Kießling: Der Gute-Laune-Kicker

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    Kießling: Der Gute-Laune-Kicker


    Leverkusen – Das Lächeln will nicht aus seinem Gesicht weichen. Stefan Kießling, Bayers neuer Jungstar, versprüht gute Laune.
    Der 22-Jährige ist ein echter Gute-Laune-Kicker.


    Dabei hatte er es in seinem Leben nicht immer leicht. Das EXPRESS-Interview mit dem neuen Superstar.


    Herr Kießling, Sie hatten Angebote aus München und dem HSV. Warum sind Sie nach Leverkusen gegangen?
    Für mich gab es nur zwei Optionen: Entweder ich bleibe in Nürnberg, oder ich gehe zu Bayer.


    Sie konnten dem Bayern-Angebot widerstehen?
    Ja. Weil Bayer mir großes Vetrauen entgegenbrachte. Ob Michael Skibbe oder Rudi Völler – man gab mir das Gefühl, dass man bei Bayer auf mich baut.


    Gehört denn Bayer zur 1. Wahl?
    Für mich ja. Leverkusen ist kein Sprungbrett für mich. Der Klub ist einer der professionellsten, die es gibt.
    Woran machen Sie das fest?
    Als ich das erste Mal auf den Bayer-Parkplatz fuhr, standen dort zwei Herren, die nur dafür zuständig waren, dass die Autos überwacht werden.


    Kritiker sagen, die Bayer-Profis leben in einem Luxuskäfig, weil ihnen alles abgenommen wird.
    Ja, habe ich auch gehört. Aber keine Sorge: Ich bleibe auf dem Teppich.


    Kann man das denn, wenn man Millionen verdient, wenn Fußballspieler wie Popstars gefeiert werden?
    Ja, ich kann das. Ich weiß, woher ich komme. Ich weiß, dass ich mir alles hart erarbeiten muss. Ich habe eine Lehre als Fachkraft für Lagerwirtschaft gemacht. Als ich sechs jahre alt war, haben sich meine Eltern getrennt. Ich wuchs mit meiner Mutter und meiner Schwester auf. Das war nicht immer einfach.


    Haben Sie Träume?
    Natürlich.


    Nationalspieler werden?
    Ja. Das wäre es. Damit würde für mich wirklich ein Traum in Erfüllung gehen.


    Noch nie mit Joachim Löw telefoniert?
    Nein.


    Sie hoffen aber darauf?
    Ja.


    Im DFB-Team würden Sie auf viele Neuerungen treffen. Einen Psychlogen, einen Fitnesstrainer aus den USA. Haben Sie eigentlich einen privaten Mentaltrainer?
    Nein. Brauche ich nicht. Ich bin eigentlich immer locker. Ich will Spaß haben. In Nürnberg hat mir mal ein Betreuer gesagt, dass er noch nie einen Spieler erlebt hätte, der vor dem Anpfiff so locker drauf ist.


    Verspüren Sie keinen Druck?
    Doch, natürlich. Ich weiß schon, was man von mir erwartet. Aber ich muss auch Spaß haben. Sonst kannst du keine gute Leistung bringen.


    Haben Sie noch einen Traum?
    Ja. Irgendwann will ich mal in England spielen. Mein Lieblingsklub ist Arsenal London.


    Quelle: express.de