Regionalliga Süd 2006/2007

  • RL Süd, 1. Spieltag
    Saarbrücken siegt 3:0 zum Auftakt -Adler verdirbt der TSG den Start


    Aufstiegs-Top-Favorit TSG Hoffenheim kam am Samstag zum Auftakt zu Hause gegen 1860 München nicht über ein 2:2 hinaus. Saarbrücken dagegen landete bei Aufsteiger Ingolstadt einen klaren 3:0-Sieg. Die Stuttgarter Kickers ließen es im Duell der beiden Geheimfavoriten in Aalen krachen und gewannen 5:2. Am Freitag bereits gelang Wehen in Elversberg ein 3:0, Pirmasens kam bei seinem Comeback zu einem 2:2 beim KSC.

    Beim Duell der Geheimfavoriten gab es am Samstag für Aalen ein böses Erwachen. Trainer Frank Wormuth forderte ohne Umschweife den Aufstieg, sein VfR bezog zum Auftakt gegen die Stuttgarter Kickers aber ein empfindliches 2:5. Der letztjährige Torschützenkönig Okpala und Gambo stellten mit je einem Doppelpack die Weichen für die Elf von Trainer Robin Dutt auf Sieg.


    Auch Liga-Top-Favorit Hoffenheim kam nicht optimal aus den Startlöchern. Der mit Bundesliga-erfahrenen Akteuren bestückte Kader von Ex-Schalke-Coach Ralf Rangnick musste sich gegen 1860 München mit einem 2:2 begnügen. Zwei schnelle Tore in Hälfte eins und zwei (Keller, 5./Bindnagel, 49.) reichten nicht, den "Löwen"-Stürmer Nicky Adler antwortete mit einem Doppelpack. Zu allem Überfluss wurde TSG-Akteur Seitz noch vom Platz gestellt.


    Saarbrücken ging mit der Bürde eines hoch gehandelten Aufstiegskandidaten in die neue Saison, und der Zweitliga-Absteiger mit dem neuen Trainer Michael Henke kam damit glänzend zurecht. Bei Neuling Ingolstadt kamen die Saarländer durch Tore von Jager (31.), Karaoglan (61.) und Nehrbauer (72.) zu einem ungefährdeten 3:0.


    Neulinge Kassel und Reutlingen punkten auswärts


    Ein Doppelpack von Bauer bescherte Hessen Kassel beim FC Bayern einen gelungenen Einstand in der Regionalliga und auch der SSV Reutlingen konnte beim 1:1 beim 1. FC Kaiserslautern punkten. Verpatzt hat den Start der SV Darmstadt 98, der in Unterzahl (Wiesner sah in der 55. Rot) gegen Pfullendorf durch einen Treffer von Hagg (62.) 0:1 unterlag.


    Der 1. Spieltag


    KSC II - FK Pirmasens 2:2 (1:0)
    VfB II - Sportfr. Siegen 2:1 (1:1)
    Elversberg - Wehen 0:3 (0:2)
    FCB II - Kassel 0:2 (0:1)
    Darmstadt - Pfullendorf 0:1 (0:0)
    Aalen - Stuttg. Kickers 2:5 (1:1)
    Hoffenheim - 1860 II 2:2 (1:0)
    Ingolstadt - FCS 0:3 (0:1)
    FCK II - Reutlingen 1:1 (0:1)


    Der FK Pirmasens war nach seinem Abstieg 1978 aus der Zweiten Liga fast von der (Fußball-)Bildfläche verschwunden, gibt sich mit dem bescheidenen Ziel Klassenerhalt zufrieden. "Wir wollen nach dem Aufstieg nicht gleich wieder runter", sagt Trainer Robert Jung. Zum Auftakt am Freitag in Karlsruhe erreichte der Aufsteiger immerhin ein 2:2-Remis. Kurz nach der Pause glich Miguel Carvalho den Führungstreffer der Badener durch Stanislaus Bergheim (13.) aus. Bergheim musste in der 66. Minute mit Gelb-Rot das Feld frühzeitig verlassen, doch die Gäste konnten daraus kein Kapital schlagen. Im Gegenteil ging der KSC in der 81. Minute durch einen von Ole Schröder verwandelten Elfmeter erneut in Führung. Doch nur zwei Minuten später glich Patrick Hildebrandt zum 2:2-Endstand aus.


    Andere Ziele als Elversberg verfolgen dagegen Siegen und Wehen. Die Sportfreunde wollen sich nach ihrem einjährigen Zweitliga-Gastspiel zunächst konsolidieren, um dann mit Trainer-Rückkehrer Ralf Loose, der das Team 2004/05 zum Aufstieg führte, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Der Auftakt beim VfB Stuttgart II ging allerdings mit einem 1:2 daneben.


    Wehens Trainer Djuradj Vasic hat sich als Saisonziel einen Platz unter den ersten Drei gesetzt. Der Start gelang schon mal besser als in der Vorsaison, als Wehen aus den ersten vier Partien lediglich zwei Pünktchen ergattern konnte: Das 3:0 beim SV Elversberg darf wohl aus "Auftakt nach Maß" bezeichnet werden. Willmann (16.), Amstätter (24., Elfmeter) und Catic (69.) erzielten die Tore.


    www.kicker.de

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

  • Was haben denn der Rangnick und der Hopp gestern im Sportstudio so zum besten gegeben? Hab das leider nicht mehr mit bekommen.


    Zeitungsartikel zu Hoffenheim findet man die letzten Tage ja reichlich.

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

  • Der Hopp war nicht da(wurde glaub ich nur im Bericht interviewt), Bernhard Peters und Ralf Rangnick, das neue Trainerduo des "Traditionsvereins" waren da.


    In 12Spielzeiten ist der SAP-Club um 5Klassen gestiegen.
    Mit einem Stadion von 30k Zuschauern Fassungsvermögen wird mal wieder ein Underdog unser Schmuckkästchen ins Abseits stellen :LEV16
    "Herr Hopp baut bis Ende 2008 ein Stadion für 30.000 oder 35.000 Zuschauer. Das brauche ich nicht in der Regionalliga oder Zweiten Liga."


    Ja, der Ralle meint noch das es ein Unding wäre, wenn die in paar Jahren nicht erste Liga wären.
    Hoffenheim hat mit die besten Jugendsportzentren, alle Vereine in der Umgebung spielen in der höchsten (Jugend)Spielklasse.
    Dann wurden noch paar Bilder gezeigt, war schon beeidruckend, das Sportcenter da kann wirklich mit sehr vielen aus der 1.Liga mithalten.


    Und es wurde nochmal das DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Bayer 04 erwähnt, das wir verloren haben...


    Alles in allem eine sehr gute Reportage über den Verein, oder wer hat gewusst das während der WM Ralf Rangnick dort angeheuert hat?


    Dachte zuerst ne Verarschung, aber anscheinend gibts da wirklich das Potenzial(und auch das Geld :LEV19) um zumindest 2.Klassig zu werden.

    "Ich hab' noch ein Lied gerade zugeflüstert bekommen, das ihr noch nicht kennt. Also, ich stimm' mal an:

    Deutschlands beste Mannschaft! Deutschlands beste Mannschaft! Deutschlands beste Mannschaft!

    ESS-VAU-BEEEEEEEEEEEEE!"


    Fußballgott Florian Wirtz nach dem 5:0 gegen Werder Bremen und dem Gewinn der 1. Deutschen Meisterschaft am 14.04.2024 auf dem Meisterbalkon in der BayArena.

    Einmal editiert, zuletzt von Don Alonso ()

  • Wir hatten ja das Vergnügen in der letzten Saison gegen Hoppenheim zu spielen. Was auffällig ist, das die da wirklich Geld ohne Ende reinbuttern. Da werden Leute von FCK (Seitz, Teber) geholt oder der Maric aus Japan. Die haben mit Sicherheit ein größeres Budget als viele Zweitligisten. Fakt ist aber auch, das dass kein Team ist. Alles nur zusammengekaufte Legionäre.
    Die Identifikation mit dem Verein ist gleich Null.
    Und die haben wenig Fans. Wenn die ein 30.000er Stadion haben, dann wird das NIE ausverkauft sein. Höchstens gegen Bayern. Fanzuspruch wie Wolfsburg.

    And, either we heal now as a team, or we will die as individuals. That's football guys. That's all it is.

  • In Saarbrücken schießt der Ostermann auch eine Menge Kohle rein. Wenn der Henke da nicht schnell Erfolg hat, werden nicht nur die Fans unruhig.
    Ich werd mir am Dienstag das SPiel im Ludwigspark gegen Darmstadt ansehen. Nach dem Spiel wird man eher sagen können, wo es mit dem FC hingeht. Auf jeden Fall wurde Ingolstadt schon mal höher geschlagen als letztes Jahr im DFB Pokal :D



    Edit:
    So, das Spiel ist um und es wurde 1:0 verloren. Die Feldüberlegenheit wurde nicht genutzt und nach 3 erkannten Schwalben fiel Michael Kemper dann endlich auf den Darmstädter Stürmer rein. Den Elfer verwandelte Leitl zum entscheidenden 1:0


    Die Ergebnisse vom Dienstag:
    Saarbrücken - Darmstadt 0:1
    Reutlingen - Stuttgart 1:1

  • Super HR3, die haben sogar Zusammenfassungen von den Spielen unter der Woche gezeigt.


    War ja richtig was los dort in Kassel.


    Wie jedes Jahr überraschen die Aufsteiger zu Beginn.

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
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  • So Schnixinho weiter gehts hier!


    Wie ich sehe haben deine Hoffenheimer die Lilien weggehauen.


    Überblick: Spitzenspiel bei den Kickers


    Hoffenheimer Aufholjagd hält an


    Am Freitagabend konnte zum Auftakt des 10. Spieltages in der Regionalliga Süd die TSG Hoffenheim nach 1:2 Rückstand die Partie gegen Darmstadt 98 noch drehen und gewann am Ende mit 4:2. Die Rangnick-Schützlinge bauten somit ihre Serie von sechs Spielen ohne Niederlage aus. Am Samstag (14.30 Uhr) finden dann die übrigen acht Partien des Spieltags statt.

    Die Aufholjagd der als Favorit nur stockend in die Saison gestarteten TSG Hoffenheim hält weiter an: Trotz zwischenzeitlichem Rückstand gewann die Elf von Trainer Ralf Rangnick gegen Darmstadt 98 mit 4:2. Copado hatte die TSG in der 9. Minute in Front gebracht, doch ein Doppelpack von Mann (38., Elfmeter und 49.) ließ die Lettieri-Elf kurzzeitig auf einen Sieg hoffen. Doch schon in der 52. Minute glich Teber wieder aus, abermals Copado (70.) und Andreas Mayer (81.) brachten die Hoffenheimer auf die Siegerstraße.


    www.kicker.de

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

  • Zitat

    Original von kai_79
    In Saarbrücken schießt der Ostermann auch eine Menge Kohle rein. Wenn der Henke da nicht schnell Erfolg hat, werden nicht nur die Fans unruhig.


    Und das wars für Herr Henke, er ist nicht mehr Cheftrainer in Saarbrücken. Trainerentlassungen sind ja nix neues in Saarbrücken, aber diesmal war man richtig Kreativ. Michael Henke ist nur als Trainer zurückgetreten und darf jetzt als sportlicher Leiter weitermachen.
    Der neue Cheftrainer ist Didier Philippe. Er war bisher Trainer der 2. Mannschaft und wurde bereits vor ein paar Wochen zum Co-Trainer von Henke befördert.

  • Nach der TSG Hoffenheim nun also auch der SV Wehen.



    Ende des fußballerischen Dornröschenschlafs


    Mit dem Umzug des Regionalligisten SV Wehen rückt Wiesbaden ins Blickfeld und Mainz 05 unter Zugzwang


    Die Wehener Wiesbaden befindet sich im Aufbruch: Der Umzug des Fußball-Regionalligisten SV Wehen hebt die Landeshauptstadt ab der kommenden Saison auf die Fußball-Landkarte Deutschlands und beschert ihr in den kommenden Jahren ein neues Fußball-Stadion.


    Die entspannten Mienen verrieten Einigkeit: Fünf Männer, ein Ziel. Zusammengeführt durch die Erfolge des Fußball-Regionalligisten SV Wehen, der mit Macht in die Zweite Bundesliga strebt. Und so saßen sie da, im Rathaus der Landeshauptstadt und verkündeten, was sie am Freitag an gleicher Stelle, aber in geheimer Mission, beschlossen hatten. Wehen spielt ab der kommenden Saison im Stadion an der Berliner Straße und wird, das ist die feste Absicht der Taunussteiner, mit Beginn der Saison 2009/2010 in einer neuen Arena am Petersweg auflaufen. "Das Tor, das sich dort öffnet, steht nicht sehr lange offen", sagte Oberbürgermeister Hildebrand Diehl in Anspielung auf die Erfolge des SV Wehen und den dadurch aufgebauten Handlungsdruck. "Entweder wir handeln jetzt oder heulen, dass wieder eine gute Möglichkeit an uns vorbeigezogen ist", ergänzte Bürgermeister Helmut Müller.


    Was bis zum vergangenen Freitag keineswegs klar war. In einem vertraulichen Treffen erörterten Müller, Diehl und Biebrichs Vereinschef Horst Klee zusammen mit Heinz Hankammer, Bruno Hübner und Rainer Wehner vom SV Wehen die Chancen für einen Umzug der Profimannschaft in die Landeshauptstadt. Die Skepsis der Kommunalpolitiker soll gewichen sein, als Klee von den Vorteilen sprach, die ein Profi-Club für eine Großstadt bietet und gleichzeitig Bruno Hübner argumentativ das Heft in die Hand genommen hatte. "Diese Wendung hat uns auch überrascht", sagte Wehens Stadion-Beauftragter Rainer Wehner. Doch der Oberbürgermeister wusste gestern die Gunst der Stunde geschickt darzustellen. "Wehen ist ein Aushängeschild. Dessen Wirkung ist so groß, dass wir darauf nicht verzichten können."


    Besser noch: Wiesbaden handelt, während Mainz redet, abwägt und dem rheinhessischen Bundesligisten die Zeit wie Sand durch die Finger rinnt. 05-Manager Christian Heidel wurde gestern morgen von der Entscheidung pro Kastel informiert. "Es wird für die Nullfünfer jetzt leichter werden, nach Kastel zu gehen, wenn wir vorlegen", glaubt Rainer Wehner. Und die hessische Kommunalpolitik will den Erstligisten weiter mit ins Boot holen. "Wir haben Mainz 05 ein Angebot unterbreitet und stehen für eine Partnerschaft zur Verfügung", unterstrich Wiesbadens Stadtoberhaupt Diehl. Das Angebot hat er gestern seinem Mainzer Kollegen Jens Beutel noch einmal telefonisch unterbreitet.


    Jetzt also rollt der Ball des Handelns nach Rheinhessen, während sie in Hessen Fakten schaffen. Die Stadt Wiesbaden stellt das Grundstück am Kasteler Petersweg zur Verfügung. Eine Projektgruppe mit Vertretern der Stadt und des SV Wehen sucht jetzt nach Investoren. "Daran können sich viele beteiligen", wirft Wehner die Angel weit in Richtung Mainz aus.


    Unabhängig davon, ob die Nullfünfer die Offerte auf dem Silbertablett annehmen werden, entsteht in Kastel eine schmucke Fußball-Arena mit steilen Rängen, Logen und Business-Sitzen. Vorbild soll das Stadion des Zweitligisten MSV Duisburg sein. Offensichtlich hat der SV Wehen bereits erfolgversprechende Gespräche mit möglichen Investoren geführt. "Fußball bedeutet heute mehr als 90 Minuten Sport. Es ist ein Event", sagte Wehens Manager Hübner. Das es zu inszenieren gilt. "Deshalb ist es richtig, ein eigenes Stadion in Kastel anzustreben." Die Übergangszeit gestaltet der SV Wehen ab der kommenden Spielzeit im Stadion an der Berliner Straße. Dort entsteht zudem ein Kunstrasenplatz, um den Rasen im Stadion zu entlasten.


    Allen Beteiligten war daran gelegen, auf die Bedeutung des Spitzensports für die Basis in Wiesbaden hinzuweisen. "Jugendarbeit macht nur dann Sinn, wenn ich oben an der Spitze etwas bieten kann", formulierte es Wehens Mäzen Heinz Hankammer. Das wird ab der nächsten Saison der Fall sein, weshalb Wiesbadener oder Wehener Talente nicht mehr zu Eintracht Frankfurt oder Mainz 05 wechseln müssen. Prima Perspektiven für die Landeshauptstadt und ihren Ruf als Fußball-Stadt. Auch darüber besteht Einigkeit.


    www.wiesbadener-tagblatt.de




    SV Wehen will Arena in Kastel
    Wiesbaden plant Neubau eines Fußballstadions - mit oder ohne Mainz 05


    Der SV Wehen will gemeinsam mit der Stadt Wiesbaden am Petersweg in Kastel eine Fußballarena realisieren. Wiesbadens Oberbürgermeister Diehl favorisiert hierfür eine gemeinsame große Lösung mit Mainz 05. Als Alternative plant Wehen ein kleineres Stadion in Kastel.


    Am Petersweg soll auf jeden Fall ein Fußballstadion entstehen - egal ob mit oder ohne Mainz 05. Denn der Fußballregionalligist aus dem Taunssteiner Stadtteil hat Großes vor: In dieser Saison soll der Aufstieg in die Zweite Bundesliga gelingen. Da das heimische Stadion am Halberg den Vorschriften der Deutschen Fußball Liga (DFL) aber nicht genügt, wird der SV Wehen ab der kommenden Saison drei Jahre lang im dafür provisorisch hergerichteten Wiesbadener Stadion an der Berliner Straße seine Heimspiele austragen. Dies hat der Verein mit der Stadt Wiesbaden vereinbart. Da aber in diesem maroden Stadion aus den 30er Jahren weiterhin auch Leichtathletik betrieben werden soll und die Verantwortlichen des SV Wehen die Zukunft in einer reinen Fußballarena sehen, will die Kurstadt gemeinsam mit dem ambitionierten Verein in Kastel bis zur Saison 2009/2010 ein Stadion für 12 000 bis 15 000 Zuschauer realisieren, dessen Kosten bis zu zwölf Millionen Euro betragen sollen.


    Lieber wären dem Wiesbadener OB Hildebrand Diehl und Bürgermeister Helmut Müller (beide CDU) aber der Bau eines Stadions für rund 35 000 Zuschauer gemeinsam mit dem Erstligisten Mainz 05. Im Rahmen eines interkommunalen Projektes zwischen Mainz und Wiesbaden könne etwas entstehen, wozu beide Vereine alleine wahrscheinlich nicht in der Lage wären, sagte Müller. "Beide Vereine stehen vor der Entscheidung, ob sie Geld in den Bau eines Stadions oder in den Kauf guter Spieler und damit in den Erhalt der sportlichen Leistungsfähigkeit stecken. Wenn sie sich beim Stadionbau zusammenschließen, kann mehr Geld für die Umsetzung der sportlichen Ziele verwendet werden." Die Stadt habe angeboten, die Projektentwicklung federführend zu übernehmen. Bau und Betrieb sollen durch einen privaten Investor erfolgen.


    05-Präsident Harald Strutz sagte gestern der AZ, dass damit Kastel eine interessante Alternative bleibe, sollte der Stadionbau im Mainzer Stadtgebiet ("Da läuft alles auf den Europakreisel zu") nicht realisiert werden können. Entscheidend hierfür sei das Gespräch mit Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) über die Finanzierungsfrage, für das es zwar noch keinen Termin gebe, das aber noch im November stattfinden solle.


    www.main-rheiner.de

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

  • Fußball-Milliardär will in die Bundesliga
    „Die Anfeindungen tun mir weh“


    Dietmar Hopp und sein Plan mit Dorfklub Hoffenheim


    Herr Hopp, der russische Milliardär Roman Abramowitsch pumpt zig Millionen in den FC Chelsea. Sind Sie der deutsche Abramowitsch?


    Sie gehen aber ganz schön steil. Klar, ich hätte das Geld, um einen Klub so weit auszustatten, dass es rasant nach oben geht. Aber genau das will ich nicht. Bei Hoffenheim entwickeln wir alles Schritt für Schritt. Ich unterstütze die TSG seit 1991, als mein Heimatverein gerade aus der Bezirksklasse in die Kreisliga abgestiegen war. Nach 16 Jahren haben wir nun gute Chancen auf den Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Wir erzwingen hier nichts mit Geld.


    Ein Ralf Rangnick, der mit Schalke in der Champions League war, arbeitet bei Ihnen nicht für das Gehalt eines Regionalliga-Trainers.


    Natürlich nicht. Aber in erster Linie hat ihn unser Konzept überzeugt. Wir haben hier einen ähnlichen Ansatz wie Jürgen Klinsmann. Mit jungen Fußballern und einer offensiven Spielweise möglichst viel erreichen. Unser Schlüssel ist die Jugendarbeit. Wenn alles gut läuft, werden kommende Saison elf aktuelle Junioren-Nationalspieler in unseren A-, B- und C-Jugendteams spielen.


    Angeblich lassen Sie sich das Abenteuer Profi-Fußball pro Jahr 20 Millionen Euro kosten. Korrekt?


    Das sind alles Spekulationen, die ich nicht kommentiere.


    Warum verraten Sie nicht den Etat?


    Dann würde es nur heißen, der Hopp steckt bestimmt die doppelte Summe rein. Wer uns Böses will, wird uns immer etwas unterstellen.


    Beim Auswärtsspiel in Kassel wurden Ihre Spieler als Millionarios im Programmheft vorgestellt.


    Ich begreife das nicht. Angenommen, ich wäre bereit, jetzt Kassel zu unterstützen. Glauben Sie, der Klub würde das Geld dann ablehnen? Nein, die wären sehr wahrscheinlich sehr glücklich.


    Bei diesem Aufwand muss Ihr Ziel doch die Bundesliga sein.


    Am 26. April 2010 werde ich 70. Wenn wir dann um den Aufstieg in die Bundesliga spielen würden, wäre es ein Traum.


    Herr Hopp, mal ganz ehrlich. Was soll dort ein Verein aus einem Dorf mit 3000 Einwohnern?


    Andere Vereine haben auch mal klein angefangen. Und nach dem Niedergang des SV Waldhof Mannheim giert die ganze Rhein-Neckar-Region wieder nach Profifußball.


    In der Bundesliga würden Sie einer der meistgehassten Männer sein. Überall wird es heißen, da kommt der Milliardär mit seiner zusammengekauften Truppe.


    Solche Anfeindungen tun mir weh. Weil sie falsch sind. Wir haben uns jetzt punktuell mit erfahrenen Profis wie Copado verstärkt. Aber das ändert nichts an unserem Konzept. Wenn wir die Bundesliga erreichen sollten, wollen wir dort als sympathischer Dorfklub auftreten. Seriös. Solide finanziert.


    Was will ein Dorfverein mit einem Stadion für 30 000 Fans, das Sie gerade in der Nähe von Heidelberg bauen?


    Natürlich wird es nicht immer ausverkauft sein. Aber stellen Sie sich vor, wir würden nächste Saison gegen den 1. FC Köln spielen. Was meinen Sie, was dann hier los wäre?


    Für Sportmoderator Marcel Reif ist Hoffenheim nur ein Klub aus der Retorte.


    Über diese Äußerung habe ich mich sehr geärgert. Herr Reif erlaubt sich ein Urteil, obwohl er unseren Klub gar nicht kennt. Ich begreife wirklich nicht, warum ich so angefeindet werde. Das Geld, das ich investiere, ist nicht gestohlen, sondern ehrlich verdient. Und ich gebe es für etwas Sinnvolles aus.


    Wirklich?


    Jugendliche brauchen nun mal Vorbilder, damit sie sportlich aktiv werden. Gucken Sie sich doch nur die Statistiken an, wie viele Kinder heute schon im Grundschulalter unter Bewegungsmangel leiden.


    Sie pumpen Ihre Millionen auch in andere Sportarten. Etwa in Eishockey bei den Adlern Mannheim.


    Das ist so nicht richtig. Die Adler schreiben inzwischen schwarze Zahlen. Und das erwarte ich auch mittelfristig von Hoffenheim.


    Wie soll das gehen?


    Durch Einnahmen aus Fernsehrechten. Oder durch den Verkauf von Spielern, die wir hier ausbilden. In fünf Jahren muss sich die TSG Hoffenheim als Wirtschaftsunternehmen selbst tragen.


    Wir wünschen Ihnen schon mal viel Glück bei den Verhandlungen mit Beratern. Wenn die wissen, dass ein Milliardär am Tisch sitzt...


    Meine Berater sprechen in der Tat vom Hopp-Effekt. Manche Verhandlungspartner denken, dass sie bei Geschäften mit mir einige Prozente mehr herausholen könnten.


    Was machen Sie in solchen Fällen?


    Ich sage einfach nein.


    Da sind Sie aber eine Ausnahme im Profi-Geschäft.


    Auch in der Bundesliga setzt inzwischen eine Umkehr zu betriebswirtschaftlichem Denken ein. Auch dank der harten Auflagen der DFL. Dennoch werde ich nie verstehen, warum manche Klubs verdiente Spieler zu Managern machen, obwohl sie nicht mal eine Bilanz lesen können. Ich würde ihnen zumindest einen wirtschaftlichen Crash-Kurs verordnen.


    Sie wirken so schrecklich vernünftig. Können Sie wenigstens auf der Tribüne mal die Sau rauslassen?


    Aber sicher. Sie sollten mich mal pfeifen hören.


    Bei den Adlern haben Sie sogar mal in der Drittelpause in der Schiedsrichter-Kabine getobt.


    Nicht getobt. Ich wollte dem Referee nur klar machen, dass er mit seiner Leistung die Aggressionen schürt. Worauf mich Kollegen von Ihnen als Milliardärs-Hooligan tituliert haben.


    Herr Hopp, Sie könnten mit Ihren Millionen als Sponsor des FC Bayern mit Nationalspielern durch Europa fliegen. Warum tun Sie sich Pfullendorf und Wehen an?


    Weil es mich immer gereizt hat, von unten zu kommen. Mein Studium habe ich mir mit Lkw-Fahren und Bündeln von Zeitungen verdient. Ich bin ein klassischer Selfmade-Man. Und genauso will ich mich auch im Fußball nach oben arbeiten.


    www.bild.de



    Sportlicher Stand in der Liga:


    Regionalliga Süd, 26. Spieltag,
    Überblick: Auch 1860 gewinnt
    Neue Hoffnung für Darmstadt

    Der SV Wehen marschiert weiter mit großen Schritten Richtung Zweite Liga. Am Samstag siegte der Spitzenreiter mit 1:0 gegen das abstiegsbedrohte Saarbrücken. Im Tabellenkeller schöpft Darmstadt nach dem 3:0-Derbysieg in Kassel genauso neue Hoffnung wie 1860 nach dem 2:0 gegen Pfullendorf. Am Donnerstag kam Hoffenheim gegen Ingolstadt nicht über ein 0:0 hinaus, die Stuttgarter Kickers unterlagen Siegen.


    Karlsruhe II - Bayern II 1:1 (1:1)
    Kassel - Darmstadt 0:3 (0:1)
    Elversberg - Stuttgart II 2:0 (1:0)
    Wehen - Saarbrücken 1:0 (0:0)
    1860 II - Pfullendorf 2:0 (1:0)
    Aalen - K'lautern II 2:1 (0:0)
    Pirmasens - Reutlingen 1:1 (1:1)
    St. Kickers - Siegen 0:3 (0:2)
    Hoffenheim - Ingolstadt 0:0 (0:0)


    Die aktuelle Tabelle

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  • Zwei Spielortverlegungen in der Regionalliga Süd

    Spielszene zwischen Siegen und dem VfB Stuttgart II
    Zwei Begegnungen des 34. Spieltages der Regionalliga Süd finden am Samstag an ungewohnter Stelle statt. Die Sportfreunde Siegen werden ihr letztes Saisonspiel beim 1. FC Kaiserslautern II im Leverkusener Ulrich-Haberland-Stadion austragen. Der VfB Stuttgart II und der 1. FC Saarbrücken treffen im Stadion auf der Waldau in Stuttgart aufeinander.


    Die ursprünglich gemeldeten Stadien in Kaiserslautern und Stuttgart entsprechen nicht den für die jeweiligen Spiele erforderlichen Sicherheitskriterien. Die als Ausweichstadion für sicherheitsrelevante Spiele benannten Fritz-Walter-Stadion und Gottlieb-Daimler-Stadion stehen wegen anderer Großveranstaltungen nicht zur Verfügung.


    Auf die Anstoßzeit von 14.30 Uhr haben die Spielortverlegungen keine Auswirkung.

    Mitglied des Fanclubs "Die Überflieger"


    Mitglied der "NK12"

    PRO "Rot-Schwarzer-Fanblock"

  • Siegen spielt in der BayArena


    Die abstiegsbedrohten Sportfreunde Siegen werden ihr letztes Saisonspiel in der Regionalliga Süd gegen den 1. FC Kaiserslautern II am kommenden Samstag in der Leverkusener BayArena austragen.
    Das gab DFB bekannt. Hintergrund: Die Gastgeber aus der Pfalz konnten auf einem Nebenplatz des Fritz-Walter-Stadions angesichts von 1000 erwarteten Siegener Fans die Sicherheitsanforderungen nicht erfüllen.


    Quelle: sport1.de

  • Also laut den Seiten der jeweiligen Vereine ists das Haberland Stadion geworden. Was bei vielleicht 1500 Zuschauern sicherlich reicht, auch wenn die Siegener feiern werden.

  • Scheint so, als ob der FCK als feststehender Absteiger damit den Siegenern entgegenkommt - sofern sie Mitsprache bei der Platzwahl hatten. Wenn dem so ist, finde ich das überaus sportlich-fair, bzw. eine nette Geste.

    Unser Bier:Pils - Unser Nachbar:Pfälzer - Unser Verein:SVB
    BAYER 04-FANS SÜDWEST-DEUTSCHLAND


    Fcl. BAYER-POWER RHEIN-NAHE 2000

    Einmal editiert, zuletzt von Gässje ()

  • FCK II GEGEN SIEGEN IN LEVERKUSEN

    Das Meisterschaftsspiel der Regionalliga Süd am 34. und letzten Spieltag zwischen der zweiten Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern und den Sportfreunden aus Siegen muss aus sicherheitstechnischen Gründen nach Leverkusen verlegt werden. Gespielt wird im dortigen Ulrich-Haberland-Stadion, Bismarckstr. 122-124, 51373 Leverkusen. Der Anpfiff ist wie geplant um 14.30 Uhr.


    Durch die brisante Konstellation im Abstiegskampf stufte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Dienstag die oben genannte Begegnung als Risikospiel ein, da vom Gast aus Siegen eine große Anzahl von Anhängern erwartet werden. Somit sei die Sicherheit auf dem Amateurplatz am Fritz-Walter-Stadion nicht mehr gewährleistet.


    Das Fritz-Walter-Stadion, Austragungsort der Heimspiele der FCK-Profis, kommt als Ausweichort nicht in Frage, da dort am besagten Samstag das NATO-Musikfest stattfinden wird.


    Leider war die langwierige Suche nach einem anderen Stadion innerhalb der Region aus den verschiedensten Gründen nicht erfolgreich (Veranstaltungen, Umbaumaßnahmen, polizeiliche Argumente oder städtische Absagen).


    Der 1.FC Kaiserslautern bedankt sich bei Bayer 04 Leverkusen für die unkomplizierte Unterstützung.


    http://www.fck.de



    1.000 Fans wollen Loose-Elf in Leverkusen unterstützen


    .....................
    Während sich die Regionalliga-Mannschaft konzentriert auf das so wichtige Saisonfinale – mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern II – vorbereitet, war man in der Geschäftsstelle der Sportfreunde seit Dienstag vor allem damit beschäftigt, eine Information zu bekommen, wo die Partie des Tabellenvierzehnten der Regionalliga Süd gegen das Liga-Schlusslicht stattfinden wird. Trotz der DFB-Erklärung der Begegnung zu einem ’Spiel mit erhöhtem Sicherheitsrisiko’ wollten die FCK-verantwortlichen die Partie auf dem Platz 4 des Fritz-Walter-Stadions stattfinden lassen. Machten dabei aber die Rechung ohne die rund 1.000 erwarteten Sportfreunde-Anhänger, die sich am Samstag auf den Weg in die Pfalz machen werden. Unabhängig von dieser Anzahl wäre auch aus Sicht des DFB nicht zu gewährleisten, dass ein ’Platzsturm’ verhindert werden könnte, denn einen Zaun zum Platz hin gibt es in Kaiserslautern nicht, ebenso wenig eine Blocktrennung.


    Aus diesem Grund wollten die Pfälzer auch die die Zahl der Gästefans auf maximal 1.000 begrenzt wissen. Auf Druck des DFB musste der 1. FC Kaiserslautern einen Ausweichplatz suchen. Das eigentlich für diesen Zweck angegebene Fritz-Walter-Stadion kann wegen einer Militärmusik-Veranstaltung nicht genutzt werden. Fündig wurde man in Leverkusen. Nachdem man, seit Donnerstagmorgen auch mit Unterstützung der Sportfreunde-Geschäftsstelle, in mehr als 15 Städten angefragt hatte, aber nur Absagen erhielt.


    Am Donnerstag stand um 17.45 Uhr endlich fest, dass die Partie im Leverkusener Ulrich-Haberland-Stadion stattfinden wird. Ein Vorschlag der Siegener vom Vormittag, dem der DFB nach langem Hin und Her entsprach. Um 14.30 Uhr wird die Partie angepfiffen. Vor allem für die mit der Bahn anreisenden Fans eine ideale Lösung, garantiert es doch eine kurze Anreise zum Spiel. Wie geplant, wird ein Entlastungszug eingesetzt für maximal 500 Mitfahrer. ......................


    sportfreunde siegen online

  • Zitat

    Original von Gässje
    Scheint so, als ob der FCK als feststehender Absteiger damit den Siegenern entgegenkommt - sofern sie Mitsprache bei der Platzwahl hatten. Wenn dem so ist, finde ich das überaus sportlich-fair, bzw. eine nette Geste.


    Das ist keine nette Geste des FCK. Die will sonst keiner haben!


    Stadion-Odyssee quer durch Südwest
    DFB sprach Machtwort / Siegen aktivierte Kontakte ins Rheinland / Wer zahlt Hotelkosten?
    geo Siegen/München. Hans Scheuerer, als Geschäftsführer des Süddeutschen Fußball-Verbandes federführend für die Regionalliga Süd, ahnte sehr wohl, wie viel Zorn hinter dem Anruf aus der Sportredaktion der Siegener Zeitung steckte, als gestern Nachmittag um 16 Uhr immer noch nicht feststand, wo das abstiegs-relevante Regionalliga-Spiel 1. FC Kaiserslautern 2. - Sportfr. Siegen stattfinden würde. Angesichts der vom Anrufer nur mühsam verborgenen Empörung schob der erfahrene Sportfunktionär und ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter die Verantwortlichkeit an höhere Gremien im Deutschen Fußball-Bund weiter: »Wir von der Geschäftsstelle sind am Ende die Dummen und müssen es ausbaden. Aber hier muss jetzt endlich einmal Klartext geredet werden, am besten im Zusammenhang mit der Einführung der eingleisigen 3. Liga!«
    Was Scheuerer meinte, ist die Vollmundigkeit vieler Profi-Vereine einerseits, mit der sie für sich und ihre Amateur-, bzw. sogenannten »U-23«-Mannschaften Teilnahmerecht im bezahlten Fußball einfordern. Gleichzeitig aber erfüllen diese Vereine nicht selten nicht einmal die Mindestanforderungen für den Spielbetrieb in einer 3. Liga. Stets werden als Ausweichplätze für »Sicherheits-Spiele« die Hauptarenen der Vereine angegeben. Diese vertraglich festgelegten Alternativ-Spielplätze sind aber in der Regel das Gedruckte nicht wert auf dem sie stehen. Denn wenn es darauf ankommt, stehen die Top-Stadien nämlich meist genau nicht zur Verfügung. So geschehen auch im Falle des 1. FC Kaiserslautern, der auf »sein« Ausweichstadion, also das Fritz-Walter-Stadion, morgen wegen einer Musik-Veranstaltung nicht zurückgreifen konnte. Dieses Problem aber hätte man als verantwortungsbewusster Verein schon vor Wochen erkennen und dementsprechend handeln müssen.


    Was sich dann seit dem Tag nach dem langen Pfingst-Wochenende bis gestern abspielte, dürfte seinesgleichen suchen. Überall in Südwest handelten sich die FCK-Verantwortlichen Absagen ein. Pirmasens, Idar-Oberstein, Neunkirchen, Ludwigshafen, Oggersheim, Mannheim - überall war ein Spielen nicht möglich. In Wehen war ein frischer Rollrasen (für die 2. Liga) ausgelegt worden, gegen Offenbach hatten die dortigen Sicherheitskräfte wegen der bestehenden Rivalität der OFC-Fans mit Siegen etwas. Insgesamt waren es wohl über 20 mögliche Spielstätten, die die Pfälzer abklapperten, ehe sie sich gestern der Verzweiflung nahe Hilfe suchend an die »Sportfreunde« wandten: »Wir spielen überall, egal wo, wenn es sein muss, auch bei Euch!« Letzteres Vorhaben untersagte freilich aus Wettbewerbsgründen der DFB ebenso wie das Ansinnen, beim ebenfalls noch gefährdeten 1. FC Saarbrücken zu spielen.


    Dann kamen Standorte in Frankfurt ins Spiel, vor allem der Bornheimer Hang, Spielstätte des Regionalliga-Aufsteigers FSV Frankfurt. Auch die Commerzbank-Arena wurde angefragt. Die Siegener ihrerseits brachten aufgrund ihrer bekannt guten Kontakte ins Rheinland Bayer Leverkusen ins Gespräch. Heinz Knüwe, Sportlicher Leiter: »Ich habe in Leverkusen bei Herrn Reschke angerufen, der war gerade in einer Besprechung mit Sportdirektor Rudi Völler. Beide haben sofort signalisiert, dass sie uns helfen wollten.«


    Diese Lösung war den Pfälzern dann aber erst zu teuer, weshalb sie allen Ernste nachfragten, ob Siegen sich ggf. an den Kosten beteiligen würde. Nahezu stündlich wurden dann gestern Nachmittag die Siegener und die Medien vertröstet: »Bis 13 Uhr fällt eine Entscheidung!« Dann bis 14 Uhr, 16 Uhr und immer so weiter. Der von der SZ bei einer DFB-Sitzung aufgescheuchte Hans Scheuerer machte schließlich selbst noch einmal Dampf. Und tatsächlich wurde der DFB nun aktiv und brachte das Mainzer Bruchweg-Stadion ins Gespräch. Allerdings hätte dann das Mainzer Ober- liga-Heimspiel gegen den abstiegsgefährdeten TuS Mechtersheim - welche Ironie - nach Kaiserslautern verlegt werden müssen.


    Das Gezerre ging so weit, dass Scheuerer schon über ein »Worst-Case«-Szenario laut nachdachte: »Wenn es eben nicht geht, verschieben wir den kompletten letzten Spieltag um eine Woche!« Am späten Nachmittag setzte sich dann gestern der DFB, offenbar auf Betreiben von DFB-Vorstandsmitglied Willi Hink, mit einem Machtwort durch und legte Leverkusen als Spielort - wie von Siegen vorgeschlagen - fest.


    Eine Rechnung ist noch offen, bleibt zu klären, wer sie bezahlen muss. Für die Stornierung des Hotels in Kaiserslautern entstanden Siegen Stornokosten. Schaut man in die DFB-Statuten müsste der Verband dafür aufkommen, zeigen diese doch klar und deutlich, dass auch der weltgrößte Sportverband sich in dieser Angelegenheit nicht mit Ruhm bekleckert hat. § 14 der »Durchführungsbestimmungen« zur DFB-Spielordnung sagt in Absatz 2 aus, dass der Spielleiter eine Verlegung einer Spielstätte »bis vier Tage vor dem Spiel« beiden Vereinen bekannt geben muss. Diese haben dann sogar noch eine Frist, um Einspruch einzulegen. Da aber der 1. FC Kaiserslautern nach dem Regionalliga-Statut die Pflicht hat, einen Ersatz-Spielort vorzuhalten, dürfte er wohl auch auf diesen Kosten sitzen bleiben


    Siegener Zeitung



    Dann drückt den Sportfreunden mal die Daumen! Ausgerechnet an diesem Wochenende bin ich natürlich im Siegerland und nicht in Lev. :LEV11