Fußball / 2. Bundesliga
Jena erwägt Zivilklage gegen Tieku
Entwarnung bei Zweitligist Carl Zeiss Jena: Leendert van Steensel hat sich bei dem brutalen Tritt des Koblenzers Tieku "nur" eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen. Am Freitag hatte kurzzeitig sogar Lebensgefahr bestanden, weil der Verteidiger die Zunge verschluckt hatte. Zum Glück leistete Mannschaftsarzt Heribert Zitzmann noch am Spielfeldrand erste Hilfe.
DFB will Tieku nicht bestrafen
Die Thüringer erwägen wegen der groben Unsportlichkeit von Tieku, die nicht einmal mit einer gelben Karte geahndet wurde, eine Zivilklage anzustrengen. Ein Ausschluss ist für Trainer Heiko Weber überfällig: "Wenn nach irgendeinem Foul die rote Karte berechtigt ist, dann in dieser Situation." Doch der DFB will den Koblenzer nicht sperren. Es habe sich in der Partie um einen Unglücksfall im Kampf um den Ball gehandelt, sagte DFB-Kontrollausschuss-Vorsitzende Horst Hilpert.
In den nächsten Tagen will die Vereinsführung nun gemeinsam mit Jurist Peter Voß die Möglichkeit rechtlicher Konsequenzen prüfen. Vor zwei Jahren hatte bereits Erzgebirge Aue gegen den Burghausener Hrvoje Vukovic eine Klage angestrengt. Vukovic hatte Skerdilaid Curri bei einem Foul schwer verletzt. Curri hatte dabei einen Lungeneinriss und zwei gebrochene Rippen davongetragen. Die Staatsanwaltschaft stellte später die Untersuchungen ein. Curri verzichtete nach einer Entschuldigung des Übeltäters auf eine Privatklage.
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