VERLETZUNGSPECH
Von ALEXANDER HAUBRICHS
Leverkusen – Um 18.30 Uhr war Stefan Kießlings Horrortrip beendet. Da kam der Bayer-Topeinkauf wieder in Leverkusen an – mit einer bitteren Nachricht im Gepäck:
Der Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft war im WM-Qualifikationsspiel gegen Nordirland gleich in der fünften Minute verletzt vom Feld getragen worden.
„Ein Nordire flog auf mich drauf, mein Knie drehte sich nach außen. Dann ging nichts mehr“, schildert Kießling. Am Samstagmorgen dann die Schock-Diagnose: Einriss der Beckenmuskulatur. Rund sechs Wochen Pause!
Ein schwerer Schlag für die Leverkusener Ambitionen. Denn im September stehen ausschließlich unangenehme Auswärtsspiele an, auch im heißen Oktober wird der 5,5-Millionen-Euro-Einkauf erstmal fehlen.
„Das ist immer das Risiko bei diesen Abstellungen. Das ist wirklich schade, schließlich hat er immer besser mit seinen Mannschaftskameraden harmoniert. Sein erstes Tor war überfällig“, sagt Leverkusens Sportchef Rudi Völler.
Am Sonntag ist Kießling bei Physiotherapeut Dieter Trzolek in Behandlung, Montag fliegt er zur Untersuchung bei Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt.
Der Ex-Nürnberger ist reichlich geknickt: „Die Nachricht war natürlich schon ein Schock. Jetzt muss ich versuchen, so schnell wie möglich fit zu werden.“