Leverkusens Neuzugang Sergej Barbarez hat klare Vorstellungen.
bundesliga.de analysiert die Bayer-Elf.
Vier Wochen lang elektrisierte die WM 2006 in Deutschland die gesamte Fußball-Welt. 32 Spiele, ein Weltmeister, spannende Spiele und mittendrin Bayer Leverkusen. Der Werksclub stellte - sehr rekordverdächtig - neun Spieler für acht verschiedene WM-Teilnehmer.
Jens Nowotny und Bernd Schneider für Deutschland, Juan für Brasilien, Marko Babic für Kroatien, Andrej Voronin für die Ukraine, Tranquillo Barnetta für die Schweiz, Jacek Krzynowek für Polen, Fredik Stenman für Schweden und Nachwuchsspieler Assimiou Toure für das Team aus Togo vertraten Bayer bei der WM.
Rekorde 2006
Die nächste Episode einer Leverkusener Erfolgsstory im Jahr 2006. In der Bundesliga spielte die Bayer-Elf eine hervorragende Rückrunde. Am Ende schossen die Leverkusener die meisten Tore (40), fuhren die meistenn Siege (10 - zusammen mit Bremen und Hamburg) ein, hatten die beste Tordifferenz (plus 17- gemeinsam mit Bremen). Belohnt wurde das mit der Qualifikation für den Uefa-Pokal.
An die tolle Rückserie soll nun nahtlos anknüpft werden. "Wir wollen wiederholen, was vergangene Saison geleistet wurde", sagt Sergej Barbarez. Der Bosnier, der vom Hamburger SV gekommen ist, gehört zu den Hoffnungsträgern des Werksclubs.
Barbarez und Kießling haben viel vor
"Das internationale Geschäft muss unser Ziel sein. Und die Gruppenphase im UEFA-Cup. Ich habe mit dem HSV erlebt, wie positiv sich internationale Erfolgserlebnisse auf die Bundesliga auswirken können", so Barbarez über die Leverkusener Saisonziele.
Gleiche Töne schlägt auch der andere Hoffnungsträger Bayers an: "Wir wollen Platz fünf aus dem Vorjahr auf jeden Fall wieder erreichen. Möglicherweise ist auch mehr drin", sagt Stefan Kießling. Die Bayer-Macher verpflichteten den U21-Nationalspieler vom 1.FC Nürnberg.
Haggui kommt aus Frankreich
In der vergangenen Saison erzielte Kießling zehn Tore für den "Club" und spielte sich so in die Wunschzettel mehrerer Vereine. Das Rennen machte Leverkusen, wo er Dimitar Berbatov ersetzen soll. Der bulgarische Nationalstürmer, der in 154 Bundesliga-Spielen 69 Tore erzielte, zog es nach England zu den Tottenham Hotspurs.
Während Kießling, Barbarez und Co. in der Offensive wirbeln, soll in der Defensive Karim Haggui für Sicherheit sorgen. Der Tunesier kam bei der WM 2006 in allen drei Spielen seines Heimatlandes zum Einsatz und weist trotz seiner 22 Jahre bereits viel Erfahrung vor.
Rückennummer von Nowotny
In den letzten beiden Spielzeiten stand Haggui bei Racing Strasbourg unter Vertrag und wurde mit dem Club französischer Pokalsieger. Nach dem Abstieg der Elsässer waren zahlreiche Vereine an Haggui interessiert.
Das Rennen machte Leverkusen, wo er die Rückennummer (5) von Jens Nowotny (jetzt Dinamo Zagreb) bekam und mindestens eine ähnliche, tragende Rolle wie der Ex-Kapitän spielen soll.
Fatih Demireli