1. Bundesliga 2006/2007

Mut zu Investitionen

ERSTELLT 01.08.06, 19:50h

Köln - Die Fußball-Bundesliga beweist im WM-Jahr mehr Mut zu Investitionen auf dem Spielermarkt, das Wechselkarussell ist so kräftig in Schwung wie seit vier Jahren nicht mehr. Trotz nach wie vor bestehender Sparzwänge haben die 18 Eliteclubs bis zehn Tage vor dem Start in die 44. Saison bereits 88,70 Millionen Euro für 142 neue Spieler ausgegeben. Dem stehen Gesamt-Einnahmen von 71,795 Millionen Euro für 128 abgegebene Profis gegenüber. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres waren 71,13 Millionen Euro investiert worden.

Nach dem totalen Einbruch an der Transferbörse mit der Kirch-Krise 2002 und den erheblichen Mindereinnahmen aus dem TV-Geschäft in den Folgejahren scheint die Talsohle der Saison 2003 / 2004, als nur 32,5 Millionen Euro umgesetzt wurden, endgültig durchschritten. Die Ausgaben steigen seitdem kontinuierlich an. Der Rekord von 150 Millionen Euro aus der Saison 2001 / 2002 bleibt aber unangetastet. Denn bei den meisten Clubs ist trotz des neuen Fernsehvertrags und gestiegener Erlöse in anderen Bereichen weiter Maßhalten Trumpf. So bleibt für die Bundesliga die Verpflichtung von Weltstars weiterhin Utopie. Die Transfers von Ruud van Nistelrooy (Bayern) oder Milan Baros (Hamburger SV) scheiterten. Dafür verließen namhafte Profis wie Michael Ballack, Tomas Rosicky, Jan Koller, Marcelinho, Johan Micoud, Dimitar Berbatow, Zé Roberto oder Ebbe Sand das Oberhaus.

Die Gesamttransferbilanz mit einem Minus von 16,905 Millionen Euro erklärt sich durch die Einkäufe von Branchenprimus Bayern München. Der Rekordmeister leistete sich die teuersten Spieler und überwies für Abwehr-Ass Daniel van Buyten und Nationalstürmer Lukas Podolski jeweils 10 Millionen Euro an den HSV und den 1. FC Köln. Nur 2,8 Millionen Euro brachte der Verkauf von Paulo Guerrero an den HSV. Berücksichtigt man das Transfer-Minus der Münchner von 17,2 Millionen Euro, weisen die übrigen 17 Erstligisten gemeinsam eine ausgeglichene Bilanz durch Ein- und Verkäufe aus.

Hinter den Bayern belegen auf der Ausgabenseite der HSV (14,6) und der VfB Stuttgart (10,1) die Plätze zwei und drei. Die Hanseaten holten neben Guerrero auch den Belgier Vincent Kompany (8,0) und Boubacar Sanogo vom 1. FC Kaiserslautern (3,8). Die Schwaben verpflichteten elf Neue, darunter die beiden mexikanischen WM-Spieler Pavel Pardo und Ricardo Osorio.

Die mit Abstand höchsten Einnahmen (17,3) erzielte Bayer 04 Leverkusen. Allein der Verkauf von Stürmerstar Berbatow zu Tottenham Hotspur spülte 16,0 Millionen Euro in die Kasse. In Stefan Kießling (5,0) und dem tunesischen WM-Teilnehmer Karim Haggui (2,5) waren nur zwei der sechs Neuzugänge ablösepflichtig, so dass Bayer mit einem Plus von 9,8 Millionen Euro vor dem 1. FC Nürnberg (5,55) und Hertha BSC (3,8) die beste Transferbilanz aller Clubs aufweist. In Hannover 96, Eintracht Frankfurt und Aufsteiger Alemannia Aachen erzielten drei Vereine keine Einnahmen durch Spielerverkäufe. Nur zwei Vereine investierten keinen Cent. Neben den Nürnbergern, die zehn Spieler zum Nulltarif holten, hat nach jeweils zweistelligen Investitionen in den Vorjahren auch der FC Schalke 04 den Sparkurs eingeschlagen. (dpa)

http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1154434413374

Bundesliga-Start: Vorfreude trotz vieler Probleme

07.08.2006

Die WM ist Geschichte, mit dem Ligapokal geht der erste Titel nach Bremen. Das Kribbeln bei den Fans steigt wieder, in wenigen Tagen beginnt die Bundesliga. Auffällig ist, dass nahezu alle Teams noch ihre Form suchen.

Der FC Bayern ist in seinen drei Vorbereitungsspielen sogar noch ohne jedes Tor, wenn man vom Elfmeterschießen gegen Schalke 04 im Ligapokal-Halbfinale mal absieht. Das Finale gegen Werder Bremen (0:2) offenbarte sogar Schwächen in allen Mannschaftsteilen. Keeper Oliver Kahn machte beim zweiten Treffer von Ivan Klasnic keine gute Figur, in der Abwehr fehlt zwischen Lucio und Neuzugang Daniel van Buyten noch die Abstimmung.

Das größte Problem könnte aber die Besetzung im Mittelfeld werden, der Weggang von Michael Ballack reißt eine große Lücke und die interne Suche nach einem Nachfolger kommt ins Stocken. Roy Makaay und Lukas Podolski konnten im Sturm auch noch nicht überzeugen, daher wird Trainer Felix Magath das letzte Testspiel gegen 1860 München nutzen, um weitere Experimente vorzunehmen.

Solche Sorgen haben die Bremer nicht. Obwohl das Team von Trainer Thomas Schaaf ebenfalls den verspäteten Einstieg der WM-Fahrer verkraften musste, zeigte Werder gegen die Bayern sehr gute Ansätze und holte den Ligapokal völlig verdient erstmals an die Weser.

Die beste Frühform zeigt derzeit die Überraschungsmannschaft der vergangenen Rückrunde, der 1. FC Nürnberg. Im letzten Testspiel fertigten die Schützlinge von Trainer Hans Meyer den niederländischen Meister PSV Eindhoven mit 3:0 ab, Torjäger Robert Vittek beweist weiter seinen Torhunger und traf auch gegen den PSV.

Die HSV-Fans müssen gar nicht bis zum Bundesliga-Start warten, um ihr Team bei der ersten Nagelprobe der Saison anzufeuern, bereits am Mittwoch steht das Champions League-Qualifikationsspiel gegen CA Osasuna an. Der letzte Test gegen den AS Rom wurde zwar mit 1:0 gewonnen, doch gegen ersatzgeschwächte Römer konnten die Hamburger nicht überzeugen.

Einige Bundesligisten wählten für ihr letztes Vorbereitungsspiel Vergleiche gegen Clubs aus der englischen Premier League, dabei gelang kein einziger Sieg. Borussia Dortmund freute sich gegen die Tottenham Hotspurs (1:1) zwar über den Treffer von Neuzugang Alex Frei, doch der Ausgleich von Dimitar Berbatov ließ deutlich Abstimmungsschwierigkeiten in der Abwehr erkennen. Auch im Spiel nach vorne klemmte bei der Borussia noch viel, auch wenn Rosicky-Nachfolger Steven Pienaar stets bemüht war.

Hannover 96 kam gegen Aston Villa zwar auch nicht über ein 0:0 hinaus, trotzdem zeigt sich Trainer Peter Neururer mit der gezeigten Leistung und der gesamten Vorbereitung seines Teams sehr zufrieden. Allerdings kommt am ersten Spieltag Werder Bremen in die AWD-Arena, da droht trotz der Zufriedenheit ein Fehlstart.

Richtig sauer war Mönchengladbachs neuer Coach Jupp Heynckes nach der 0:1-Niederlage gegen den FC Fulham. Vor allem spielerisch sah der Rückkehrer noch erhebliche Defizite, Spielmacher Frederico Insua braucht noch Eingewöhnungszeit und konnte dem Spiel nie seinen Stempel aufdrücken.

Zwölf Vorbereitungsspiele und keine Niederlage klingt dagegen nach einer richtig guten Bilanz, doch vor allem das 0:0 im letzten Test gegen den spanischen Zweitligisten UD Las Palmas zeigte, dass Energie Cottbus vor einer schweren Saison steht. Die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus führt die Lausitzer zunächst in den Borussia Park nach Mönchengladbach, da scheint das Spiel derzeit völlig offen.

Besorgniserregend ist der Zustand von Alemannia Aaschen. Nach sehr unterschiedlichen Ergebnissen in den Spielen zuvor setzte es im letzten Test eine empfindliche 0:6-Klatsche gegen den niederländischen Erstligisten Roda Kerkrade. Nach dem ersten Spieltag bei Bayer Leverkusen droht dem Aufsteiger daher direkt das Tabellenende.

Probleme ganz anderer Art hat dagegen der VfB Stuttgart. Die Schwaben starten am Samstag gegen Nürnberg, größtes Sorgenkind ist dabei der Rasen im Gottlieb-Daimler-Stadion. Nach dem Konzert der Rollings Stones am 3. August muss das Grün in einem Strafraum komplett ausgetauscht werden. Nach dem Abbau der tonnenschweren Bühne wächst dort kein Gras mehr. Der Rest des Rasens ist durch Löcher der Abdeckmatten in Mitleidenschaft gezogen. "Der Zustand ist katastrophal. Unsere schlimmsten Befürchtungen sind eingetroffen", sagte Teammanager Horst Heldt.

Trotz der Probleme in vielen Vereinen, ist die Vorfreude auf das runde Leder so groß wie selten. Wir können Ihre Vorfreude sogar noch weiter steigern. Pünktlich geht auch der Bundesliga-Manager von sportal.de in die neue Saison. Beweisen Sie wieder ihr Fachwissen und kaufen Sie aus allen aktuellen Bundesligaspielern Ihren eigenen Kader zusammen. Viel Spaß und viel Erfolg.

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Stuttgarter Rasen bei Stones-Konzert ruiniert

Stuttgart (dpa) - Beim Konzert der Rolling Stones ist der Rasen im Stuttgarter Gottlieb-Daimler-Stadion ruiniert worden. Fußball- Bundesligisten VfB Stuttgart macht sich daher Sorgen vor dem Saison-Auftakt gegen den 1. FC Nürnberg.

«Der Zustand ist katastrophal. Unsere schlimmsten Befürchtungen sind eingetroffen», sagte Teammanager Horst Heldt. Nach dem Konzert der britischen Rock-Legenden am 3. August muss das Grün in einem Strafraum komplett ausgetauscht werden. Nach dem Abbau der tonnenschweren Bühne wächst dort kein Gras mehr. Der Rest des Rasens ist durch Löcher der Abdeckmatten in Mitleidenschaft gezogen. «Wir haben eine Woche vor dem Bundesliga-Start so schlechte Bedingungen, das gibt es in keiner anderen Bundesliga-Stadt. Wir als Hauptmieter des Stadions haben nun die Probleme damit», sagte Heldt.

Artikel vom 07.08.06 14:52

wz

1. Spieltag

11.08.2006, 20.45 Bayern München - Borussia Dortmund

12.08.2006, 15.30 Hamburger SV - Arminia Bielefeld
12.08.2006, 15.30 Schalke 04 - Eintracht Frankfurt
12.08.2006, 15.30 Bayer Leverkusen - Alemannia Aachen
12.08.2006, 15.30 VfB Stuttgart - 1. FC Nürnberg
12.08.2006, 15.30 Borussia Mönchengladbach - Energie Cottbus
12.08.2006, 15.30 1. FSV Mainz 05 - VfL Bochum

13.08.2006, 17.00 Hannover 96 - Werder Bremen
13.08.2006, 17.00 VfL Wolfsburg - Hertha BSC Berlin

Bundesliga: Eröffnungspiel zwischen Bayern und Dortmund am Freitag

Die 44. Bundesliga-Saison und zugleich die Spielzeit Nummer eins nach der begeisternden WM 2006 im eigenen Land beginnt am Freitag mit dem Saison-Eröffnungsspiel zwischen Titelverteidiger Bayern München und Borussia Dortmund. Die Begegnung beginnt um 20.45 Uhr wird live in der ARD und bei Premiere übertragen.

Bayern setzen auf Podolski und van Buyten

Mit Spannung warten die Bayern-Fans auf den Auftritt der beiden spektakulärsten Neuzugänge: Vom Hamburger SV kam Abwehrstratege Daniel van Buyten während vom Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln Nationalspieler Lukas Podolski an die Isar wechselte. "Vor drei Jahren habe ich noch in der A-Jugend gespielt. Jetzt spiele ich mit den besten Spielern Deutschlands zusammen. Das ist schon so etwas wie ein Traum", freute sich dreifache WM-Torschütze Lukas Podolski bei seinem Einstand in München vor einigen Tagen auf die neue Aufgabe. Die Fans des Rekordmeisters sind zudem gespannt, wie die Bayern den Weggang von Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack zum englischen Champion FC Chelsea verkraften. Auch der BVB kommt mit neuem Personal: Interessanteste Neuzugänge sind Angreifer Nelson Valdez, der von Vize-Meister Werder Bremen den Weg nach Dortmund fand, und der Schweizer Nationalstürmer Alexander Frei, der zuvor für den französischen Erstligisten Stade Rennes auf Torejagd ging. Auch der südafrikanische Mittelfeldspieler Steven Pienaar (zuletzt Ajax Amsterdam) dürfte im Mittelpunkt des Interesses stehen.

Neuer Sturm beim Hamburger SV

Am Samstag wird der erste Bundesliga-Spieltag dann mit sechs weiteren Begegnungen ab 15.30 Uhr (live bei Premiere) fortgesetzt. Dabei erwartet der Hamburger SV die Arminia aus Bielefeld. Die Hanseaten haben vor allem das Personal in ihrer Offensive ausgetauscht. Von Rekordmeister FC Bayern wechselte der peruanische Nationalspieler Paolo Guerrero an die Elbe, der sich unter anderem auch auf die Zuspiele des ehemaligen Lauterers Boubacar Sanogo freuen. Der Stürmer von der Elfenbeinküste fand erst kurz vor Beginn der neuen Spielzeit den Weg aus der Pfalz nach Hamburg. Bei den Gästen aus Bielefeld setzt Trainer Thomas von Heesen in Zukunft auch auf die spielerischen Fähigkeiten von Abdelaziz Ahanfouf, der von Bundesliga-Absteiger MSV Duisburg nach Ostwestfalen wechselte. Neu im Arminia-Trikot sind unter anderem auch Thorben Marx (Hertha BSC Berlin) und Zweitliga-Torschützenkönig Christian Eigler. In der vergangenen Saison setzte sich Eigler mit 18 Treffern für die SpVgg Greuther Fürth an die Spitze der Torschützenliste.

Der FC Schalke 04 erwartet derweil Eintracht Frankfurt. Die Westdeutschen freuen sich dabei auf das Debüt von Peter Lövenkrands, der damit die dänische Sturmtradition bei den "Knappen" fortsetzt. Lövenkrands kam vom schottischen Spitzenklub Glasgow Rangers. Derweil sind die Zwillingsbrüder Hamit und Halil Altintop wieder vereint: Halil wechselte vom Bundesliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern nach Gelsenkirchen und kommt mit der Empfehlung von 20 Toren aus der vergangenen Saison zurück ins Ruhrgebiet. Die beiden türkischen Nationalspieler hatten bis 2003 stets gemeinsam in den gleichen Vereinen gespielt. Die Eintracht setzt derweil auf Rückkehrer Albert Streit, der aus Köln an den Main wechselte. Der Mittelfeldspieler könnte unter anderem die Vorlagen für Neuzugang und WM-Teilnehmer Naohiro Takahara liefern. Der Japaner, der zuletzt für den HSV stümte, nimmt in der hessischen Metropole einen neuen Anlauf. Auf mehr Stabilität in der Abwehr hofft die Eintracht durch die Verpflichtung des griechischen Nationalspielers Sotirios Kyrgiakos, der von den Glasgow Rangers den Weg in die Bundesliga fand.

Leverkusen mit Barbarez und Kießling

Aufsteiger Alemannia Aachen gibt derweil bei Bayer Leverkusen seine Visitenkarte ab. Die Alemannen bauen unter anderem auf Neuzugang und U 21-Nationalspieler Matthias Lehmann, der vom TSV 1860 München auf den Tivoli wechselte. Den gleichen Weg nahm auch Emmanuel Krontiris, der allerdings nach nur einem Jahr in München wieder nach Aachen zurückkehrt. Bei Gastgeber Bayer Leverkusen ist die Liste prominenter Neuzugänge schon etwas länger: Ganz oben steht U 21-Nationalstürmer Stefan Kießling, dessen Wechsel vom Liga-Konkurrenten 1. FC Nürnberg schon seit einigen Monaten feststand. Mit Sergej Barbarez verpflichteten die Leverkusener obendrein einen der erfolgreichsten und erfahrensten Bundesliga-Stürmer der letzten Spieljahre, der Angreifer aus Bosnien-Herzegowina kam vom Hamburger SV nach Leverkusen. Zudem wurde Bayer 04 in Frankreich fündig: Mit Karim Haggui, der zuletzt beim Erstliga-Absteiger Racing Straßburg spielte, verbindet Bayer-Trainer Michael Skibbe die Hoffnung, in der Defensive variabler agieren zu können.

Der VfB Stuttgart erwartet im Südduell den 1. FC Nürnberg. Dabei setzen die Schwaben in diesem Jahr auf die "mexikanische" Karte: In den beiden Nationalspielern und WM-Teilnehmern Pavel Pardo (Mittelfeld) von CF America und Ricardo Osorio (Abwehr) von Cruz Azul kann VfB-Trainer Armin Veh auf internationale Erfahrung zurückgreifen. Mit den beiden Mittelfeldspielern Antonio da Silva vom FSV Mainz 05 und Roberto Hilbert vom Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth verplichtete der VfB zudem gestandene Profis aus der Bundesliga und 2. Bundesliga. Der 1. FC Nürnberg wurde in Holland fündig: Von Ajax Amsterdam kam der Kapitän der tschechischen Nationalmannschaft Tomas Galasek an die Noris. Der 33 Jahre alte Abwehrspieler soll vor allem mit seiner Routine das Defensiv-Verhalten der Franken stabilisieren. Ebenfalls aus Holland kommt Stürmer Gerald Sibon: Der 32 Jahre alte Angreifer war zuletzt beim holländischen Meister PSV Eindhoven tätig. Nationalspieler Marco Engelhardt muss sich derweil noch gedulden, ehe beim "Club" einen neuen Anlauf nehmen: Der ehemalige Lauterer muss erst noch seinen Kreuzbandriss auskurieren.

Mönchengladbach setzt auf Argentinier Insua

Mit südamerikanischer Spielkunst will Borussia Mönchengladbach in der neuen Saison überzeugen. Vom argentinischen Spitzenklub Boca Juniors Buenos Aires wechselte Federico Insua an den Niederrhein. Der 26-jährige Spielmacher unterschrieb bei der Borussia einen Vertrag bis 2010 und nimmt in den Planungen von Trainer Jupp Heynckes eine zentrale Rolle ein. Heynckes selbst, der als Spieler in den 70er Jahren und als Trainer in den 80er Jahren auf dem Mönchengladbacher Bökelberg große Erfolge feierte, kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der ehemalige Coach von Bayern München und Real Madrid ist damit der einzige "neue" Trainer zu Beginn der Bundesliga-Spielzeit 2006/2007. Mit dem 23 Jahre alten Schweizer Nationalspieler David Degen steht Heynckes im Mittelfeld eine weitere internationale Alternative zur Verfügung. Im ersten Saisonspiel treffen die "Fohlen" auf Aufsteiger Energie Cottbus. Die Gäste aus der Lausitz setzten unter anderem auf den chinesischen Nationalspieler Jiayi Shao, der zuletzt für den TSV 1860 München stürmte. Mit dem erfahrenen Marco Küntzel von Arminia Bielefeld kann Trainer Petrik Sander zudem auf einen Allrounder bauen.

Der 1. FSV Mainz 05 erwartet derweil Bundesliga-Rückkehrer VfL Bochum. Trainer Jürgen Klopp freut sich unter anderem auf die Zusammenarbeit mit den Neuzugängen Du-Ri Cha (Eintracht Frankfurt) und Markus Feulner (1. FC Köln), die die Bundesliga bereits bestens kennen. Besonders gespannt sind die Fans am Mainzer Bruchweg aber auf Rückkehrer Mimoun Azaouagh, der auf Leihbasis von Schalke 04 zurück nach Mainz wechselte. Der technisch versierte Mittelfeldspieler will nach den von Verletzungen geprägten letzten beiden Jahren einen neuen Anlauf nehmen. Der VfL Bochum hat derweil einen ehemaligen Mainzer unter Vertrag genommen: Stürmer Benjamin Auer, der auf vier erfolgreiche Jahre in Mainz zurückblicken kann, will in Bochum eine neue Herausforderung angehen. Aus Hannover kommt Christoph Dabrowski nach Bochum: Die Erfahrung von 154 Bundesliga-Spielen des Mittelfeldspielers kann für Bochums Trainer Marcel Koller eine wichtige Hilfestellung bei der Zielsetzung Klassenerhalt sein. Vom 1. FC Nürnberg schloss sich Benjamin Lense dem Kader des VfL an.

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Bremen mit neuem Spielmacher

Am Sonntag wird der erste Bundesliga-Spieltag mit zwei Begegnungen ab 17 Uhr (live bei Premiere) abgeschlossen. Vize-Meister Werder Bremen gibt dabei in Hannover seine Visitenkarte ab. Die Gäste haben gleich einige neue hochkarätige Neuverpflichtungen im Kader: Werder nahm den brasilianischen Spielmacher Diego vom portugiesischen Spitzenklub FC Porto unter Vertrag. Der 21 Jahre alte Südamerikaner soll helfen, die Lücke zu schließen, die der Franzose Johan Micoud hinterlassen hat. Von Porto kam auch der portugiesische Stürmer Hugo Almeida an die Weser. Weitere prominente Neuzugänge sind Verteidiger Pierre Womé (Kamerun) von Inter Mailand sowie Angreifer Mohamed Zidan (an Mainz ausgeliehen) und Abwehrspieler Clemens Fritz von Bayer Leverkusen. Hannover wurde derweil in Holland fündig. Mit dem 28 Jahre alten Offensivspieler Arnold Jan Bruggink (SC Heerenveen) hat Trainer Peter Neururer eine neue Option im Mittelfeld. In der Defensive kann Hannover auf die Dienste des schwedischen Nationalspielers Christoffer Andersson bauen, der von Lilleström SK aus Norwegen an die Leine wechselte. Zuletzt in Schweden beim Halmstads BK war der isländische Nationalstürmer Gunnar Heidar Thorvaldsson aktiv, der eine weitere Alternative in der 96-Offensive bildet.

Mit der Begegnung des VfL Wolfsburg gegen Hertha BSC Berlin wird der erste Bundesliga-Spieltag komplettiert. Die Gastgeber stellten erst am letzten Spieltag der Saison 2005/2006 den Klassenverbleib sicher. Die argentinische Tradition bei den Gastgebern setzt Jonathan Santana fort. Der 24-jährige Spielmacher wurde von River Plate Buenos Aires verpflichtet. Von Bayer Leverkusen wechselte der polnische WM-Teilnehmer Jacek Krzynowek nach Wolfsburg, während aus Bielefeld Angreifer Isaac Boakye kam. Abwehrspieler Alexander Madlung (Hertha BSC Berlin) soll der Wolfsburger Defensive zusätzliche Sicherheit verleihen. Die Gäste aus Berlin stehen vor der Aufgabe, den langjährigen Spielmacher Marcelinho zu ersetzen, der kurzfristig in die Türkei zu Trabzonspor wechselte. In der Offensive soll dies durch den 31 Jahre alten argentinischen Torjäger Christian Gimenez geschehen, der zuletzt für Olympique Marseille auf Torejagd ging. Auch der 22 Jahre alte kroatische Stürmer Srdjan Lakic (NK Kamen Ingrad) ist neu bei Hertha.

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