Bernd Schneider spricht am Donnerstag (05.10.2006) in Berlin auf einer Pressekonferenz der deutschen Fußballnationalmannschaft. Die Spieler der Nationalauswahl bereiten sich in Berlin auf das kommende Länderspiel gegen Georgien am 07.10.2006 in Rostock voWenn die deutsche Nationalmannschaft am Samstag um 20 Uhr in Rostock gegen Georgien spielt, streift sich Bernd Schneider wieder einmal das Trikot mit dem Adler über. An der Ostsee wird der Leverkusener seinen 75. Einsatz für die DFB-Auswahl bestreiten - wenn er von Bundestrainer Löw aufgestellt wird.
1107 Nationalspieler listet der Deutsche Fußball-Bund auf, viele von ihnen verzeichnen nur wenige Spiele für die Auswahlen der Bundesrepublik oder der DDR. Mit seinem Einsatz gegen Georgien klettert Bernd Schneider auf Position 22 und hat damit mehr Länderspiele als so prominente Namen wie Matthias Sammer, Uwe Seeler oder Oliver Bierhoff.
Die Karriere im DFB-Trikot begann für den "weißen Brasilianer" Bernd Schneider dem damaligen Bundestrainer Erich Ribbeck. Der Leverkusener verdankte die Nominierung im Jahre 1999 vor allem wohl der Tatsache, dass so manch gestandener Nationalspieler für die Teilnahme am FIFA Confederations Cup in Mexiko abgewunken hatte. Schneider war es egal. "In der Nationalmannschaft zu spielen, sollte für jeden Fußballer das Größte sein. Für mich ist damals ein Traum in Erfüllung gegangen." So gab er am 27. Juli 1999 in Guadalajara beim 2:0 gegen Neuseeland seinen Einstand.
Es folgten vier Einsätze in den nächsten Monaten, doch erst in den Relegationsspielen zur WM-Qualifikation 2001 gegen die Ukraine erinnerte sich Rudi Völler wieder an den Leverkusener. Der gab beim 4:1 gegen die Osteuropäer drei Vorlagen zu den Treffern – die Deutschen gewannen 4:1 und waren bei der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea dabei. Seitdem gehört Schneider zum Nationalteam und zeigte gegen die Brasilianer im Finale eine ganz starke Leistung.
Und dabei gefällt sich der 32-Jährige mehr als Vorbereiter als als Vollstrecker. Für ihn sei es eine Freude, ein Tor vorzubereiten, sagt er. Ob es daran liegt, dass er bisher nur auf drei Tore gekommen ist. Das Schützenfest gegen Saudi-Arabien bei der WM 2002 (8:0) krönte er in der Schlussminute mit dem Treffer zum Endstand und traf zum zweiten Mal erst gut vier Jahre später.
Bei der Premiere von Bundestrainer Joachim Löw markierte er gegen Schweden das erste der drei deutschen Tore. Und beim 13:0-Erfolg in San Marino verwandelte er in der letzten Spielminute einen Elfmeter.
Vielleicht gelingt ja gegen Georgien ein weiterer Treffer. Bis zur Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz in zwei Jahren sollen zumindest weitere Länderspiele folgen.
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