Rost der Held im Elfmeter-Drama

  • Schalke komplettiert das Halbfinale des Premiere-Liga-Pokals und trifft am kommenden Mittwoch auf Meister Bayern München. In einem dramatischen Elfmeterschießen entschied erst der 22. Elfmeter über das Weiterkommen. Babic scheiterte mit seinem zweiten Elfmeter an Rost.


    Beide Teams liefen gegenüber der letzten Saison mit vielen neuen Gesichtern auf. Das lag zum einen natürlich an den Neuzugängen, aber auch an Sperren, Verletzungen und Spielern, die erst vor kurzem wieder aus dem WM-Urlaub zurückgekehrt sind.


    Bei Bayer standen drei Neuzugänge in der Startformation. Der Tunesier Haggui verstärkte die Abwehr, während Barbarez und Kießling das Sturmduo bildeten. Verzichten musste Trainer Skibbe noch auf einige WM-Fahrer, wie etwa Schneider oder Juan.Noch mehr neue Namen bei den Königsblauen: Im Sturm wirbelten Halil Altintop und Lövenkrands von den Glasgow Rangers. Der erst 17-jährige Özil sollte Lincoln ersetzen, der wie Kuranyi gesperrt war. Des weiteren zierten so illustre Namen wie Krstajic, Asamoah und Rafinha die Tribüne.


    Die Partie selbst begann vor 23195 Zuschauern in der LTU arena eher verhalten. Zwar war Schalke in der Anfangsphase leicht feldüberlegen, richtig gefährlich wurde es dennoch selten, dazu fehlte einfach die nötige Präzision und Durchschlagskraft. Die wenigen Chancen wurden zu allem Überfluss auch noch leichtfertig vergeben. Die größte hatte Larsen, als er alleine auf Butt zulief, aber zu lange mit dem Abschluss wartete (25.).


    Von den Leverkusenern war in der ersten Hälfte offensiv wenig zu sehen. Umso überraschender waren sie es, die den ersten Treffer erzielten. Athirson zog von rechts einen Freistoß in Richtung Tor. Rodriguez wollte per Kopf klären, lenkte das Leder aber unhaltbar für Keeper Rost ins eigene Netz (29.).


    Schalke blieb trotz des unglücklichen Rückstandes weiter spielbestimmend und drängte auf den Ausgleich. Zunächst scheiterte Larsen mit einem sehenswerten Kopfball, den Castro noch von der Linie kratzen konnte (34.). Wenig später zappelte das Leder aber im Netz. Bordon hämmerte einen indirekten Freistoß aus 22 Metern links unten ins Tor (37.).


    Die "Knappen" kamen druckvoll aus der Kabine zurück und setzten mit einem Distanzschuss von Halil Altintop das erste Ausrufezeichen (49.). Doch wieder hätten die Leverkusener in einer Schalker Drangphase beinahe die abermalige Führung erzielt. Bezeichnenderweise war eine Standardsituation der Ausgangspunkt. Babic sah den sträflich freien Rolfes, der aber aus kurzer Distanz den Kopfball nicht kontrollieren konnte (53.).


    Nach der beschwingten Anfangsphase plätscherte die Partie ohne größere Höhepunkte dahin. Schalke blieb auch in der Folge das aktivere Team mit einem Chancenplus. Vor allem Halil Altintop sah man deutlich an, dass er sich bei seinem neuen Verein zeigen wollte. Wiederholt versuchte er durch Distanzschüsse den Bann zu brechen, aber ohne Erfolg.Beiden Teams war gegen Spielende deutlich anzusehen, dass die Vorbereitung auf die neue Saison noch nicht abgeschlossen ist. Es fehlten Spritzigkeit und Präzision in den Aktionen.


    Knapp vor dem Ende der regulären Spielzeit hätte Bordon fast zum zweiten Mal zugeschlagen. Nach einer Flanke des eingewechselten Boenisch kam er zum Kopfball, scheiterte aber an Butt (90.), so dass das Elfmeterschießen entscheiden musste.



    In einem dramatischen Elfmeterschießen mussten die Schützen in die Verlängerung gehen, um eine Entscheidung herbeizuführen. Schließlich besiegelte Babic mit dem 22. (!) Elfmeter und seinem Fehlschuss die Leverkusener Niederlage.


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