneuter Standard (35.) und ein schöner Spielzug der Gastgeber (40.) sorgten anschließend für die Entscheidung bereits zur Pause. Dieses Spiel konnte die Kirsten-Elf nicht mehr erfolgreich gestalten und war froh, dass sich das eigene Torverhältnis nicht noch weiter verschlechterte. Nach der langen Rückfahrt aus der Hauptstadt hieß es dann zurück in Leverkusen: Auslaufen und lockeres Training im Morgengrauen.
Bereits am Mittwoch (15 Uhr) geht es bei Werder Bremen II weiter und somit haben die Spieler, dank der morgendlichen Trainingseinheit, zwei Tage frei. Die Akteure erhalten also direkt eine Chance zur Rehabilitation. „Es muss unser Ziel sein, dass wir die Bremer mit einem Unentschieden oder einem Sieg in die Abstiegszone ziehen“, erklärte Co-Trainer Dirk Dreher. Hierbei könnte die Elf auch wieder durch Bundesligaspieler ergänzt werden. Ahmed Madouni, Michal Papadopulos und Fredrik Stenman sind die wohl wahrscheinlichsten Kandidaten. Keeper Eric Domaschke, der nicht bei allen Gegentoren in Berlin chancenlos war, wird in Bremen durch Benedikt Fernandez ersetzt. Ebenfalls keine Strafaktion, sondern die übliche Torwartrotation.
Bayer Leverkusen II: Domaschke, Falkenberg, Reinartz, Hergesell, Touré, Kratz, De Wit (61. Tiberkanine), Camdali (61. Schultens), Bendovskyi, Schmidt, Köse (67. Mies).- 1. FC Union Berlin: Glinker, Bergner, Stuff, Schulz, Biermann, Bönig, Bauer, Spork (81. Teixeira), Zschiesche (77. Kaiser), Vuckovic (62. Benyamina), Patschinski.- Schiedsrichter: Henschel (Braunschweig).- Zuschauer: 4644.- Tore: 1:0 Schulz (3.), 2:0 Patschinski (10.), 3:0 Vuckovic (35.), 4:0 Zschiesche (40.).
http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1172183387729