Premierleague 2006/07

England, 20. Spieltag: ManU distanziert Chelsea

Arsenal klettert nach oben

Manchester United nutzt nach Chelseas 2:2-Remis gegen Aufsteiger FC Reading die Gunst der Stunde und baut die Tabellenführung mit einem 3:1-Erfolg über Wigan aus. Der FC Arsenal ist nach dem 2:1 beim FC Watford Dritter. Bolton klettert durch ein 2:1 über Newcastle auf Rang vier, Liverpool unterliegt in Blackburn. Portsmouth bleibt durch einen 2:1-Erfolg bei West Ham in der Verfolgergruppe. Tottenham feiert einen 2:1-Erfolg gegen Aston Villa.

Die Tradition des Boxing Day in England reicht 800 Jahre zurück, wobei die am 26. Dezember verteilten Geschenkboxen diesem speziellen Tag seinen Namen gaben. Der Tag ist heutzutage für Weihnachtssport reserviert. Wie in Englands Premiership.

Alles andere als ein Spaziergang war das Spiel von Meister Chelsea gegen Aufsteiger Reading zum Auftakt des 2. Weihnachtsfeiertages. Brisanz steckte in der Partie, nachdem im Hinspiel die beiden Chelsea-Keeper Petr Cech und Carlo Cudicini von den Reading-Akteuren Stephen Hunt und Ibrahima Sonko schwer verletzt wurden. Beide Teams schenkten sich von Beginn an nichts und gingen hohes Tempo. Allerdings dauerte es bis zu 38. Minute, ehe Star-Stürmer Drogba zur Stelle war und zum 1:0 für den Meister traf. Der Aufsteiger versteckte sich an der Stamford Bridge aber nicht und kam in der intensiv geführten Partie in Durchgang zwei nach 66 Minuten durch einen Kopfballtreffer von Lita zum Ausgleich. Chelsea hatte jedoch die passende Antwort und ging erneut in Führung: Nach Flanke des eingewechselten Wright-Phillips köpfte der freistehendeDrogba mit Saisontreffer 12 vom hinteren Fünfmetereck das 2:1. Ein kurioses Eigentor kostete den "Blues" aber dann doch noch den Sieg. Nach einer Flanke von Readings Doyle schoss Chelseas Cole Teamkollege Essien an, von dessen Oberkörper der Ball ins Netz sprang - 2:2, die Sensation war perfekt.

Tottenham Hotspur schaffte gegen Aston Villa den Anschluss an die internationalen Startplätze. Die "Spurs" gewannen dank eines Doppelpacks von Jermain Defoe (58., 78.) mit 2:1. Die dritte Partie am frühen Nachmittag unterlag West Ham United dem FC Portsmouth. Die "Hammers" bleiben nach der erneuten Niederlage im Tabellenkeller stecken. Mann des Tages war Linvoy Primus, der Portsmouth mit zwei Treffern (16., 38.) zum Sieg schoss. Sheringhams Anschlusstreffer kam zu spät (81.).

Der 20. Spieltag
Chelsea - Reading 2:2 (1:0)
Tottenham - Aston Villa 2:1 (0:0)
West Ham - Portsmouth 1:2 (0:2)
Everton - Middlesbrough 0:0 (0:0)
Man. United - Wigan 3:1 (0:0)
Blackburn - Liverpool 1:0 (0:0)
Bolton - Newcastle 2:1 (1:1)
Sheffield - Man. City 0:1 (0:0)
Watford - FC Arsenal 1:2 (1:1)
Charlton - Fulham -:- (-:-)

* Die aktuelle Tabelle

Manchester United nutzte die Schwäche von Chelsea und baute durch einen 3:1-Erfolg über Wigan die Tabellenführung aus. Ein Doppelpack des zur Pause eingewechselten Cristiano Ronaldo (47., 50.) brachte ManU auf die Siegerstraße. Der Portugiese hatte bei seinem zweiten Treffer eine gehörige Portion Glück, als er einen Elfmeter erst im Nachschuss verwandelte. Die endgültige Entscheidung besorgte Solskjaer (59.). Das 1:3 durch einen verwandelten Foulelfmeter von Bates in der Nachspielzeit war nicht mehr als Ergebniskorrektur. Manchester hat nun vier Zähler Vorsprung vor den "Blues".

Für den FC Liverpool gab es bei den Blackburn Rovers nichts zu holen. Mit 0:1 unterlag der Champions-Legue-Achtelfinalist in Blackburn. Das Tor des Tages erzielte McCarthy (49.). Mit der Niederlage verliert Liverpool auch seinen dritten Tabellenplatz. Die Bolton Wanderers zogen durch einen 2:1-Erfolg über Newcastle vorbei. Dyer hatte die Gäste zwar früh in Führung gebracht (8.), doch ein Eigentor von Ramage (33.) sowie der Franzose Anelka (57.) sorgten für den "Dreier" für das Team von Trainer Sam Allardyce. Ein Treffer von Ireland bescherte Manchester City einen Erfolg in Sheffield, Everton und Middlesbrough trennten sich torlos.

Um 18.30 Uhr hatte der deutsche Nationaltorhüter Jens Lehmann beim Tabellenletzten FC Watford kein so leichtes Spie wie erwartet. Die "Gunners" kamen nur zu einem mühsamen 2:1-Arbeitssieg. Gilberto Silva hatte die Wenger-Elf in Führung gebracht (19.), doch Smith glich nur Minuten später aus (23.). So dauerte es bis zur 83. Spielminute, ehe Robin van Persie mit seinem Tor für den verdienten Erfolg sorgte. Arsenal klettert auf Rang drei, hat aber satte zehn Zähler Rückstand auf den FC Chelsea.

Den Schlusspunkt setzen am Mittwoch um 21 Uhr Charlton Athletic und der FC Fulham. Die "Latics" bauen dabei auf ihren neuen Coach Alan Pardew, der in Folge des 0:2 beim FC Middlesbrough Les Reed abgelöst hat.

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England, 21. Spieltag: Verfolgerduell in Bolton

Charlton gegen Villa unter Druck

Und weiter geht sie, die Terminhatz auf der Insel: Am Samstag findet ein kompletter Spieltag in der Premier League statt, der am frühen Nachmittag vom Spiel der "Addicks" gegen Aston Villa eröffnet wird. Chelsea muss im Londoner Derby gegen Fulham ran, während der Tabellenführer aus Manchester den starken Aufsteiger Reading zu Gast hat. In Bolton steigt das Verfolgerduell zwischen den Wanderers und Portsmouth, ehe der FC Arsenal mit seinem Auftritt in Sheffield die Runde am Abend beschließt.

Neuer Trainer, alte Sorgen: Fast wäre es für Charlton und seinen neuen Trainer Alan Pardew am Mittwoch ein perfekter Einstand geworden. Aber nur fast. Queudrue traf für Fulham in letzter Minute zum 2:2-Ausgleich und zerstörte damit alle Hoffnung der "Addicks" auf den Start einer Aufholjagd. Dieser soll nun gegen Aston Villa am Samstag (13.45 Uhr) erfolgen. Sieben Punkte fehlen zwar bereits zum rettenden Ufer, doch die Chancen auf einen "Dreier" gegen Villa stehen nicht schlecht: Acht Partien konnten die "Villans" nicht mehr gewinnen. Immerhin eine erfreuliche Nachricht gab es für Charlton in diesen Tagen: Zheng Zhi, Kapitän der chinesischen Nationalmannschaft, wird bis zum Saisonende von Shandong Luneng ausgeliehen.

Der 21. Spieltag
Charlton - Aston Villa -:- (-:-)
Chelsea - Fulham -:- (-:-)
Everton - Newcastle -:- (-:-)
Man United - Reading -:- (-:-)
Tottenham - Liverpool -:- (-:-)
FC Watford - Wigan -:- (-:-)
West Ham - Man City -:- (-:-)
Blackburn - M'brough -:- (-:-)
Bolton - Portsmouth -:- (-:-)
Sheffield - Arsenal -:- (-:-)

* Die aktuelle Tabelle

Neben dem Aufeinandertreffen zwischen den Tabellennachbarn Blackburn Rovers (15.) und dem FC Middlesbrough (16.) steigt am Nachmittag (16 Uhr) auch das Verfolgerduell zwischen Bolton und Portsmouth. Nur ein einziger Zähler liegt zwischen beiden Teams, noch hat Bolton die Nase vorn und den Champions-League-Qualifikationsplatz inne. Zu verdanken haben das die Wanderers einer Erfolgsserie von vier Siegen in Folge, "Pompey" ist seit sechs Partien ungeschlagen. Nach der letzten Saison, in der Portsmouth nur knapp dem Abstieg entronnen war, gleicht der Höhenflug der Redknapp-Schützlinge einem Wunder: "Es war wirklich ein verrücktes Jahr, wenn man bedenkt, wo wir vor zwölf Monaten waren. Und jetzt haben wir 35 Punkte - es ist unglaublich", lässt der Coach das Jahr Revue passieren. Nun hofft er auf einen krönenden Abschluss im Reebok-Stadium.

Watford und West Ham brauchen Punkte

Davon kann in Watford keine Rede sein: Der Aufsteiger ziert weiterhin das Tabellenende, zwei Punkte stehen aus den letzten acht Begegnungen lediglich zu Buche. Die neun Zähler, die die "Hornets" damit schon von Rang 17 trennen, sind so keine Überraschung. Hoffnung soll den Fans nun die Aussicht auf Neuzugänge zu Beginn des neuen Jahres machen - und ein Sieg gegen Wigan. Das Überraschungsteam der vergangenen Spielzeit ging zuletzt viermal als Verlierer vom Platz und hat nur noch vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. "Wir haben 22 Punkte, was nicht der schlechteste Punktestand der Welt ist, aber nun stehen wir da unten und brauchen so nun möglichst schnell Punkte, wenn wir 40 erreichen wollen. Ich habe aber immer gesagt, dass diese Saison schwerer werden würde als die letzte", bleibt Trainer Paul Jewell gelassen.

Zeitgleich versucht West Ham, mit einem Erfolg über Manchester City die Abstiegsränge endlich zu verlassen und damit die "Citizens" wieder unten rein zu drängen. Schritt für Schritt nach oben gearbeitet hat sich Newcastle United in den letzten Wochen. Die "Magpies" haben sich deutlich von den unteren Positionen distanziert, mussten aber unter der Woche eine 1:2-Niederlage in Bolton hinnehmen. Zumindest in Bezug auf die Punkte könnte Newcastle mit einem Sieg beim FC Everton mit den "Toffees" gleichziehen. Dort macht man sich besonders um Angreifer Andy Johnson Sorgen, der furios mit sechs Treffern aus den ersten sieben Partien in die Saison gestartet war, in den letzten elf Spielen aber nur einmal jubeln durfte.

Überrascht Reading das nächste Spitzenteam?

Im Kampf an der Tabellenspitze haben sowohl die Schützlinge von Jose Mourinho als auch die "Red Devils" auf dem Papier lösbare Aufgaben, beide müssen zu Hause antreten. Chelsea hat im Londoner Derby gegen Fulham in der Defensive weiterhin wenige Optionen, Kapitän John Terry fällt auf Grund seiner Bandscheibenverletzung, die nun sogar eine Operation unausweichlich machte, nach wie vor aus. Die personellen Probleme in der Abwehr könnten auch im Zusammenhang mit der Hauptsorge der "Blues" derzeit stehen: Die Dominanz aus den letzten Jahren fehlt. "Letzte Saison waren wir sehr stark, wenn wir in Führung gegangen waren. Die anderen Teams brauchten gar nicht daran zu glauben, noch mal zurückkommen zu können", erklärt Toptorjäger Didier Drogba (zwölf Treffer). Im letzten Spiel wurde sehr deutlich, dass dem Titelverteidiger diese Stärke momentan fehlt. Zweimal ging Chelsea jeweils durch den Ivorer in Führung, zweimal kam Gegner Reading zurück und sorgte dafür, das ManU wieder vier Punkte Vorsprung hat. Brisant: Die Ferguson-Elf muss nun gegen den Neuling ran - und sollte gewarnt sein. Die Fans hoffen dabei besonders wieder auf Cristiano Ronaldo, der zuletzt mit einem Doppelschlag nach seiner Einwechslung Wigan im Alleingang schlug und mit zehn Toren derzeit zweitbester Torschütze der Premier League ist.

Tottenham, drittbestes Heimteam, hat den auswärtsschwachen FC Liverpool zu Gast. Die "Reds" mussten sich unter der Woche in Blackburn geschlagen geben und erlitten so einen kleinen Rückschlag auf dem Weg Richtung Champions-League-Plätze. Die "Spurs" könnten mit einem Heimsieg punktemäßig mit dem Rekordmeister gleichziehen.

Abgeschlossen wird der Spieltag am Abend (18.15 Uhr) in Sheffield. Die "Blades" stehen lediglich zwei Zähler über dem Strich und haben so jeden Punkt nötig - auch wenn der Gegner FC Arsenal heißt. Die Londoner sind seit sechs Spielen ungeschlagen und haben dies unter anderem der guten Form von Robin van Persie zu verdanken, der in den letzten beiden Partien drei Treffer erzielte. "Er hat sich zu einem Teamspieler entwickelt", so die einfache Erklärung von Coach Arsene Wenger.

29.12.2006, 18:58
kicker-online

England, 21. Spieltag: Bolton siegt im Verfolgerduell

ManU vergrößert Vorsprung

Und weiter geht sie, die Terminhatz auf der Insel: Am Samstag findet ein kompletter Spieltag in der Premier League statt, der am frühen Nachmittag mit einem Sieg Charltons gegen Aston Villa eröffnet wurde. Chelsea patzte im Londoner Derby gegen Fulham erneut, während sich ManU gegen Reading schadlos hielt. Bolton siegte im Verfolgerduell gegen Portsmouth, Arsenal beschließt mit seinem Auftritt in Sheffield die Runde am Abend.

Schon am Mittwoch wäre es für Charlton und seinen neuen Trainer Alan Pardew fast ein perfekter Einstand geworden, doch Fulham traf in letzter Minute zum 2:2-Ausgleich. Gegen Aston Villa am Samstag (13.45 Uhr) sollte es aber nun klappen mit dem ersten "Dreier" unter dem neuen Coach: Ein Last-Minute-Treffer von Hughes brachte den vierten Saisonerfolg der "Addicks" und damit neue Hoffnung im Abstiegskampf. Im ersten Durchgang hatte Athletic Vorteile und war vor allem bei Ambroses Lattentreffer, den der Ex-Hertha-Keeper Gabor Kiraly noch an die Querstange lenkte, nah dran am 1:0 (18.). Auch Darren Bent und erneut Ambrose konnten den Ungarn in der Folge nicht überwinden. Nach einem zu ungestümen Tackling von Hreidarsson gegen Aston-Kapitän Barry zeigte der Unparteiische auf der Gegenseite auf den Punkt. Barry selbst verwandelte den Strafstoß souverän zur glücklichen Pausenführung der Gäste (40.). Nach dem Wechsel kontrollierte die Elf aus Birmingham die Partie zunächst, ehe ein Fehler des Schweden Mellberg den Ausgleich ermöglichte: Der Routinier unterlief El Karkouris langen Ball, und Darren Bent köpfte das Leder aus acht Metern zum Ausgleich ein (57.). Auch drei Minuten später sah der Schwede nicht gut aus, als er sich im Mittelfeldvon Rommedahl zu leicht umspielen ließ und damit Barry zu einer Notbremse zwang - der Kapitän musste mit "Rot" vom Feld. Charlton drückte nun mächtig, Darren Bent traf nur die Latte, doch Hughes krönte am Ende die nimmermüden Bemühungen der Pardew-Elf. Die "Villans" sind nunmehr seit neun Partien ohne Sieg und rutschen immer mehr ab.

Der 21. Spieltag
Charlton - Aston Villa 2:1 (0:1)
Chelsea - Fulham 2:2 (1:1)
Everton - Newcastle 3:0 (1:0)
Man United - Reading 3:2 (1:1)
Tottenham - Liverpool 0:1 (0:1)
FC Watford - Wigan : (1:1)
West Ham - Man City 0:1 (0:0)
Blackburn - M'brough 2:1 (1:0)
Bolton - Portsmouth 3:2 (2:1)
Sheffield - Arsenal 1:0 (1:0)

* Die aktuelle Tabelle

"Dreier" für Bolton und Liverpool

Neben dem Aufeinandertreffen zwischen den Tabellennachbarn Blackburn Rovers (15.) und dem FC Middlesbrough (16.), das die Hausherren durch Nonda (9.) und McCarthy (74.) nach zwischenzeitlichem Ausgleich durch Yakubus Elfmeter (61.) mit 2:1 zuihren Gunsten entschieden, stieg am Nachmittag (16 Uhr) auch das Verfolgerduell zwischen Bolton und Portsmouth, die vor der Partie nur ein einziger Zähler trennte. Zwischen den beiden zuletzt sehr erfolgreichen Teams - die Wanderers siegten viermal in Folge, "Pompey" blieb sechsmal ungeschlagen, entwickelte sich im Reebok-Stadium ein offener Schlagabtausch, der die "Trotters" zur Pause mit 2:1 in Führung sah. Diagne-Faye und Campo drehten den Spieß nach Taylors Blitztor (2.) bis zum Kabinengang um. Nach dem Wechsel sorgten Boltons Anelka (63.) und auf der Gegenseite Routinier Andy Cole (89.) für den Endstand. Damit distanzierten die Wanderers den unmittelbaren Rivalen, der auch noch Liverpool vorbeiziehen lassen musste.

Denn an der "White Hart Lane" nutzte die Papierform Tottenham gegen die "Reds" nichts: Die "Spurs", drittbestes Heimteam, hatten gegen den auswärtsschwachen FC Liverpool zwar wesentlich mehr vom Spiel, wussten aber auch mit den besten Chancen nichts anzufangen. Die Benitez-Elf, die sich unter der Woche in Blackburn geschlagen geben musste, gewann durch ein Tor des Spaniers Luis Garcia Sekunden vor dem Seitenwechsel mit 1:0.

Spielabbruch in Watford – City siegt in West Ham

Die Begegnung zwischen Aufsteiger Watford und Wigan musste beim Spielstand von 1:1 in der 55. Minute abgebrochen werden: Heftigste Regenfälle hinterließen riesige Wasserlachen auf dem Spielfeld, das daraufhin von Referee Steve Tanner für unbespielbar erklärt wurde. Zeitgleich versuchte West Ham, mit einem Erfolg über Manchester City die Abstiegsränge endlich zu verlassen und damit die "Citizens" wieder unten rein zu drängen. Bei der Heimelf verlebte Keeper Robert Green zunächst einen gemütlichen Nachmittag, denn im "Boleyn Ground" ging es meist nur in Richtung Gästetor. Freilich blieben die "Hammers" dabei im Angriff ohne Durchschlagskraft, und so kam es wie es kommen musste: Der eingewechselte Beasley schloss einen Sololauf in der 83. Minute mit dem glücklichen Siegtor für ManCity ab.

Schritt für Schritt nach oben gearbeitet hat sich Newcastle United, das sich in den letzten Wochen deutlich von den unteren Positionen distanziert hat, aber unter der Woche eine 1:2-Niederlage in Bolton hinnehmen musste. Die Wiedergutmachung der "Magpies" beim FC Everton misslang, die "Toffees" siegten dank eines Doppelpacks des 18-jährigen Nigerianers Anichebe und einem Treffer von Phil Neville klar mit 3:0 – auch weil die Gäste beim Stand von 0:1 mit den besten Chancen, unter anderem einem von Martins kläglich vergebenen Elfmeter, nichts anzufangen wussten.
Chelsea patzt erneut - ManU unaufhaltsam

Im Kampf an der Tabellenspitze hatten sowohl die Schützlinge von Jose Mourinho als auch die "Red Devils" auf dem Papier lösbare Aufgaben. Chelsea hatte im Londoner Derby gegen Fulham in der Defensive weiterhin wenige Optionen, Kapitän John Terry wird auf Grund seiner Bandscheibenverletzung, die nun sogar eine Operation unausweichlich machte, weiterhin schmerzlich vermisst. Die Dominanz aus den letzten Jahren fehlt - dies machte auch die Partie gegen die "Cottagers" deutlich, die durch Moritz Volz' zweites Saisontor zunächst in Führung gingen (16.). Die "Blues", bei denen Michael Ballack in der Startelf stand, taten sich schwer, kamen aber durch einen von Rosenior ins eigene Netz abgefälschten Lampard-Schuss zurück (35.). Und wer anders als Goalgetter Didier Drogba (nun 13 Treffer) hätte die Mourinho-Elf nach der Pause in Führung köpfen sollen (62.)? Doch wie schon zuletzt gegen Reading reichte dies nicht zum Sieg: Durch Bocanegras Abstauber nach kollektivem Versagen in der Deckung der Hausherren erkämpften sich Volz & Co. am Ende einen Zähler.

Kurz vor dem Zeitpunkt, als der Ivorer an der Stamford Bridge seine Torquote erhöht hatte, sorgte Cristiano Ronaldo für die "Red Devils" im Old Trafford gleichfalls für die 2:1-Führung seiner Elf (58.). Der Portugiese, der zuletzt mit einem Doppelschlag nach seiner Einwechslung Wigan im Alleingang schlug, war beim 3:2 gegen Reading einmal mehr Mann des Spiels: Sein zweiter Doppelpack binnen vier Tagen – er verwandelte später noch eine Giggs-Flanke volley zum 3:1 (77.) – hatte Hauptanteil an ManU's 17. Saisonsieg, brachte den portugiesischen Nationalspieler bis auf einen Treffer auf Drogba in der Torschützenliste heran und noch wichtiger, erhöhte den Punktevorsprung auf Chelsea auf nun sechs Zähler.

Abgeschlossen wird der Spieltag am Abend (18.15 Uhr) in Sheffield. Die "Blades" stehen lediglich zwei Zähler über dem Strich und haben so jeden Punkt nötig - auch wenn der Gegner FC Arsenal heißt. Die Londoner sind seit sechs Spielen ungeschlagen und haben dies unter anderem der guten Form von Robin van Persie zu verdanken, der in den letzten beiden Partien drei Treffer erzielte. "Er hat sich zu einem Teamspieler entwickelt", so die einfache Erklärung von Coach Arsene Wenger.

30.12.2006, 16:05

kicker-online

England, 22. Spieltag: ManU und Chelsea auswärts

"Reds" empfangen "Trotters"

Und weiter geht's in England: Am Neujahrstag steht der 22. Spieltag auf der Insel an. Spitzenreiter Manchester United startet 2007 mit einem vermeintlich komfortablen Vorsprung gegenüber Meister FC Chelsea, der als einziges Team annähernd Schritt halten kann. Rekordchampion FC Liverpool empfängt am Mittag als Vierter den Dritten Bolton Wanderers an der Anfield Road.

Die "Trotters" aus Bolton sind unheimlich gut in Fahrt. Fünf Siege in Serie - zuletzt ein 3:2 vor Jahreswechsel gegen den FC Portsmouth im Kampf um die internationalen Startplätze - stellen der Elf von Trainer Sam Allardyce ein hervorragendes Zeugnis aus. Liverpool, das zwei Zähler Rückstand auf Bolton hat, ist also gewarnt. Die "Reds" siegten durch ein Tor von Luis Garcia mit 1:0 im Regen von Tottenham und schüttelten ihrerseits einen ambitionierten Rivalen ab.

Um 16 Uhr (MEZ) kommt es zu sechs weiteren Begegnungen im Oberhaus. Dann stehen sich eben Portsmouth und Tottenham - die beiden Verlierer vom Samstag - im Süden der Insel gegenüber. Die Londoner, die gegen Liverpool nach zwölf Heimsiegen in Serie wieder einmal verloren hatten, müssen eigentlich gewinnen, um in Tuchfühlung zu den Top 5 der Liga zu bleiben. Fünf Punkte Rückstand sind es momentan. Gleiches gilt für den Tabellensiebten FC Everton, der bei Manchester City gefordert ist.

Der 22. Spieltag
Liverpool - Bolton -:- (-:-)
Fulham - Watford -:- (-:-)
ManCity - Everton -:- (-:-)
Middlesbrough - Sheffield -:- (-:-)
Portsmouth - Tottenham -:- (-:-)
Reading - West Ham -:- (-:-)
Wigan - Blackburn -:- (-:-)
Newcastle - ManUnited -:- (-:-)
Arsenal - Charlton -:- (-:-)
Aston Villa - Chelsea -:- (-:-)

* Die aktuelle Tabelle

Ansonsten wird es am Nachmittag vor allem im Tabellenkeller interessant. Der FC Fulham mit Moritz Volz, der in Chelsea beim 2:2 traf, kann sich durch einen Heimsieg gegen Watford ins gesicherte Mittelfeld verabschieden. Der FC Middlesbrough steht nach der 1:2-Niederlage in Blackburn gehörig unter Druck, hat jedoch die Chance, durch einen Erfolg gegen den direkten Konkurrenten Sheffield United den Drei-Punkte-Vorsprung zur Abstiegszone zu vergrößern. Die "Blades" kommen jedoch mit großem Selbstvertrauen ins Riverside Stadium. Mit 1:0 hatte der Aufsteiger am Samstag den FC Arsenal besiegt - dabei hielt Feldspieler (!) Phil Jagielka in den letzten 30 Minuten seinen Kasten sauber.

West Ham United musste eine bittere 0:1-Heimniederlage gegen Manchester City verkraften und geht als Drittletzter ins Auswärtsspiel beim Tabellenneunten FC Reading, der seit sechs Spielen ohne Sieg ist, zuletzt gegen Chelsea (2:2) und ManU (2:3) jedoch eine gute Figur abgab. In Wigan stehen sich mit den "Latics" und den Blackburn Rovers zwei Teams aus der unteren Tabellenhälfte gegenüber, die nur durch zwei Punkte getrennt sind. Wigan verlor zuletzt vier Mal in Reihe.

"Magpies" empfangen den Primus

Im Abendspiel treffen die Namensvetter Newcastle und Manchester United aufeinander. Der St. James' Park wird sicher brodeln, auch wenn die "Magpies" beim 0:3 in Everton eine schwache Vorstellung abgaben und ihren Aufwärtstrend (vier Siege aus fünf Spielen) offenbar schon wieder beendet haben. Vor dem 0:3 in Everton gab es schon ein 1:2 in Bolton. Die Zahlen sprechen gegen die Hausherren: In den vergangenen zehn Ligaspielen gab es keinen Erfolg gegen ManU. Die "Red Devils" siegten in sieben der letzten acht Spiele, sie können ihrem Trainer Sir Alex Ferguson noch einmal nachträglich zum tags zuvor gefeierten 65. Geburtstag gratulieren. In Topform befindet sich zurzeit Cristiano Ronaldo, der durch drei Doppelpacks hintereinander sein Torekonto auf zwölf Treffer erhöhte.

Zwei Partien mit jede Menge Londoner Beteiligung finden dann noch am Dienstag statt. Der FC Arsenal ist im Heimspiel gegen den Vorletzten Charlton Athletic auf Wiedergutmachung nach der Pleite in Sheffield aus. Jens Lehmann sah beim einzigen Tor der Partie nicht gerade gut aus, war unnötig früh aus dem Kasten geeilt. Nach dem direkten Duell zwischen Liverpool und Bolton kann die Wenger-Elf jedoch wieder unter die ersten Vier klettern. Charlton meldete sich durch einen 2:1-Last-Minute-Sieg über Aston Villa im Abstiegskampf zurück.

Der Meister schließt die Runde ab. Eine Viertelstunde nach dem Anpfiff bei Arsenal ertönt auch das Signal im Birmingham, wo Villa und Chelsea aufeinandertreffen. Die Hausherren sind nach vier Niederlagen in Folge (neun Spiele ohne Sieg) auf direktem Weg in Richtung Gefahrenzone und müssen auf den gesperrten Top-Torjäger und Kapitän Gareth Barry (acht Tore) verzichten, der in Charlton Rot sah. Chelsea hat seinerseits ohne Abwehrchef John Terry (Rücken-OP) weiterhin Probleme in der Defensive, wie beim 2:2 gegen Fulham sichtbar wurde. Im vergangenen Spieljahr endeten beide Ligapartien 1:1.

31.12.2006, 15:55

kicker-online

England, 22. Spieltag: "Reds" souverän - Klatsche für "Hammers"

"Magpies" ärgern ManU

Und weiter geht's in England: Am Neujahrstag begann der 22. Spieltag auf der Insel. Am frühen Nachmittag siegten die "Reds" gegen Bolton hochverdient mit 3:0. Spitzenreiter Manchester United kam in Newcastle am Abend nur zu einem 2:2. Meister FC Chelsea kann so am Dienstag bei Aston Villa den Rückstand auf den Rivalen auf vier Punkte verkürzen. Unten ganz wichtiger Sieg für Middlesbrough gegen Sheffield.

Am frühen Montagnachmittag war Bolton - zuletzt mit fünf Siegen in Serie in Topform - an der Anfield Road zu Gast. Die "Reds", die den mit zwei Zählern mehr auf der Habenseite auf Platz drei rangierenden Rivalen mit einem "Dreier" überrunden konnten, waren also gewarnt. Von der guten Verfassung der "Trotters" freilich war wenig zu sehen. Liverpool war von Beginn an im Vorwärtsgang, biss sich aber zunächst an der im ersten Durchgang sehr sattelfesten Deckung der Gäste meist die Zähne aus. Mehr als ein Lattentreffer von Finnan und eine gute Chance von Gonzales sprangen für die Benitez-Elf nicht heraus.

Nach dem Wechsel passierte eine Viertelstunde lang gar nichts - Bolton fand in der Offensive weiterhin nicht statt und geriet hinten nicht in Gefahr. Das sollte sich in der Folge ändern: Der starke Pennant flankte nach guter Vorarbeit von Kuijt von rechts an den Elfmeterpunkt, wo der lange Crouch quer in der Luft lag und per Seitfallzieher ins rechte untere Eck traf (61.). Nur zwei Minuten später waren es die gleichen Protagonisten, die das nächste Traumtor vorbereiteten. Kuijt flankte schließlich wieder von rechts auf Gerrard, der in den Strafraum spurtete und den Ball aus 13 Metern mit dem rechten Innenrist in den linken Winkel platzierte (63.).

Von dem Doppelschlag erholten sich die "Trotters" nicht mehr, Liverpool hätte bei konsequenterer Chancenverwertung noch mehr Treffer als das 3:0 durch Kuijt (83.) erzielen können. Die "Reds" verwiesen Bolton durch den Sieg auf Rang vier und sprangen selbst auf drei.

Um 16 Uhr (MEZ) kam es zu sechs weiteren Begegnungen im Oberhaus. Im Süden der Insel standen sich Portsmouth und Tottenham - die beiden Verlierer vom Samstag - gegenüber. Die Londoner, die gegen Liverpool nach zwölf Heimsiegen in Serie wieder einmal verloren hatten, mussten eigentlich gewinnen, um in Tuchfühlung zu den Top 5 der Liga zu bleiben - und waren zunächst auch das aktivere Team. Doch ein abgefälschter 20-Meter-Schuss von Mwaruwari bedeutete nach einer knappen halben Stunde den zu diesem Zeitpunkt unglücklichen Rückstand für die Elf um den Ex-Leverkusener Dimitar Berbatov. Die aber legte nach der Pause noch einen Zahn zu und egalisierte durch Malbranque zum 1:1-Endstand (50.).

Everton kann Gunst der Stunde nicht nutzen

Auch der Tabellensiebte FC Everton stand bei Manchester City unter Siegzwang, um den internationalen Wettbewerb nicht aus den Augen zu verlieren und hätte dabei gleichzeitig vom Remis in Portsmouth profitieren können. Nach ereignislosen ersten 45 Minuten bewies City-Coach Stuart Pierce mit der Einwechslung des Griechen Samaras nach dem Wechsel ein glückliches Händchen: Der Hellene brachte gleich Schwung in die Aktionen und sorgte nach Zusammenspiel mit Beasley mit seinem dritten Saisontor für die Führung (50.). Damit nicht genug: Samaras verwandelte auch einen von "Toffee"-Keeper Howard an Vassell verursachten Elfmeter eiskalt (72.). Nach Osmans Anschlusstreffer (84.) musste die Heimelf dann aber kräftig zittern und hatte Glück, dass der Referee nach einem Strafraumfoul am Torschützen nicht auf Elfmeter entschied.

Ansonsten wurde es am Nachmittag vor allem im Tabellenkeller interessant. Der FC Fulham mit Moritz Volz, der in Chelsea beim 2:2 traf, konnte sich durch einen Heimsieg gegen Watford ins gesicherte Mittelfeld verabschieden. Doch mehr als zwei nicht anerkannte Treffer brachten die "Cottagers" gegen das Schlusslicht vor der Pause nicht zustande. Schreckliche Szene dann nach einer knappen Stunde, als Fulhams Keeper Niemi bei einer Rettungstat auf dem Kopf landete. Die Partie war minutenlang unterbrochen, der finnische Schlussmann wurde auf einer Bahre vom Feld getragen. Watford hatte im zweiten Abschnitt mehr vom Spiel, Bangura traf aber nur den Pfosten. Am Ende teilten sich die Kontrahenten leistungsgerecht die Punkte.

Wichtiger Dreier für "Boro" - Wigan verliert erneut

Der FC Middlesbrough stand nach der 1:2-Niederlage in Blackburn gehörig unter Druck, hat jedoch die Chance, durch einen Erfolg gegen den direkten Konkurrenten Sheffield United den Drei-Punkte-Vorsprung zur Abstiegszone zu vergrößern. "Boro" hatte zunächst klare Vorteile, die der australische Angriffsführer Viduka in den Führungstreffer der Heimelf ummünzte (36.). Die "Blades", die am Samstag den FC Arsenal niedergekämpft hatten, kamen erst nur sporadisch vor das gegnerische Gehäuse, durch einen Elfmeter von Jagielka aber zum Ausgleich (45.). Noch vor dem Wechsel hätten sie bei zwei Großchancen durchaus sogar noch in Führung gehen können. Wenig Möglichkeiten dann im zweiten Durchgang, ehe eine Co-Produktion von Viduka und Yakubu, der das Leder wohl als Letzter berührte, das 2:1 brachte (69.). Definitiv der Torschütze war der Nigerianer dann nur sieben Minuten später, als er einen an ihm selbst verursachten Strafstoß zur Entscheidung verwandelte.

West Ham United musste eine bittere 0:1-Heimniederlage gegen Manchester City verkraften und ging als Drittletzter ins Auswärtsspiel beim Tabellenneunten FC Reading, der seit sechs Spielen ohne Sieg ist, zuletzt gegen Chelsea (2:2) und ManU (2:3) jedoch eine gute Figur abgab. Und für den Aufsteiger wurde die Partie gegen das Kellerkind zum Spaziergang:Gunnarsson und Hunt per Doppelschlag (12., 14.), ein Eigentor von Ferdinand (20.) sowie der neunte Saisonerfolg von Doyle brachten einen 4:0-Pausenvorsprung. Nach dem Kabinengang nahm sich Reading etwas zurück, verzichtete aber nicht ganz aufs Toreschießen: Lita und erneut Doyle machten das halbe Dutzend voll.

In Wigan duellierten sich mit den "Latics" und den Blackburn Rovers zwei Teams aus der unteren Tabellenhälfte, die nur durch zwei Punkte getrennt waren. Wigan verlor zuletzt vier Mal in Serie und geriet auch gegen die Rovers in Rückstand, als der ehemalige Nationalstürmer Heskey eine Freistoßflanke von Pedersen ins eigene Netz köpfte (37.). Die Rovers waren gegen die zwar bemühte, aber im Angriff wirklungslose Heimelf das cleverere Team, das seine sich bietenden Chancen eiskalt ausnutzte: Der eingewechselte Derbyshire musste nach kluger Vorarbeit wieder von Pedersen nur noch den Fuß hinhalten (58.). Und McCarthys Elfmeter eine Viertelstunde vor dem Ende bedeutete die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Gäste. Der Abwärtstrend von Athletic hält an, während sich Blackburn ins Mittelfeld absetzt.

"Magpies" empfangen den Primus

Im Abendspiel trafen die Namensvetter Newcastle und Manchester United aufeinander. Der St. James' Park brodelte, auch wenn die "Magpies" beim 0:3 in Everton eine schwache Vorstellung gaben. Die Zahlen sprachen gegen die Hausherren: In den vergangenen zehn Ligaspielen gab es keinen Erfolg gegen ManU. Die "Red Devils" siegten in sieben der letzten acht Spiele, sie konnten ihrem Trainer Sir Alex Ferguson noch einmal nachträglich zum tags zuvor gefeierten 65. Geburtstag gratulieren. Eine von Beginn an rasante Partie sah einen guten Beginn der "Red Devils", die durch Giggs eine erste Großchance hatten (9.). Nach gut 20 Minuten wurde Newcastle stärker und bot den Spitzenreiter einen offenen Schlagabtausch. Milners Traumtor – der Mittelfeldakteur hämmerte den Ball per Schrägschuss aus halblinker Position ins rechte obere Eck – sorgte dann für die doch etwas überraschende Führung (33.). ManU zeigte sich nicht geschockt. Rooney vergab noch (38.), doch eine feine Einzelleistung von Scholes brachte den Ausgleich (40.). Noch vor der Pause hätten beide Teams in Führung gehen können: Doch "Magpie"-Angreifer Sibierski (45.) sowie auf der Gegenseite in der gleichen Minute Ronaldo als auch Park (Pfosten, 45.+1) scheiterten.

25 Sekunden nach Wiederanpfiff Schock für die Gastgeber: Scholes traf an mehreren Abwehrbeinen vorbei nach Ronaldo-Vorlage aus 20 Metern zum 1:2. Die Führung spielte Manchester in die Karten. Das spielstarke Team ließ nun Ball und Gegner gut laufen, die Platzherren konnten sich lange Zeit bei ihren Offensivbemühungen nicht so richtig in Szene setzen. Die Ferguson-Elf verwaltete den Vorsprung allerdings nur noch, ging nach vorne nicht mehr das letzte Risiko und konnte so nicht den vielleicht entscheidenden Nadelstich setzen. Newcastle fightete und hatte das Glück des Tüchtigen: Egards Distanzschuss aus halblinker Position wurde von Scholes noch leicht abgefälscht und segelte unhaltbar für Keeper van der Sar flach ins rechte Eck (73.).

Das Spiel hatte im zweiten Durchgang etwas von seinem hohen Tempo vor der Pause verloren, nun nahm es in der Schlussphase noch mal gehörig Fahrt auf. ManU wollte den Sieg und war durch Ronaldo – Solano rettete auf der Linie (84.) – und Park (89.) ganz nah dran. Am Ende aber blieb es bei der Punkteteilung.

01.01.2007, 20:10

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Fortsetzung:

Zwei Partien mit jede Menge Londoner Beteiligung finden dann noch am Dienstag statt. Der FC Arsenal ist im Heimspiel gegen den Vorletzten Charlton Athletic auf Wiedergutmachung nach der Pleite in Sheffield aus. Jens Lehmann sah beim einzigen Tor der Partie nicht gerade gut aus, war unnötig früh aus dem Kasten geeilt. Nach dem direkten Duell zwischen Liverpool und Bolton kann die Wenger-Elf jedoch wieder unter die ersten Vier klettern. Charlton meldete sich durch einen 2:1-Last-Minute-Sieg über Aston Villa im Abstiegskampf zurück.

Der Meister schließt die Runde ab. Eine Viertelstunde nach dem Anpfiff bei Arsenal ertönt auch das Signal im Birmingham, wo Villa und Chelsea aufeinandertreffen. Die Hausherren sind nach vier Niederlagen in Folge (neun Spiele ohne Sieg) auf direktem Weg in Richtung Gefahrenzone und müssen auf den gesperrten Top-Torjäger und Kapitän Gareth Barry (acht Tore) verzichten, der in Charlton Rot sah. Chelsea hat seinerseits ohne Abwehrchef John Terry (Rücken-OP) weiterhin Probleme in der Defensive, wie beim 2:2 gegen Fulham sichtbar wurde. Im vergangenen Spieljahr endeten beide Ligapartien 1:1.

Der 22. Spieltag
Liverpool - Bolton 3:0 (0:0)
Fulham - Watford 0:0 (0:0)
ManCity - Everton 2:1 (0:0)
Middlesbrough - Sheffield 3:1 (1:1)
Portsmouth - Tottenham 1:1 (1:0)
Reading - West Ham 6:0 (4:0)
Wigan - Blackburn 0:3 (0:1)
Newcastle - ManUnited 2:2 (1:1)
Arsenal - Charlton -:- (-:-)
Aston Villa - Chelsea -:- (-:-)
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Arsenal - Charlton 4:0 (2:0)
Aston Villa - Chelsea 0:0 (0:0)

Zwei Partien mit jeder Menge Londoner Beteiligung schlossen den 22. Spieltag in der Premier League am Dienstag ab. Dem FC Arsenal gelang im Heimspiel gegen den Vorletzten Charlton Athletic die Wiedergutmachung nach der Pleite in Sheffield. Mit einem klaren 4:0 gegen den Abstiegskandidaten kletterte die Wenger-Elf wieder unter die ersten Vier. Allerdings wurde der klare Erfolg durch eine Rote Karte für Osei Sankofa für ein rohes Foulspiel an Robin van Persie im Strafraum begünstigt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Thierry Henry (30.) zum 1:0. Justin Hoyte (45.) und zwei Mal Robin van Persie (76., Elfmeter und 90.) machten den Sieg der "Gunners" klar.

Der Meister schloss die Runde in Birmingham mit einem 0:0 bei Aston Villa ab. In einer enttäuschenden Partie fand die ohne Michael Ballack (Gelb-Sperre) und Abwehrchef John Terry (Rücken-OP) angetretene Mourinho-Elf gegen die stark defensiv eingestellten Hausherrn kein Konzept. Mit dem dritten Remis in Folge konnten die "Blues" damit aus dem Remis von ManU am Vortag nicht Kapital schlagen und bleiben mit sechs Punkten Rückstand auf Platz zwei. Echte Torchancen waren im Spiel Mangelware: Didier Drogba setzte in der achten Minuten mit einer Direktannahme den Ball über den Kasten, kurz vor dem Ende tat es Frank Lampard ihm nach. Auf der anderen Seite hatte Liam Ridgewell in der 77. Minute nach einem Eckball die einzige Chance für Aston Villa.

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England: Hiddink in Chelsea im Gespräch?

Kritik an Ballack

Im Achtelfinale der Champions League wartet die lösbare Aufgabe FC Porto, in der Liga rangiert Chelsea auf Platz 2, im Liga-Pokal und FA Cup ist das Team noch vertreten. Dennoch wird Kritik laut. Im Zentrum stehen Trainer José Mourinho und der deutsche Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack.

So berichtete die "Sunday Times", dass Stürmer Didier Drogba und Mittelfeldspieler Claude Makelele nach dem 2:2 gegen Fulham kurz vorm Jahreswechsel nur mit Mühe von Mitgliedern des Trainerstabs davon abgehalten worden sein sollen, bei Mourinho ihrem Ärger über Ballacks Leistung Luft zu machen. Weder aus Ballack noch aus dem zweiten Top-Neuzugang, Andriy Shevchenko, hat der portugiesische Trainer bisher das Beste herausgeholt.

Und so verwundert es nicht, dass im gleichen Bericht die schon länger währenden Spekulationen mit Nachdruck neue Nahrung erhalten: Unabhängig davon, wie viele Titel Mourinho holt, soll er bereits im Sommer 2007 von Guus Hiddink beerbt werden. Es ist ein offenes Geheimnis, dass es vor allem die finanziellen Argumente von Chelsea-Besitzer Roman Abramovich waren, die Hiddink dazu bewogen, erster ausländischer Coach der russischen Nationalmannschaft zu werden. Doch Chelsea liegt dem Milliardär mehr am Herzen...

Der Niederländer müsste keinerlei Loyalität gegenüber Ballack und/oder Shevchenko beweisen und würde Abramovich wohl auffordern, verstärkt in junge Talente seiner Wahl zu investieren.

Solche Gedankenspiele würden manche Teamkollegen unterschreiben. Intern soll Kritik laut geworden sein, dass Ballack nicht genug Defensivarbeit verrichtet und offensiv zu selten kreativ auftreten würde. Statistiken unterstützen diese Ansichten, denn sie weisen nur Durchschnittswerte bei Ballacks Arbeitsnachweis aus. An Top-Zahlen wie andere zentrale Mittelfeldspieler wie Frank Lampard, Gilberto Silva oder Paul Scholes reichte der Deutsche im ersten Halbjahr nicht ran. Mourinho allerdings verteidigt Ballack, nachdem dieser zuletzt sogar vereinzelt ausgepfiffen worden war: "Nicht die Fans stellen das Team auf, sondern ich. Ballack gehört zu den neun Spielern, die für mich unantastbar sind." Mit seiner Treue zu Ballack (und Shevchenko) beraubt der Trainer sich jedoch der Möglichkeit, konstant mit zwei Flügelstürmern zu spielen. Wer soll die Flanken schlagen, die Ballack (zu Recht) vermisst?

Am Samstag, beim 6:1 gegen Macclesfield, wurde Ballack geschont. Frank Lampard erzielte drei Treffer. Er hätte eigentlich auch mal durchpusten sollen, allerdings stellte Mourinho ihn kurzfristig doch auf. Der Grund: In letzter Minute war Lassana Diarra aus dem Kader gestrichen worden, nachdem er zur Teamsitzung vorm Match 40 Minuten zu spät erschienen war.

08.01.2007, 13:18
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England, 23. Spieltag: "Reds" und Arsenal mit Dreiern

ManU und "Blues" im Gleichschritt

Nach dem Pokalwochenende rollt das Leder wieder in der Premier League. Dem FC Liverpool gelang durch ein 3:0 in Watford am Mittag die Wiedergutmachung für die beiden Pokalpleiten gegen Arsenal, das seinerseits am Abend in Blackburn siegte. Am Nachmittag entschieden sowohl Primus ManU (3:1 gegen Aston Villa) als auch Verfolger Chelsea (4:0 gegen Wigan) ihre Partien für sich. Kellerkind West Ham kam im Derby gegen Fulham nicht über ein 3:3 hinaus.

Zwei Begegnungen standen am Sonntag auf dem Programm. In der ersten Partie traf im Goodison Park der FC Everton und der FC Reading aufeinander. Der Aufsteiger verkauft sich in seinem ersten Jahr in der höchsten englischen Spielklasse bisher mehr als gut und liegt nur einen Punkt hinter den "Toffees", die in ihrer Vereinsgeschichte auf ungleich mehr Jahre in der ersten Liga zurückblicken können - die laufende Saison ist die 104.! Reading ging in dem Duell der Mittelfeld-Klubs durch ein Eigentor von Lescott nach knapp einer halben Stunde in Führung (28.), musst jedoch in der Schlussphase noch den Ausgleich von Andy Johnson hinnehmen (81.).

Am späten Nachmittag erwarteten schließlich die Tottenham Hotspurs die "Magpies" aus Newcastle. Gegen die Gäste, die ihre letzten drei Auswärtspartien allesamt verloren hatten, waren die an der heimischen White Hart Lane bereits achtmal erfolgreichen "Spurs" der große Favorit. Dank eines Doppelschlages eine gute Viertelstunde vor dem Ende zeigte die Roeder-Truppe jedoch, dass Statistik nicht alles ist.

Zwar lief für die Hausherren zunächst alles nach Plan: Defoe erzielte nach gerade einmal 14 Minuten die Führung, die Huntington jedoch im Gegenzug egalisieren konnte (16.). Nach der Pause brachte der ehemalige Leverkusener Berbatov die Gastgeber noch einmal in Führung (54.), dann aber hatte der Nigerianer Martins seinen großen Auftritt: Erzielte er nach 72 Minuten den Ausgleich für United noch selbst, legte er gerade einmal zwei Minuten später für Butt auf, der den Gäste-"Dreier" unter Dach und Fach brachte.

Nach den beiden Pokalpleiten gegen Arsenal war man in Liverpool froh, dass es mit dem Ligaalltag beim Schlusslicht weiterging. Am Samstagmittag hatten die "Reds" dann auch keinerlei Probleme mit Außenseiter Watford. Bellamy und Crouch stellten in der Schlussviertelstunde des ersten Abschnitts mit Abstaubern die Weichen für den Sieg. Der baumlange Crouch drückte kurz nach der Pause den Ball dann gleich noch einmal über die Torlinie - das 0:3, sein fünftes Saisontor, war zugleich der Endstand. Der Aufsteiger wartet damit weiter auf den zweiten Sieg, es droht der direkte Wiederabstieg.

Der 23. Spieltag
Watford - Liverpool 0:3 (0:2)
Bolton - ManCity 0:0 (0:0)
Charlton - Middlesbrough 1:3 (1:1)
Chelsea - Wigan 4:0 (1:0)
ManUnited - Aston Villa 3:1 (3:0)
Sheffield - Portsmouth 1:1 (1:0)
West Ham - Fulham 3:3 (1:1)
Blackburn - Arsenal 0:2 (0:1)
Everton - Reading 1:1 (0:1)
Tottenham - Newcastle 2:3 (1:1)

* Die aktuelle Tabelle

Nach turbulenten Wochen und hartnäckigen Gerüchten um ein baldiges Ende der Ära von Trainer José Mourinho kam der FC Chelsea am Nachmittag zu einem ungefährdeten 4:0 (1:0)-Erfolg über Wigan Athletic, das seine sechste Schlappe in Serie hinnehmen musste. Lampard mit einem Schrägschuss aufs kurze Eck verlieh der Dominanz der keineswegs brillanten "Blues" an der Stamford Bridge zur Pause Ausdruck. Erst im zweiten Abschnitt kam dann das standesgemäße Resultat zu Stande. Der Niederländer Arjen Robben stellte die Weichen - bei seinem zweiten Vorstoß vors Tor lenkte "Latics"-Keeper Kirkland die Kugel ins eigene Netz ab - 3:0 (63., 70.). Drogba (14. Saisontor) erhöhte noch mit dem Schlusspfiff. Nach zwei Heimunentschieden in der Liga nahm Chelsea also wieder etwas Fahrt auf - allerdings brachte Wigan auch im gesamten Spiel keinen ernsthaften Torschuss heraus.

Ronaldo trifft und trifft

Manchester United hielt den Verfolger jedoch auf Distanz. Wie schon im FA-Cup (2:1) reichte es gegen das kriselnde Aston Villa (elf Spiele ohne Sieg) zu einem Erfolg. Beim 3:1 waren die Fronten schon nach 13 Minuten geklärt, da Park und Carrick bereits früh getroffen hatten. Seine starke Form bestätigte dann noch vor der Pause Cristiano Ronaldo. Im Dezember erzielte der Portugiese in sechs Spielen sieben Tore und wurde dafür wie bereits im November zum Spieler des Monats der Premier League gekürt. Diese Auszeichnung hatten in aufeinanderfolgenden Monaten bisher erst zwei Spieler erhalten: Dennis Bergkamp (1997) und Robbie Fowler (1995/96). Am Samstag gelang ihm sein 13. Treffer.

Im Tabellenkeller konnten die Abstiegskandidaten von der Niederlage Wigans in Chelsea nur unzureichend profitieren. Während Charlton Athletic trotz 1:0-Führung gegen den FC Middlesbrough mit 1:3 unterlag (Arca und Yakubu stellten binnen Sekunden den Gästesieg sicher, 68.), gab West Ham United im Stadtduell gegen Fulham den sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand. Benayoun hatte mit zwei Treffern nach dem Wechsel auf 3:1 für die "Hammers" erhöht, ehe Christanval mit dem Schlusspfiff für Fulham zum 3:3 ausglich. Charlton hat sechs, West Ham drei Punkte Rückstand zum rettenden Ufer.

Nach dem Pokal-Aus gegen Drittligist Swansea wollte Sheffield United im Heimspiel gegen den FC Portsmouth seinerseits wichtige Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Immerhin gelang ein Teilerfolg, ärgerlich für die "Blades" war jedoch, das O'Neil mit seinem ersten Saisontor "Pompey" noch spät einen Punkt bescherte (81.). Das Team von der Südküste hat damit weiter Chancen auf einen europäischen Startplatz - so sind die Bolton Wanderers (nur 0:0 zu Hause gegen das auswärtsschwache ManCity) als Fünfter nur drei Punkte entfernt.

Arsenal trotz Unterzahl erfolgreich

Am frühen Abend musste der FC Arsenal zunächst eine schnelle "kalte Dusche" beim Spiel im Ewood Park gegen die Blackburn Rovers einstecken. Gilberto Silva sah nach einem Gerangel mit Savage in der Anfangsviertelstunde die Rote Karte. Der 2:0- Sieg war den "Gunners" dennoch nicht zu nehmen. Kolo Touré (37.) köpfte nach einem Freistoß von Thierry Henry zum 1:0 ein, der Franzose selbst entschied die Begegnung mit einem fulminanten Weitschuss nach einem Konter (71.). Durch einen ihrer seltenen Auswärtserfolge im Norden Englands kletterte Arsenal an Bolton vorbei auf Rang vier. Die Rovers, im UEFA-Cup demnächst Gegner von Bayer Leverkusen, wurden nach zuletzt drei Siegen in Folge ausgebremst.

14.01.2007, 18:59

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Dunn kehrt in die Heimat zurück

Mittwoch, 17. Januar 2007

David Dunn ist vom Birmingham City FC für eine Ablösesumme von 3,4 Millionen Euro zu Blackburn Rovers FC zurückgekehrt. Dort unterschrieb er dem Vernehmen nach einen Dreieinhalbjahresvertrag.

Glückliche Heimkehr
Dunn stand auch mit Bolton Wanderers FC in Verhandlungen und war kurz davor, zu unterschreiben, entschied sich aber für eine Rückkehr in seine Heimatstadt. Der 27-jährige einmalige englische Nationalspieler bestand gestern sogar in Bolton den medizinischen Test, um dann aber in letzter Sekunde seine Entscheidung umzuwerfen, nachdem ihm Blackburn kurzfristig ein Angebot unterbreitet hatte. "Er sagte mir, dass es das ist, wohin er gehen wolle. So einfach ist das", sagte Bolton-Trainer Sam Allardyce. "Es [Bolton] hatte einfach nicht genug Anziehungskraft im Vergleich zu jener Stadt, in der er geboren und erzogen wurde."

Verletzungsanfällig
Dunn durchlief in Blackburn die Jugendakademie und bestritt 136 Ligaspiele für den Nordwest-Verein, mit dem er 2002 aufstieg und den Ligapokal gewann. Im darauffolgenden Sommer wechselte er nach Birmingham, nachdem er sich mit Trainer Graeme Souness entzweit hatte, doch dort bestritt er wegen diverser Verletzungen nur 46 Ligapartien.

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