Wenn Erich Ribbeck Youngstern wie Peter Zanter, Peter Zechel, Günter Drews, Minas Hantzidis oder Markus Feinbier, die allesamt aus der eigenen U19 kommend ins kalte Wasser geworfen wurden, das gleiche abgrundtiefe Misstrauen in ihre Leistungsfähigkeit entgegengebracht hätte, dann wären die Stammspieler in der Saison 1987/88 spätestens im März/April so ausgelaugt und überlastet gewesen, dass a) mit ziemlicher Sicherheit der ein oder andere von ihnen verletzt ausgefallen wäre, es b) sowohl körperlich als auch mental kräftemäßig nie, nie, niemals zum Gewinn des UEFA-Pokals gereicht hätte, und es c) in der Liga entweder schon in der gleichen, spätestens aber in der darauffolgenden Saison ein Zitterszenario der Marke 2002/03 gegeben hätte.
Ein déja-vu solcher Fehler à la 2001-2003 oder 2015-2017 ist das Letzte, was wir uns in unserer Situation leisten können.
Nur ein aus gesunden und ausgeruht in die Spiele gehenden Spielern bestehender Kader stellt jenes Kapital dar, welches auch faktisch stark ist, und nicht nur auf dem Papier.
Verantwortlich zu sein, gleich ob als Vorstandschef, Sportdirektor, Trainer oder als was auch sonst noch bedeutet also zu allererst einmal, für eine ausreichende Regenerationsmöglichkeit als Voraussetzung für die Gesundheit des Spieler"materials" verantwortlich zu sein.
Es verdichtet sich zunehmend die Gewissheit, dass die Führungsriege von Bayer 04 dieser Verantwortung nicht gewachsen ist.
Dieser Meinung bin ich schon seit einiger Zeit, wenn ich sie auch teilweise mit einer härteren Gangart vertrete. Aber ich und auch manch andere die derselben Meinung sind werden entweder beleidigt oder müde belächelt.