Barbarez und Co. warten weiter auf das erste Tor
Von ALEXANDER HAUBRICHS
Leverkusen - Andrej Voronin semmelte aus sieben Metern in Rücklage drüber, Sergej Barbarez traf aus ähnlicher Distanz nur die Latte.
Große Chancen, keine Tore: Bayers Spitzen bleiben auch beim 5:3 nach Elfmeterschießen in Koblenz stumpf.
Das große Loch im Jahr eins nach Dimitar Berbatov: Mit 20 Tore schoss der Bulgare Bayer in der letzten Saison fast im Alleingang in den UEFA-Cup.
Jetzt halten Abwehr (Juan schoss das 1:1) und Mittelfeld (Bernd Schneider machte das 2:2) Bayer in Koblenz über Wasser. Die Stürmer trafen auch im vierten Pflichtspiel nicht.
„Unsere Spielanlage hat sich verändert. Aber wir erarbeiten uns immer noch viele Chancen. Da ist es letztlich egal, wer die Tore schießt“, sagte Bayer-Sportchef Rudi Völler.
Doch dass die Angreifer ihre Chancen an der Mosel nicht nutzten, hätte sich beinahe böse gerächt. Völler: „Spielt Sahin in der letzten Minute den Querpass, sind wir draußen.“
Bayers stumpfe Spitzen: Barbarez agierte „spielstark“ (Trainer Michael Skibbe), aber ungefährlich. Andrej Voronin sucht noch seine Form. „Er ist steigerungsfähig“, sagte Skibbe.
Beide Angreifer ließen sich immer wieder zurückfallen. „Dann ist das Zentrum nicht besetzt, die Angriffe gehen ins Leere. Das wurde erst mit der Einwechslung von Michal Papadopulos besser“, lobte Trainer Michael Skibbe den Ergänzungsspieler. „Er hat sich dahin gewagt, wo es weh tut.“
Aber auch der Tscheche traf die Bude nicht. So hofft man in Leverkusen, dass am Donnerstag im UEFA-Cup beim Schweizer Pokalsieger FC Sion (20.30 Uhr, live auf Eurosport) der Knoten bei Barbarez & Co. platzt – schließlich fällt Topeinkauf Stefan Kießling mit seiner Beckenmuskel-Verletzung den kompletten September aus.
Völler: „Wir spielen uns genügend Chancen heraus. Den Stürmern fehlt nur ein Erfolgserlebnis, dann wird das schon.“
Quelle: Express