15 Profis beim ersten Training
Um 15.16 Uhr öffnete sich die Tür der Spielerkabine in der BayArena, die Sommerpause bei Bayer 04 war endgültig beendet. In Abwesenheit aller WM-Teilnehmer nahm Cheftrainer Michael Skibbe mit 15 Spielern das erste Training auf.
Im Mittelpunkt des Interesses der gut 200 Fans am Trainingszentrum standen natürlich die Neuzugänge. Sergej Barbarez und Stefan Kießling wurden schnell erkannt und um erste Autogramme gebeten.
An die anderen Neuen müssen sich einige Fans noch gewöhnen. "Ist das der Schwegler oder der Meyer", war ein junger Bayer 04-Fan im neuen Heimtrikot nicht ganz sicher, welcher Neuzugang gerade an ihm vorbeigegangen war.
Neben Pirmin Schwegler und Alexander Meyer gehörte Torhüter Benedikt Fernandez zur Trainingsgruppe. Mittelfeldspieler Pierre De Wit, der es wie Fernandez aus Bayers zweiten Mannschaft in den Lizenzkader geschafft hat, fehlte verletzt.
Große Hitze
Bei großer Hitze mit über 30 Grad im Schatten ließ es das Trainergespann Michael Skibbe, Peter Hermann, Rüdiger Vollborn und Holger Broich recht ruhig angehen. Einem ausgiebigen Aufwärmprogramm folgten koordinative Laufübungen und mehrere Spielformen.
Aufgrund der WM muss Skibbe die Vorbereitung unter erschwerten Vorzeichen absolvieren. Drei Wochen Urlaub stehen jedem WM-Teilnehmer nach dem Ausscheiden zu. Das heißt, das Bernd Schneider erst Ende Juli zur Mannschaft zurückkehren wird, Juan gerade mal eine Woche früher.
Der Brasilianer tauchte zur Überraschung vieler heute an der BayArena auf. Nach dem frühen Ausscheiden der Brasilianer nutzte Juan die Zeit in Leverkusen, um einige private Dinge zu erledigen und wird in Kürze von Düsseldorf in seinen Urlaub fliegen.
"Defensivverhalten verbessern"
Nach dem Abgang von Clemens Fritz und Jens Nowotny sowie dem längeren Ausfall von Roque Junior ist Skibbe bewusst, dass noch Handlungsbedarf in der Defensive besteht. "Wir suchen weiter einen Abwehrspieler. Unabhängig davon müssen wir grundsätzlich unser Defensivverhalten verbessern. 49 Gegentore in der letzten Saison waren für uns deutlich zu viel."