Dimitar Berbatov

  • Zitat

    Original von berbo84


    schau mal auf barnetta123´s post um 23:08 :LEV8


    oh xD
    omg die haben ne 2:0 führung noch vergeben?! :LEV16
    SIEHT JA ZURZEIT NICH ALZU GUT AUS BEI DEN SPURS^^

    Du bist für uns die beste Mannschaft auf der Welt, deine Fans sind immer bei dir...Wenn hier ein Spiel beginnt, gibt es nur einen der gewinnt ... Bayer 04!

  • Berbatov erzielt 2 Tore, holt einen Elfmeter raus (den Martin Petrov verwandelt), ist stets einen Schritt schneller als die luxemburgische Innenverteidigung.


    Berbo unterstrich gestern, warum ich ihn für einen der Top 10 Stürmer weltweit halte.


    Ganz großen Respekt, auch wenn er das falsche Trikot trug, war es irgendwie schön ihn endlich mal wieder live zaubern zu sehen. :LEV19

    (Es galt) "als Kapitalverbrechen, von oben auf ihn herabzusehen, [...] oder in seiner Gegenwart aus irgendeinem Grund das Wort 'Ziege' auszusprechen." (Suetonius über Caligula)

  • Da muss ich dir allerdings auch leider Recht geben. Eric Hoffmann, Verteidiger von Etzella Ettelbrück war da mehr als einmal einen Schritt zu spät...

    (Es galt) "als Kapitalverbrechen, von oben auf ihn herabzusehen, [...] oder in seiner Gegenwart aus irgendeinem Grund das Wort 'Ziege' auszusprechen." (Suetonius über Caligula)

  • Jacques war glaube ich in Beggen bei der U21, leider verlor auch die gegen Nordirland.


    Dienstag Morgen, 4 Uhr, an der Post in Walferdingen holt mich Oli ab. In seinem Auto haben bereits Laurent, den wir eigentlich stets mit YMCA ansprachen und Batty Platz genommen. Wir fahren Richtung Norden, wo wir pünktlich um 5 Uhr vor Christelles Haus ankommen. Nachdem Oli, der selbst im Süden des Landes lebt, Batty im Südosten, YMCA und mich im Zentrum, sowie Christelle im hohen Norden abgeholt hat, hat also in dieser Nacht bereits eine interessante Reise durch unser ganzes Land gemacht. Nicht umsonst beginnt einer der Evergreen-Gesängen des M-Blocks mit "Vu Lasauvage bis op Drauffelt" (Lasauvage ein Dorf ganz im Süden, Drauffelt im Norden). Wir trafen uns mit Ben an einem nahegelegenen Parking, wo Batty zu ihm ins Auto umstieg, damit wir nicht zu 5 in einem Auto sitzen mussten. So starteten wir dann via Belgien nach Köln. Am Flughafen angekommen hatten wir noch ziemlich viel Zeit, bis unser Flug ging. Zunächst gingen wir zu Burger King. Später im Warteraum vor dem Flug unterhielten wir uns mit einem schweizer Fußballfan, der uns an den Schals gleich als luxemburgische Fans identifizierte. Seine Freundin ist Bulgarin und so fährt er gelegentlich nach Bulgarien und wenn es sich dann so ergibt, schaut er da auch gerne das eine oder andere Fußballspiel. Er sagte uns, am Abend würde die bulgarische U21 gegen England im Stadion von ZSKA Sofia spielen. Dann flogen wir los. YMCA war besonders nervös, es war der erste Flug in seinem Leben - und das an einem 11.September. Sobald wir in der Luft waren, hatte er aber großen Gefallen an der Fliegerei gefunden. "Ich glaube, ich mache demnächst meinen Pilotenschein!", so sein Fazit nach der Landung. Kaum angekommen, bot ein Taxifahrer uns an, uns für 30 Lewa zum Hotel zu fahren. Wir informierten uns bei dem schweizer Fußballfan nach den üblichen Preisen, der sagte uns, dass zirka 10 Lewa angemessen wären. Ich blickte auf die Straße und glaubte festzustellen, dass in Bulgarien genau wie in England Linksverkehr ist. Komisch, die Taxis hatten ihr Steuer doch alle auf der linken Seite... kurze Zeit später stellte ich dann fest, nix Linksverkehr, die wollten nur die Kurve schneiden und fuhren deshalb alle auf der falschen Seite der Straße. Somit hätte ich die typisch bulgarische Fahrweise auch schon kommentiert. Wir begaben uns im Taxi zur Jugendherberge. Beim Betrachten der Autos stellte ich fest, dass die Bulgaren kaum Mittelklassewagen fahren. Entweder Kleinwagen, meist deutsche Autos aus den frühen 90ern oder teure Autos, ebenfalls meist aus Deutschland. Bei den letztgenannten schienen BMW X5, Mercedes M-Klasse und Porsche Cayenne bei den Bulgaren besonders beliebt zu sein. Die Jugendherberge war eigentlich ganz okay. Der einzige Makel war eigentlich, dass es keine Duschkabinen gab, sondern man zum Duschen das ganze Badezimmer fluten musste. Aber bei 9 Euro pro Nacht kann man über solche Kleinigkeiten hinwegschauen. Wir gingen ein wenig durch die Stadt, ich tauschte 50 Euro in bulgarische Lewa um. Dies konnte ich nicht vor der Reise tun, da in der EU das Handeln mit Lewa untersagt ist. Man riet mir vor der Reise an, das Geld in Banken und nicht in kleinen Geschäften entlang der Straßen zu tun, da aber keine Bank in Sicht war und der Kurs von 1,95 Lewa pro Euro mir okay erschien, habe ich dann dort mein Geld eingetauscht. Der Mann im Schalter schnauzte mich mit "how many?" an, ich legte einen 50 Euro-Schein hin und bekam knapp 100 Lewa. Danach begab ich mich mit Batty, der ebenfalls Geld eintauschen wollte, zu den anderen auf eine Terrasse. Die Stimmung bei uns war gut, wir sangen und hängten sogar luxemburgische Fahnen mit dem roten Löwen auf. Die Leute wurden auf uns aufmerksam, die meisten reagierten hier eigentlich sehr positiv auf uns. Ein Fotograph, den wir später wiederbegegnen sollten, machte sogar ein Foto von uns. Die FLF-Delegation um Verbandspräsident Pol Philipp kam zufällig vorbei. Die gesamte Delegation begrüßte uns und wir wechselten einige Worte. Bevor sie weitergingen legte Pol Philipp mit den Worten "Trinkt einen auf uns" Geld auf den Tisch. Eine sehr schöne Geste des Verbandspräsidenten Eine ältere Bulgarin saß mit ihrer Tochter, die in Südafrika lebt und sie gerade besuchte, am Nebentisch. Auch mit den beiden unterhielten wir uns kurz. Dann kam eine Bande von zirka 10 Jugendlichen vorbei und lachten schelmisch. Eigentlich wurden wir gleich misstrauisch. Zwei von denen kamen dann zurück, rissen eine unserer Fahnen ab und hauten ab. Oli und YMCA versuchten zu folgen, doch erwischten die beiden nicht mehr. Die Stimmung war etwas getrübt. Egal, das Bier war so herrlich billig in Sofia, davon musste man profitieren. Anschließend gingen wir zu unserer Jugendherberge zurück. Die meisten von uns kauften sich auch noch eine Sonnenbrille bei Straßenhändlern. Battys Versuch, den Preis um 3 Lewa runterzuhandeln scheiterte jedoch leider. Unterwegs begaben sich Oli und YMCA in ein "Erdloch", wo sie Bier kauften. In der Jugendherberge verschnauften wir kurz, bevor wir uns zum Vasil Levski National Stadium begaben, wo die luxemburgische Nationalmannschaft ein Training absolvierte. Nach einigem Hin- und Her standen wir vor dem Stadion, doch eine Frau, gekleidet wie eine Putzfrau, vermutlich eine Art Hausmeisterin im Stadion, wollte uns nicht hineinlassen. Kurz darauf tauchte die FLF-Delegation wieder auf. Selbst den Verbandspräsidenten wollte die Hausmeisterin nicht ins Stadion lassen. Kurze Zeit später hatte dieser aber alles geregelt und wir kamen ins Stadion. YMCA umarmte die Hausmeisterin mit den Worten "Irgendwann wirst Du dir ein neues Gebiss leisten können." Ich hoffe für die Hausmeisterin, dass YMCA Recht behalten wird. Oli gab ein Interview für einen luxemburgischen Radiosender. Der Regen wurde immer stärker und nach etwa 30 Minuten war das Training beendet. Ob Coach Hellers dem Regen nachgab oder ohnehin nicht länger trainieren wollte, ist unklar - eigentlich auch nebensächlich. Wir durften das Stadion durch den Spielertunnel verlassen und warteten beim Bus auf die Mannschaft. Auch mit den Spielern konnten wir nun einige Worte wechseln. Dann wollten wir zum U21-Spiel Bulgarien-England, wo bereits die ersten 45 Minuten bereits gespielt waren. Unterwegs begegneten wir den Schweizer vom Flug, der das Stadion verließ: das Spiel war entschieden (England führte 0-2) und es regnete in Strömen. Der Weg führte durch einen schlecht beleuchteten Park und ich machte eine Bemerkung, ich würde hier ungern mit einem Schal von Lokomotive Sofia rumlaufen. Da Oli und ich beide je eine Groundhoppingliste führen, drängelten wir beide ein wenig, um pünktlich zur zweiten Halbzeit anwesend zu sein, da man sich ja Groundpunkte bekanntlich nur dann gutschreiben kann, wenn man mindestens eine Halbzeit gesehen hat. Das hatten wir dann auch geschafft, jedoch war im Stadion freie Platzwahl, sodass alle Leute aus dem ganzen Stadion auf der Haupttribüne in den hinteren Reihen standen, den einzigen überdachten Plätzen des gesamten Balgarska Armiya Stadion. Wir machten uns auf die Suche nach Engländern, jedoch vergebens. Es herrschte eine aggresive Stimmung im Stadion und es wurde lautstark gepfiffen als die Engländer den Rasen zur zweiten Halbzeit wieder betraten. Kurze Zeit später zerrte ein etwa 15jähriger ziemlich kräftig an Olis M-Block Schal. Er wollte ihm diesen entreißen, doch Oli hielt seinen Schal fest. Wir hielten es für besser, das Stadion gleich zu verlassen. Doch kurz nachdem wir das Stadion verlassen hatten, merkten wir, dass etwa 20 Bulgaren uns folgten. Wir begannen zu rennen, doch wir wussten nicht wirklich wohin und kurze Zeit später hatten die ZSKA-Hooligans uns erwischt. Was mit Oli, Christelle und Batty passierte, konnte ich nicht sehen, doch ich hörte plötzlich hinter mir einen Schrei, beziehungsweise einen Laut, den ich YMCA zuordnete und drehte mich um. Drei oder vier Bulgaren entrissen ihm seinen "Roude Léiw", seine luxemburgische Handelsflagge und hauten damit ab. Ich kehrte zu YMCA zurück und fragte ihn ob alles in Ordnung sei. Er bejahte und wir hofften, dass den anderen nichts passiert sei. Für mich interessierten die Hooligans sich nicht, da ich keine Fan-Utensilien bei mir hatte. Ich habe meinen Schal in der Jugendherberge gelassen, da ich den eigentlich nicht mit Engländern, mit denen wir uns eventuell beim U21-Spiel anfreunden hätten können, tauschen wollte. Kurze Zeit später war auch Ben bei uns, auch ihm war nichts passiert. YMCA telefonierte mit Oli, der bei Christelle und Batty war. Wir verabredeten mit ihnen einen nahegelegenen Treffpunkt, wo wir auf sie warteten. Gottseidank kamen auch sie bald heil an. Ihnen wurden Schals geklaut, verletzt wurde aber gottseidank niemand von uns. Dennoch waren wir natürlich schockiert und wollten so schnell wie möglich zur Jugendherberge zurück. Aber genauso skandalös wie das Verhalten dieser Jugendlichen finde ich die Reaktion der Polizei. Wir sprachen mehrere Polizisten an, keiner interessierte sich dafür was passiert war. Niemand von ihnen konnte Englisch, das haben sie zumindest behauptet. Einer besaß sogar die Frechheit, mit den Worten "Away grande katastrophe" wegzufahren. Wir fanden ein Taxi, da waren jedoch leider nur 4 Plätze. YMCA und Oli waren bereit zu verzichten und zu Fuß durch den Regen zurückzukehren. Meinen großen Respekt dafür an die beiden.

    (Es galt) "als Kapitalverbrechen, von oben auf ihn herabzusehen, [...] oder in seiner Gegenwart aus irgendeinem Grund das Wort 'Ziege' auszusprechen." (Suetonius über Caligula)

  • Mit dem Taxi war es nur ein Katzensprung zur Jugendherberge, einige Minuten später trafen auch YMCA und Oli klatschnass an der Jugendherberge an. Die meisten von uns duschten dann, ich blieb einfach im Bett liegen. "Dieser Abend ist wohl der Tiefpunkt der zwölfjährigen M-Block-Geschichte", so Christelle. Unrecht hatte sie damit nicht, zumindest wenn ich die drei Jahre beurteile, in denen ich inzwischen im M-Block bin. Die Stimmung war auf -273,15 Grad Celsius, sprich den absoluten Nullpunkt, gesunken. Es war erst 21 Uhr, doch mir wäre es eigentlich am liebsten gewesen, wir hätten uns zu Bett gelegt und geschlafen. Oli informierte die FLF-Delegation telefonisch über den Überfall. Wir entschieden dann doch, noch etwas essen zu gehen. Wir fanden "Mr.Pizza", nicht besonders weit von der Jugendherberge entfernt. Für nur umgerechnet 4 Euro bekam man hier eine Pizza. Während dem Essen lief Fashion TV, wo gerade Damenunterwäsche präsentiert wurde, sehr zum Gefallen von Ben, Batty und mir. Nach dem Essen wollten wir noch etwas trinken gehen. Vor einem Irish Pub, der gerade schließen wollte, begegneten uns zwei Holländer. Ob sie einfach nur Kumpels oder ein homosexuelles Paar waren erfuhren wir nicht, zweiteres scheint mir jedoch wahrscheinlicher. Die beiden wollten einen Bekannten in Griechenland besuchen und waren in Sofia auf Zwischenstopp. Die beiden waren auf jeden Fall gesellige Zeitgenossen und wir gingen gemeinsam mit ihnen noch ein Bier trinken. Unterwegs erzählte der eine, er sei aus Breda und sein Freund würde in Utrecht leben. Später fragte ich den Utrechter, ob er denn Fußballfan sei. Er bejahte und es stellte sich heraus, dass er Fan von Willem II Tilburg sei und früher bei "Voetbal International", der aus meiner Sicht definitiv besten holländischen Sportzeitung arbeitete. Da der holländische Fußball neben Luxemburg und der Bundesliga eine weitere große Leidenschaft von mir ist, freute ich mich in dieser Hinsicht einen Gleichgesinnten gefunden zu haben. Wir unterhielten uns über die Casino Eredivisie, die Jupiler League, die Oranje-Elftal und sogar die Hoofdklassen und Batty und ich beschlossen, irgendwann mal eine Groundhoppingtour nach Brabant zu machen. Als wir ausgetrunken hatten, verabschiedeten wir uns von den Holländern und gingen getrennte Wege: YMCA und Oli wollten sich noch ins bulgarische Nachtleben stürzen, Ben, Christelle, Batty und ich bevorzugten, in die Jugendherberge zurückzukehren, wo noch etwas gequatscht und gelacht wurde, bevor wir kurz nach 2 Uhr einschliefen.
    Die Ankunft von YMCA und Oli bemerkte ich nicht mehr und am nächsten morgen wollten die M-Blocker einer nach dem anderen aufstehen. Oli und YMCA fuhren zur FLF, um Tickets für das Spiel abzuholen. Batty begleitete Christelle auf Shoppingtour, Ben und ich schliefen aus, sodass wir auf Frühstück verzichten mussten. Gegen 11 Uhr waren dann alle wieder in der Jugendherberge versammelt und einige Zeit später begab ich mich mit Christelle und Batty auf die Suche nach einem Pub zum Mittagessen. Wir wurden fündig und ich bestellte mir einen Salat mit Hähnchenstreifen, der eigentlich sehr lecker war. Christelle und Batty fanden nicht so recht gefallen an ihrem Chicken Steak. Doch dann klingelte Battys Telefon und es wurde uns erzählt, dass das luxemburgische Radio von dem Überfall berichtete, und dabei sogar fälschlicherweise behauptete, es habe einen Verletzten gegeben. Mein erster Gedanke war, dass ich meine Eltern so schnell wie möglich über die Meldung informieren sollte, damit sie sich nicht unnötig Sorgen machen. So habe ich gleich eine SMS geschrieben, uns seien Fahnen gestohlen worden, es gäbe aber keinen Verletzten. Es stellte sich aber heraus, dass sie kein Radio gehört haben. Wir wollten aber so schnell wie möglich zurück zu Oli, Ben und YMCA, um sie über diese Radiomeldung zu informieren. Als wir ankamen wussten sie aber auch bereits Bescheid. Wir baten Paul, einen M-Blocker, der bei der größten luxemburger Tageszeitung arbeitet und aus beruflichen Gründen nicht mit nach Bulgarien reiste, er solle verhindern, dass diese darüber schreibt, was auch gelang. Wir erfuhren, dass die Bulgaren, die am Mittag die Fahne geklaut haben, diese in das M-Block-Forum gepostet haben. Wir schauten uns im Keller der Jugendherberge im Internetraum unser Forum an und erzählten einigen M-Blockern per MSN was passiert war. Anschließend kehrten Christelle, Batty und ich aufs Zimmer zurück, während Ben, Oli und YMCA zum Mittagessen zu Pizza Hut gehen. Getränke, Vorspeise und große Pizza waren günstiger als bei Pizza Hut in Luxemburg die große Pizza allein. Wir anderen blieben in der Jugendherberge, bis die anderen drei vom Essen zurückkamen und wir gemeinsam in den Dublin Pub aufbrachen, wo wir bereits zum Mittagessen waren. Hier wurde noch eine Kleinigkeit getrunken, bevor wir zum Stadion wollten. Aus Sicherheitsgründen wollten wir auf jeden Fall mindestens eine Stunde vor Spielbeginn dort ankommen. Das gelang uns dann auch, wir sind aber unterwegs aus dem Taxi ausgestiegen, da wir aufgrund der Staus zu Fuß schneller waren. Ich habe es vorgezogen, ohne Trikot und Schal ins Stadion zu gehen. Unsere Plätze waren auf der Haupttribüne, Eintrittskarte schenkte uns der Verband. Wir begegneten auch den Fotographen, der uns am Vortag abgelichtet hatte, wieder. Er saß auf der Pressetribüne, wenige Reihen hinter uns und behauptete, wir seien morgen in der "7 Day Sport" zu sehen. Ferner erklärte er uns: "Bulgarian people not always very nice - if they come to you, run upstairs to me", dies sollte aber gottseidank nicht nötig werden. Die Ticketpreise von 12 Lewa haben die wirklich Asozialen wohl von diesem Block ferngehalten. Vor dem Spiel kam die FLF-Delegation wieder zu uns und grüßte uns. Auch der Schweizer und seine bulgarische Freundin kamen zu uns. Es kamen immer mehr Leute ins Stadion, aber die Kapazität von 42000 Plätzen wurde nur zu einem Sechstel benötigt. Was das Vasil Lewski National Stadium angeht, fällt vor allem die breite Tartanbahn und die türkisblauen Sitzschalen auf. Die Zuschauer sitzen somit recht weit vom Spielfeld entfernt. Eine Videowand ist vorhanden, leider erschienen die Spielernamen nur in bulgarischen Buchstaben. Hinter der Videowand hat man eine schöne Sicht auf die Berge der Umgebung von Sofia. In bulgarischen Stadien scheint es üblich zu sein, während den Spielen Sonnenblumenkerne und ähnliches zu verspeisen. Da man diese zuerst schälen muss, liegen viele Hülsen davon unter den Sitzen. Um uns 6 M-Blocker standen 4 Sicherheitspolizisten. Das Spiel begann und Luxemburg war nicht schlecht am Anfang. Wie so oft war bei den Offensivbemühungen erneut ein starker Mario Mutsch (FC Aarau) hervorzuheben. Dan Huss (CS Grevenmacher) zeigte als Mittelstürmer eine engagierte Leistung. Gleiches trifft auch auf unseren alten Haudegen im Mittelfeld Sébastien Remy (F91 Düdelingen) zu. Doch dann wurden auch die Bulgaren stärker. In der Offensive war es Ex-Leverkusener Dimitar Berbatov, der bis heute zu meinen internationalen Lieblingsspielern gehört, der der luxemburgischen Defensive besonders viel Kopfzerbrechen bereitete. So war es kein Zufall, dass ausgerechnet er das 1-0 Führungstor für Bulgarien erzielte. Knapp zwei Minuten erhöhte "Berbo", wie ihn die Fans sowohl in Leverkusen als auch in Bulgarien nennen aus abseitsverdächtiger Position auf 2-0. 27 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt, das Spiel praktisch entschieden. Bulgarien spielte in dieser Phase guten Fußball und es war vor allem Keeper Joubert zu verdanken, dass kein drittes Tor vor der Pause fiel. Zur Pause brachte Nationaltrainer Hellers unter anderem Youngster Ben Payal, der sehr gute Ansätze im Mittelfeld zeigte. Doch Bulgarien blieb das bessere Team auf dem Platz und in der 53.Minute fiel Berbatov im Strafraum nach Foul von Eric Hoffmann hin. Den berechtigten Elfmeter verwandelte der ehemalige Wolfsburger Martin Petrov. In der Schlussphase hatten die Luxemburger noch einige gefällige Aktionen, insbesoners eine Großchance von Dan Collette etwa fünf Minuten vor Spielende verdient es, erwähnt zu werden. Man muss jedoch auch sagen, dass die Bulgaren in die Schlussphase auch noch mehr als nur einmal die Chance gehabt hätten, auf 4-0 zu erhöhen. Es blieb jedoch beim 3-0, die roten Löwen haben ordentlich gekämpft, aber gegen Teams wie Bulgarien ist einfach ein Klassenunterschied erkennbar, so sah das auch Guy Hellers, "Bulgarien hat den Sieg verdient. Wir hatten sehr große Schwierigkeiten, einen Ausnahmespieler wie Berbatov zu halten." Er fügt jedoch hinzu: "Ich bin von dem ein oder anderen meiner Spieler sehr enttäuscht. Die Leistung, die verschiedene gezeigt haben, hat ihren Platz auf dem Spielfeld nicht gerechtfertigt. Dadurch, dass Mutsch im Mittelfeld zum Einsatz kam, konnten wir vermehrt Akzente nach vorne setzen" (Quelle: wort.lu) Eine weitere Frage die mich den ganzen Tag irgendwie beschäftigte, war, wie wir das Stadion verlassen könnten. Die Sicherheitspolizei bat uns, auf unseren Plätzen zu bleiben. Christelle wollte jedoch unbedingt an den Zaun, da Nationalspieler Lombardelli ihr sein Trikot versprochen hatte. Die Sicherheitspolizisten wollten sie zunächst nicht gehen lassen, doch als dann Lombardelli winkend mit dem Trikot auf der Tartanbahn stand, durfte sie doch nach unten um dieses abzuholen. Als die Tribüne fast leer war, durften auch wir das Stadion verlassen. Wir bedankten uns bei den Sicherheitspolizisten für die gute Betreuung während des Spiels, draußen vor dem Stadion waren wir jedoch wieder komplett auf uns allein gestellt, wenn auch diesmal in Gesellschaft von Mitgliedern des "Roude Léiw Huel Se", des anderen Fanclubs der Nationalmannschaft. Nach einigem Hin und Her waren dann alle 14 mitgereisten Fans aus Luxemburg beieinander.

    (Es galt) "als Kapitalverbrechen, von oben auf ihn herabzusehen, [...] oder in seiner Gegenwart aus irgendeinem Grund das Wort 'Ziege' auszusprechen." (Suetonius über Caligula)

  • Es besteht eine Tradition, dass die Supporter vom RLHS der Nationalmannschaft nach jedem Auswärtsspiel im Kader eines Empfanges im Hotel der Spieler einen Blumenstrauß überreichen. Diese Tradition wurde auch in Sofia beibehalten und FLF-Präsident Pol Philipp hat uns am Vortag eingeladen, auch dabei zu sein. Also begaben wir uns mit den "Roude Léiw Huel Se"-Leuten zum Hilton Hotel, das wir ohne weiteren Zwischenfall erreichten. Nachdem der RL-Vorsitzende eine Rede gehalten und Nationalspieler Payal den Blumenstrauß in Empfang genommen hat unterhielten wir uns noch etwas mit den RLHS-Supportern und der FLF-Delegation, sowie einigen Spielern. Hier bekam ich auch das Trikot von Kapitän Jeff Strasser, mein erstes matchworn Trikot überhaupt. Der Überfall am Vorabend war natürlich auch hier Gesprächsthema, zumal die FLF irrtümlicherweise davon ausging, es habe einen Verletzten gegeben, waren sie sehr besorgt um uns. Sogar der Mannschaftsarzt kam zu uns, und sagte, wenn es auf Auswärtsreisen mal irgendwelche Probleme gesundheitlicher Art geben würde, stünde er uns jederzeit zur Verfügung. Wir schauten uns im Hilton Hotel auf Eurosport Schottland gegen Frankreich an, es folgte eine Zusammenfassung anderer EM-Quali-Spiele. Hier schrieb ich auch eine SMS an CK, einen M-Blocker der leider nicht mitreisen konnte, womit ich ihn in Kenntnis setzte, dass uns am Dienstagabend nichts schlimmes passiert ist. Ein halber Liter Bier später bestellten wir dann auch etwas zu essen, und zwar das bekannte Hilton Club Sandwich, welches auch vorzüglich schmeckte. Irgendwann nach Mitternacht fuhren wir dann per Taxi zurück zum Dublin Pub, wo noch einiges getrunken und viel gelacht wurde. "Solche Momente sind auf Auswärtsreisen einfach unbezahlbar." Dieser Meinung von Oli kann ich mich zu 100% anschließen. Kurz vor 4 Uhr morgens verließen wir diesen Pub dann mit einer Fahne, die nicht einmal ZSKA-Hooligans klauen konnten. Wir kehrten zum Hotel zurück. Oli, YMCA und Ben tranken vor der Jugendherberge noch ein Bier, wir drei anderen gingen gleich ins Zimmer. Leicht angetrunken lagen wir dann in den Betten und quatschten noch etwas, bevor wir einschliefen.
    Am Donnerstagmorgen wurde erneut ausgeschlafen. Um 11 Uhr klingelten die Wecker, wir räumten unser Zimmer auf und fuhren mit dem Taxi Richtung Flughafen. Oli und YMCA gingen zu einem Kiosk, um zu schauen, ob unser Foto tatsächlich in der "7 Day Sport" wäre - und tatsächlich. Leider gab es am Kiosk nur noch eine solche Zeitung, was aber nicht schlimm war, da man sie auch noch am Flughafen kaufen konnte. Auf der Fahrt zum Flughafen hatte ich wie so oft auf der Rückbank der bulgarischen Taxis keinen Sicherheitsgurt. Die Fahrerin brachte uns zunächst zum falschen Terminal, kurze Zeit später waren wir aber dann da, wo wir hinwollten und konnten einchecken. Dies dauerte aber einige Zeit, da wir vermutlich nicht die intelligenteste aller Flughafenangestellten erwischt haben. Wir tranken noch einen Kaffee und kauften noch einige Kleinigkeiten und einige Stangen Zigaretten, die in Bulgarien rund dreimal billiger als in Westeuropa sind, während wir auf den Flug warteten. Die Sicherheitskontrollen am Flughafen von Sofia wurden deutlich weniger gründlich durchgeführt als in Köln-Bonn. Ob das normal ist, oder damit zusammenhängt, dass wir ausgerechnet am 11.September in Köln losgeflogen sind, kann ich nicht beurteilen. Der Flug verlief ohne unangenehmen Zwischenfälle. Ich las einige sehr interessante Berichte in Bens "11 Freunde", verspeiste ein Sandwich und etwas Toblerone-Schokolade und genoss die Sicht aus dem Fenster. Insbesonders Wien hat sich aus der Luft toll angesehen. Das Ernst-Happel-Stadion, mitten im Prater, war aus der Luft deutlich zu erkennen. In Köln-Bonn angekommen warteten wir auf unser Gepäck und begaben uns dann zu Burger King, wo wir bereits am Dienstag waren. Reflexartig habe ich meine Bestellung auf Englisch abgegeben, obwohl sowohl dem Verkäufer als auch mir Deutsch sprechen leichter gefallen wäre. Später entdeckte Batty einen Viva-Moderator und einige Minuten später läuft auch Katja Burkhard, Punkt 12 Moderatorin von RTL, an uns vorbei. Im Parkhaus des Flughafens verabschieden wir uns von Ben, der zu Studienzwecken derzeit teilzeit in Namur lebt und nicht mehr mit nach Luxemburg fuhr. Wir fünf anderen fuhren via Aachen und Lüttich zurück ins Großherzogtum. Oli fuhr zunächst Christelle nach Hause, wo wir mit ausstiegen und Christelles Großmutter kennenlernten. Gegen 20 Uhr 30 erreichten wir dann Walferdingen, wo Oli mich absetzte.

    (Es galt) "als Kapitalverbrechen, von oben auf ihn herabzusehen, [...] oder in seiner Gegenwart aus irgendeinem Grund das Wort 'Ziege' auszusprechen." (Suetonius über Caligula)

  • Das 2. Tor gegen Luxemburg war mal wieder absolute Berbatov Klasse (auch wenn vielleicht minimal im Abseits)


    Beim 1. Tor macht er mit paar Mannschaftskameraden den üblichen Babyjubel, keine ahnung ob seine Freundin oder die eines seiner Mitspieler ein kind erwartet.


    Hätte aber noch mindestens 3 machen müssen, aber immer wiedre klasse zu sehen was der Junge am Ball kann, eine Flanke nach vorne und du weisst Berbatov kommt an den Ball, und kontrolliert ihn, wie zu guten alten Zeiten, der Junge gehört allemale zu den Top Stürmern in Europa, ist wenn nicht sogar der derzeit beste Stürmer.
    Abwarten wenn der nächstes Jahr wahrschelich zu ManU geht und sein Können der ganzen Welt in der CL zur Schau stellen darf.

  • Zitat

    Original von barnetta123
    Das 2. Tor gegen Luxemburg war mal wieder absolute Berbatov Klasse (auch wenn vielleicht minimal im Abseits)


    Beim 1. Tor macht er mit paar Mannschaftskameraden den üblichen Babyjubel, keine ahnung ob seine Freundin oder die eines seiner Mitspieler ein kind erwartet.


    Hätte aber noch mindestens 3 machen müssen, aber immer wiedre klasse zu sehen was der Junge am Ball kann, eine Flanke nach vorne und du weisst Berbatov kommt an den Ball, und kontrolliert ihn, wie zu guten alten Zeiten, der Junge gehört allemale zu den Top Stürmern in Europa, ist wenn nicht sogar der derzeit beste Stürmer.
    Abwarten wenn der nächstes Jahr wahrschelich zu ManU geht und sein Können der ganzen Welt in der CL zur Schau stellen darf.


    Kinder oder Tore? :LEV14 :LEV14