ZitatOriginal von Propille
Die Entscheidung fiel schwer, das sieht man allen Beteiligten
deutlich an.
Ich frage mich ernsthaft, was hat Markus Babbel falsch gemacht?
er spielt mit einem top-kader gegen den abstieg....
ZitatOriginal von Propille
Die Entscheidung fiel schwer, das sieht man allen Beteiligten
deutlich an.
Ich frage mich ernsthaft, was hat Markus Babbel falsch gemacht?
er spielt mit einem top-kader gegen den abstieg....
ZitatOriginal von nezzy
er spielt mit einem top-kader gegen den abstieg....
Ja,wenn man es wsich einfach macht,ist das so.
Aber wer sagt denn, dass es wirklich ein Topkader ist?
Vielleicht,ist es doch kein Topkader.
Vielleicht, passen diese Topspieler nicht zusammen.
Vielleicht ist da auch nicht der Trainer für Verantwortlich.
Habe von Babbel viel gehalten und gedacht, er schafft das in Stuttgart, vielleicht ist es aber auch für seine persönliche Entwicklung besser,dass man sich getrennt hat und er sich erstmal auf seine Trainerausbildung konzentrieren kann.
Ich halte den Kader nicht für top, grade auch die Neuverpflichtungen der letzten Jahre waren eher mau... Sie haben in der letzten Saison imho deutlich über ihrem Niveau gespielt.
z.B....nen Lehmann im Tor
...keine Erfahrung im Abstiegskampf
...einen unerfahrenen Trainer, der unter der Woche beim Lehrgang ist
viele kleine Rädchen, die nicht ineinander greifen.
PS: Nicht zu vergessen einige verblödete Fans, die die Spieler noch zusätzlich vor dem Spiel verunsichern.
der kader ist fast derselbe, wie der der vergangene saison platz 3 erreichte!!! .... und wurde noch mit nem top spieler wie hleb verstärkt... ich frag mich auch warum der vfb nichts vernünftiges mit der 30-mio-gomez-ablöse verpflichtet hat, aber es ist beim besten willen kein schlechter kader... für die tatsache, dass der kader nicht funktioniert kann man letzendlich nur den trainer verantwortlich machen...
Man hat aber keinen Spieler der regelmäßig das Tor trifft, das ist zum Siegen schon mal nen Anfang und wenn dann noch mittelmäßige Torschützen scheiße am Fuß haben ists doof.
Wie gesgat, ich halte den Kader für letzte Saison viel zu hoch bewertet.
Wenn Babbel den Spielern immer irgendwelche Alibis gibts, wie auf der PK, dass die Fans schuld sind, dann war es schon längst überfällig.
Ist ja wohl absolut lächerlich.
Die lassen sich als CL Teilnehmer Woche für Woche vorführen, die Krönung dann letzten Sonntag und als Fan soll man das dann alles schlucken? Ein 1:1 gegen Bochum? In Überzahl?
Und wahrscheinlich wird in Zukunft bei jeder Pöbelei gegen Spieler der Name Enke fallen.
Ist schon sehr Geschmacklos, wie Babbel so von seiner eigenen Unfähigkeit ablenken und die Schuld bei den Fans suchen will.
Vor dem Spiel war das sicher nicht besonders schlau, aber danach nur mehr als verständlich.
Aber normal kann es nicht sein, dass nur Babbel gehen muss. Heldt trägt die gleiche Verantwortung, aber fast immer muss nur der Trainer gehen.
@ Ponte
Dich hätte es natürlich völlig kalt gelassen,wenn Du in diesen Bus gesässen hättest.
Kommentar zu Markus Babbel
Unvermeidliche Trennung
Von Frank Nägele, 06.12.09, 21:37h, aktualisiert 06.12.09, 21:37h
In der letzten Saison schaffte Markus Babbel mit einem wankenden VfB Stuttgart noch den Sprung in die Champions League - nun verlor er seinen Job. Der Trainer-Neuling scheiterte vor allem an dem unausgeglichenen Kader.
In vielen Bereichen des Lebens gibt es das Phänomen des „Point of no return“ - den Punkt, von dem aus keine Rückkehr zum ursprünglichen Zustand mehr möglich ist. Wenn der erste Dominostein fällt, wenn unsere Kinder das Geheimnis der TV-Fernbedienung entschlüsseln, wenn man eine kompromittierende SMS an die falsche Nummer abschickt, dann gibt es kein Zurück mehr. Oder wenn sich ein Fußball-Trainer zu weit vom Erfolg und dem Anspruch des eigenen Vereins entfernt hat.
Das kann, wie bei Markus Babbel in Stuttgart, schon Wochen und Monate vor der Trennung geschehen sein. Die Zeitschiene ändert nichts. Der finale Akt, wie er am Sonntag geschah, ist nichts anderes als der Fall des letzten Dominosteins. Bei Markus Babbel war die Kettenreaktion besonders lang und schmerzhaft, weil niemand wahrhaben wollte, dass der Held der Vorsaison, dieser freundliche, integre Mensch mit der großen Profi-Vergangenheit, nicht mehr in der Lage sein würde, die Dinge zum Guten zu wenden. Er hat doch nichts anderes gemacht als in dieser Zeit von 23. November 2008 bis zum Sommer 2009, als er den wankenden VfB bis in die Champions League geführt hatte. Und es stellt sich die Frage: warum? Was ist geschehen?
Die Antworten darauf sind vielleicht zu einfach, um wirklich befriedigend zu sein. Aber es gibt keine anderen. Die wichtigste: Babbel hatte nicht mehr dieselbe Mannschaft. Mit dem Verlust von Mario Gomez, der von Babbels Freund, dem Manager Horst Held, nicht einmal annähernd kompensiert wurde, änderte sich die Arbeitsgrundlage dramatisch. Dann traf Babbel, der als Verantwortlicher zuvor nichts anderes kennen gelernt hatte als Frohsinn, Zuspruch und allgemeines Funktionieren, auf die Phänomene des Misserfolgs, die ihm von dieser Position aus unbekannt waren: Druck von außen, eine in Teilen meuternde Mannschaft, rebellierende Fans und furchtbares Spielpech. Und nebenbei musste er an seinem Trainerschein arbeiten im fast 400 Kilometer entfernten Köln.
Dem freundlichen Markus Babbel verschafft das Scheitern in Stuttgart immerhin eine Sicherheit: Mit dem Fußballlehrer-Diplom, das er jetzt in aller Ruhe machen kann und der Erfahrung des Scheiterns wird er in Zukunft ein besserer Trainer sein. Ob den VfB Stuttgart dieses Scheitern zu einem besseren Verein macht, ist dagegen völlig offen.
Ich konnte Babbel nie leiden und den VFB erst recht nicht.
Aber für diese PK meinen absoluten Respekt.
Finde, er ist dort sehr bewusst und klar aufgetreten und hat die Punkte offen angesprochen. Trotz der Tatsache, dass er jetzt quasi arbeitlos ist (ich weiß, er wird trotzdem noch ordentlich kassieren) nimmt er seine Spieler noch in Schutz und stellt sich vor die Mannschaft.
Ich habe auch als Trainer nie viel von ihm gehalten, aber wie gesagt, starke Aussagen!
Letzte Saison war doch alles in Butter.
Babbel erreichte die Truppe, der VFB spielte erfolgreich.
Insgesamt schien alles zu passen - inkl. Sportdirektor.
Markus Babbel hat m.E. alles versucht, laberte keinen Mist
vor den Kameras und hat sich Mühe gegeben.
Ich denke, der Kader war nicht optimal für diese Saison zusammengestellt.
Wie kann man sich als Fan vor so einem Spiel, auf das die Truppe die ganze Woche hinarbeitet, so verhalten?
Babbels Worte auf der PK waren genau passend.
Edit
Markus Babbel: Der Trainer-Sturz beim VfB Stuttgart Abrechnung mit den Fans
Es war der fünfte Trainer-Rauswurf der Saison. Aber dieser Abgang hatte Stil!
Am Samstag Abend wurde Markus Babbel (37) vom VfB Stuttgart entlassen. 22 Stunden später rechnete er auf einer Pressekonferenz ab – nicht mit den Spielern, sondern mit den eigenen Fans.
„Es haben sich Szenen abgespielt, die habe ich in meiner langen Karriere so noch nicht erlebt. Selbst die so genannten Fußball-Millionäre haben es nicht verdient, dass man ihnen Mord-Gesten entgegenbringt.“
Vor dem 1:1 gegen Bochum hatten 150 gewaltbereite Fans, meistens in schwarzer Kleidung, den Mannschafts-Bus 200 Meter vom Stadion entfernt angehalten.
Sie machten Gesten, die bedeuten sollten, dass man bei der nächsten Pleite die Kehle durchgeschnitten bekomme. Sie warfen ein Bengalo-Feuer neben den Bus.
Nach dem Spiel schrieen 3000 Fans vor der VfB-Kabine: „Wenn ihr absteigt, schlagen wir euch tot!“
Es gab drei Festnahmen, zwei verletzte Polizisten. Eine Polizistin erlitt ein Knalltrauma von einem explodierenden Böller.
Babbel: „Die haben unseren Bus gestürmt. Wir hatten zwei 19jährige auf dem Platz, die hatten Angst. Die Mannschaft hatte Angst.“
Und dann sagt er Sätze, die unter die Haut gehen: „Wenn man sich zurückerinnert, was vor vier Wochen passiert ist – der Tod von Robert Enke: Was haben wir daraus gelernt? Das zeigt mir, dass das ganze nur eine Heuchelei ist. Viele haben nicht verstanden, was passiert.“
Der an Depressionen erkrankte Nationaltorwart hatte den Freitod gewählt.
Noch mal Babbel über die eigenen Fans: „Wenn man so etwas anstellt, zeigt das die Heuchelei. Jeder sucht eine Plattform, um auf sich aufmerksam zu machen.“
Allerdings: Nach 8 Spielen ohne Sieg und dem Absturz auf einen Abstiegsplatz gab es auch sportliche Gründe für den Rauswurf.
Babbel: „Wenn die Ergebnisse ausbleiben, wird der Schlussstrich gezogen. Es gibt nur die Maßnahme, mich auszuwechseln.“
BILD meint: Wenn ein Trainer so eindrucksvoll geht, kann man nur hoffen, dass er bald wieder in die Liga zurückkommt.
ZitatOriginal von Propille
...
Wie kann man sich als Fan vor so einem Spiel, auf das die Truppe die ganze Woche hinarbeitet, so verhalten?
Babbels Worte auf der PK waren genau passend.
So ist es. Bemerkenswert.
Es ist aber nicht das ganze Fan-Spektrum was sich daneben benimmt, sondern nur ein Teil. Von diesen Unterbelichteten gibt's in jedem Club welche.
ZitatOriginal von portello
Von diesen Unterbelichteten gibt's in jedem Club welche.
S. Ponte Superstar. Ein wahrer Held, ein echter Mann, ein ganzer Kerl dank Chappi.
Manchmal wird ein Trainer gefeuert, der im Endeffekt froh sein kann, aus dem Umfeld und von der Mannschaft weg zu sein. Favre war so ein Fall, und quasi alle Schalker Trainer. Babbel wird drüber wegkommen und seinen Weg gehen. Die PK war einsame Spitze.
[quote]Original von PonteSuperstar
Vor dem Spiel war das sicher nicht besonders schlau, aber danach nur mehr als verständlich.
Entschuldige mal bitte, natürlich sollen Fans nach solchen Leistungen ihren Unmut äußern dürfen. Aber es kommt immer auf das WIE an. Morddrohungen und übelste Beschimpfungen sind vollkommen indiskutabel. Mich kotzt sowas im Fußball jedes mal wieder an. Da stehen dann diese hohlen Fritten mit ihren schwarzen Kapuzen auf und skandieren "scheiß Millionaire" und nach 3 Siegen in Folge tun wieder alle so als wären Fußballprofis anbetungswürdige Götter. Weder das eine noch das andere ist der Fall.
zu Babbel:
Ich fand ihn immer sehr symphatisch und kompetent bei seinen TV-Auftritten. Ob er nun ein guter Trainer ist, erlaube ich mir nicht zu beurteilen, dafür hab ich das Geschehen beim VFB zu selten verfolgt. Nur wenn ich mir einen Horst Heldt ansehe, der die Außendarstellung eines Pavians hat und nicht mal einen Satz ohne zu stottern sprechen kann, sag ich mir doch: "der Fisch fängt immer am Kopf an zu stinken"....
Babbels Aussagen auf der PK fand ich sehr mutig und bis auf eine Außnahme auch vollkommen korrekt. Die Außnahme ist seine Äußerung bzgl. Robert Enke. Wenn man seine Aussage logisch zurückdenkt, würde das bedeuten, dass Enke sich wegen Morddrohungen und Anfeindungen von Fans umgebracht hat. Dies ist aber wohl bei Enke in keinem Fall zutreffend. Er war immer angesehen und beliebt. Ebenso finde ich es etwas pietätlos einen erst so kurz verstorbenen Menschen als Argumentationsmittel zu benutzen.
Das ändert aber nichts daran, dass der Kern von Babbels Aussagevollkomen richtig ist. Manche "Fans" sollten sich mal überlegen, dass es hier um eine Sportart geht, die wir zwar alle lieben, aber bei der es nicht um Leben und Tod geht. . Wenn man sich die Szenen in Stuttgart ansieht könnte man meinen die Stuttgarter Spieler hätten die Familien einiger Fans umgebracht. Vollkommen unverhältnismäßig.....
Oftmals gilt der Unmut der Fans dem Trainer, wenn der Erfolg ausbleibt. Diesmal verteilte sich diese Wut aber vor allem auf die Mannschaft.
Auf der Rückfahrt im Pendelbus habe ich mich mit "Fans" von den Stuttgartern unterhalten. Die Gründe für den Misserfolg hatten Namen wie Pogrebnjak, Hleb, Cacau oder Hitzlsberger. Auch der Name Gomez fiel und in dem Zusammenhang warfen sie vor allem Heldt eine fehlerhafte Einkaufspolitik vor.
Was man Babbel anlastete war das er wohl zu brav ist (erinnerte mich in deren ausführungen son bissl an Skibbe) und es wurde schon vermutet, dass wenn der VfB verliert am Wochenende, Babbel nicht mehr zu halten ist.
Sympatisch ist er allemal und seine Erklärung auf der PK haben diesen Eindruck nochmal deutlich verstärkt. Auch wenn das Thema und das drumherum alles andere als schön war.
ZitatOriginal von Renato13
Babbels Aussagen auf der PK fand ich sehr mutig und bis auf eine Außnahme auch vollkommen korrekt. Die Außnahme ist seine Äußerung bzgl. Robert Enke. Wenn man seine Aussage logisch zurückdenkt, würde das bedeuten, dass Enke sich wegen Morddrohungen und Anfeindungen von Fans umgebracht hat. Dies ist aber wohl bei Enke in keinem Fall zutreffend. Er war immer angesehen und beliebt. Ebenso finde ich es etwas pietätlos einen erst so kurz verstorbenen Menschen als Argumentationsmittel zu benutzen.
Naja, Enke hat durch seine Krankheit dem allgemeinen Druck nicht mehr standhalten können. Der Vergleich ist schon in Ordnung, zumal niemand weiß, wie es bei allen VfB-Spielern mit dem psychischen Zustand aussieht. Bei Enke wusste ja vorher auch niemand, dass er depressiv ist. Und wenn da, wie Babbel gestern gesagt hat, zwei 19-Jährige auf dem Platz stehen und so eine krasse Hetzerei miterleben, dann kann das gar nicht spurlos an denen vorbei gehen. Auch wenn die keine Depressionen haben, können solche Geschehnisse gut und gerne dazu beitragen, dass sie in eine solche Bahn geraten.
Der Vergleich mit Enke ist auch deshalb zutreffend, da laut seinem Vater seine Depressionen begannen, als er in der Türkei von den Fans übelst attackiert wurde. Seine damaliga Kurzschlussreaktion mit der sofortigen Kündigung scheinen das ja auch zu bestätigen.
Unabhängig davon ist es doch auffällig, wie vor 3 Wochen alle noch gesagt haben, dass Fußball nicht alles ist, dass man es mit dem psychischen Druck es nicht übertreiben darf, dass auch die Profis Menschen mit Empfindungen sind usw. und sich anschließend im Verhalten des Umfelds nichts geändert hat. Insofern hat Babbel mit dem Begriff Heuchelei schon recht. Der Name Enke sollte zwar in Zukunft nicht als Alibi für jede Argumentation herhalten, aber in dem Fall war es durchaus angemessen.