U21 vor schwerer Aufgabe
Freitag, 6. Oktober 2006
Die deutsche U21-Nationalmannschaft muss sich in den Endrundenentscheidungsspielen gegen England durchsetzen, wenn sie zur UEFA U21-Europameisterschaft im nächsten Jahr in den Niederlanden reisen will. Im ersten von zwei Duellen muss die Mannschaft von Trainer Dieter Eilts auswärts antreten.
Kießling fit
Für die Partie in Coventry hat sich nach langer Verletzungspause mit Mannschaftskapitän Stefan Kießling ein wichtiger Spieler wieder zurück gemeldet. Der 22-jährige Stürmer von UEFA-Pokal-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen ist nach einer Muskelverletzung im Beckenbereich wieder fit und löst damit das Stürmerproblem, dass durch den langfristigen Ausfall vom zuvor glänzend aufgelegten Patrick Helmes vom 1. FC Köln - Mittelfußbruch - entstanden war.
Drei Debütanten
Für die entscheidenden Duelle mit dem Erzrivalen hat Dieter Eilts zudem mit Kevin-Prince Boateng von Hertha BSC Berlin, Sebastian Freis vom Karlsruher SC und Serdar Tasci vom VfB Stuttgart gleich drei Spieler nominiert, die bislang noch nicht in der starken deutschen Nachwuchsmannschaft aktiv waren. Dagegen muss der Nationalcoach kurzfristig auf Piotr Trochowski verzichten, der von Bundestrainer Joachim Löw in den Kader der A-Nationalmannschaft berufen wurde.
Schwere Aufgabe
Wie schwer die Aufgabe für den deutschen Nachwuchs sein wird, lassen die Duelle in der Qualifikation für die Europameisterschaft 2006 erkennen, als es in den Gruppenspielen ein 1:1 auf der Insel und ein 2:2 vor heimischem Publikum gab. Aufgrund der Europapokal-Arithmetik würde dasselbe Resultat dieses Mal nicht zur Qualifikation reichen.
"Wir wollen sie in Coventry unbedingt schlagen. Es gibt nichts Schöneres als ein Spiel, in dem das ganze Stadion gegen uns ist"Stefan Kießling
Großer Optimismus
Trotz des schweren Gegners herrscht aber im deutschen Lager großes Selbstvertrauen. „Wir wollen sie in Coventry unbedingt schlagen. Es gibt nichts Schöneres als ein Spiel, in dem das ganze Stadion gegen uns ist“, spielt Kapitän Kießling auf die zu erwartende Atmosphäre an. Die Partie ist mit 32.000 Zuschauern bereits restlos ausverkauft, ein weiteres Signal für den Stellenwert dieser Begegnung.
"Nach 180 Minuten wird abgerechnet, aber wir sollten uns nicht auf das Rückspiel verlassen"Dieter Eilts
„Ans Limit gehen“
Trainer Dieter Eilts glaubt trotzdem felsenfest an seine ambitionierte Mannschaft. „Nach 180 Minuten wird abgerechnet, aber wir sollten uns nicht auf das Rückspiel verlassen. Wir müssen ans Limit gehen und unser Potenzial voll ausschöpfen, dann schaffen wir es. Wie wir uns durchsetzen, ist mir letztlich egal.“
Rückspiel in Leverkusen
Besonders aufpassen müssen die deutschen Spieler wohl auf Englands Supertalent Theo Walcott, den erst 17-jährigen Stürmer, der im Sommer sogar im Weltmeisterschaftskader der englischen A-Nationalmannschaft stand. Ziel der Eilts-Truppe ist es, im Auswärtsspiel zumindest ein Unentschieden zu erzielen, um dann im Rückspiel am 10. Oktober in Leverkusen den Einzug in die Europameisterschafts-Endrunde perfekt zu machen.
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