Bayer-Profi darf Bosnien trainieren
Von THOMAS GASSMANN
Leverkusen – Es ist ein irrer Plan. Sergej Barbarez soll nach der 1:3-Niederlage der Bosnier im EM-Quali-Spiel gegen Ungarn sein Heimatland coachen. Eine Anfrage des Verbandes, verriet der Leverkusener Superstar dem EXPRESS, läge vor. Bayers Sportdirektor Rudi Völler reagierte gelassen auf das Interesse. „Ich habe mit Sergej darüber noch nicht gesprochen. Das werde ich aber noch tun.“
Völler macht klar, dass ein Engagement Barbarez´nur im absoluten Notfall möglich sei. „Er hat es bei ihnen ja bereits gesagt, dass er höchstens für ein, zwei Spiele einspringen würde. Dagegen hätten wir auch nichts einzuwenden. Allerdings muss dann Schluss sein. Die Belastung für einen Spieler wäre einfach zu groß, wenn er bei einem Klub spielt und auch noch eine Nationalmannschaft trainieren müsste.“
Weil auch dem bosnischen Verband diese Problematik bekannt ist, soll nun der kürzlich zurückgetretene Blaz Sliskoviv überredet werden, seinen freiwilligen Abgang noch einmal zu überdenken. Der überlegt noch. Für Barbarez und Bayer kein Problem. „Sergej kann im absoluten Notfall einspringen. Aber er weiß auch, dass solch eine Lösung langfristig nicht möglich ist“, sagt Völler.
Denn bereits am Donnerstag (20.30 Uhr) muss Leverkusen beim FC Sion im UEFA-Cup antreten. Ein lebenswichtiges Spiel für den Klub, auf den sich alle Spieler voll konzentrieren sollen. Auch und besonders Barbarez.
Quelle : Express