Dennis Schmidt, Marcel Risse und Oliver Petersch überzeugen gegen einen starken Kontrahenten.
Von einer geschlossenen Mannschaftsleistung konnte Thomas Hörtser nach dem 5:3 (4:1)-Sieg gegen Arminia Bielefeld nun wirklich nicht sprechen. „Dafür, dass wir in der ersten Hälfte nur mit zehn Mann gespielt haben, war das schon ganz ordentlich“, erklärte der U-19-Coach von Bayer 04.
Er spielte dabei auf die Leistung von Deniz Naki an, den er zur Pause aus der Partie nahm. Sein Ersatz Abdulla Keseroglu und der später ebenfalls eingewechselte Julian Schauerte hatten scheinbar nicht das Bedürfnis, Naki zukünftig aus der Startelf drängen zu wollen. Dabei lag es nicht zwangsläufig daran, dass die Drei schwach spielten. Sie sind nun mal zentrale Mittelfeldspieler und diese Partie war nicht für kreative Ballverteiler im Zentrum gedacht.
Es waren Rechtsverteidiger Oliver Petersch, Außenangreifer Marcel Risse und Stoßstürmer Dennis Schmidt, die der Begegnung ihren Stempel aufdrückten. Schmidt (13., 21., 39.) und Risse (23., 65.) veredelten ihre Leistung mit insgesamt fünf Treffern. Petersch verlegte sich dagegen aufs fleißiges Zweikämpfe gewinnen und Antreiben des Offensivspiels. Hauptsächlich ging es dabei über die Außen. Es flogen so viele brauchbare Flanken in den Strafraum, dass die Arminen überhaupt nicht mehr wussten, wie ihnen geschah. Das Besondere an diesem Erfolg der Bayer-U-19-Fußballer war jedoch noch ein weiterer Aspekt. Die Bielefelder Talente unterstrichen, dass sie nicht zu Unrecht auf dem vierten Tabellenplatz stehen. Die Gäste konterten gefährlich und effizient. Bayer konnte sich eigentlich nie wirklich sicher sein, auch nicht als es zur Pause 4:1 stand. „Ich denke, dass gegen Bielefeld viele Mannschaften Probleme bekommen“, erklärte Hörster. Neben seinem perfekten Trio konnte übrigens auch noch Kim Falkenberg überzeugen. Eigentlich als Rechtsverteidiger für die U 21 eingeplant, sammelte er nach langer Verletzungspause in der A-Junioren-Bundesliga Spielpraxis. Überraschenderweise jedoch in der Defensive auf der linken Außenbahn. „Ich denke, meine Leistung war in Ordnung, vor allem hatte ich konditionell wenig Probleme“, sagte er nach dem Spiel auf ungewohnter Position. Dass ein guter Außenverteidiger auf beiden Seiten zurecht kommen muss, weiß er spätestens seit der Entwicklung die Gonzalo Castro im Verein nahm.
Bayer U19: Hohs, Celik, Falkenberg (74. Kaptan), Reinartz, Hegeler, Lakicevic (33. Kadiata), Selmani (68. Schauerte) , Risse, Naki (46. Keseroglu), Schmidt, Petersch.