Boxen-Thread

  • Was für ein ungleicher Kampf. Klitschko in allen Belangen überlegen.


    Was sich vor diesem Kampf alles als Weltmeister schimpfen darf? Traurig.


    Die Klitschkos haben es echt nicht grad einfach. Haben ne sau blöde Zeit erwischt, wo es einfach keine gleichwertigen Gegner gibt.


    Das Schwergewichtsboxen ist nach wie vor am Boden. Keine Helden, keine Magneten, Weltmeister wechseln aller 14 Tage.


    Andere Klassen sind derzeit um einiges atraktiver.

    Stromberg: " Von Frauen hab ich erstmal genug. Gibt ja auch noch andere Leute."

  • Klitschko war einsame Klasse!!!
    Echt SUPER!!!


    Das mit RTL da hast du auf jeden fall Recht.
    Mir geht das auch so auf die Nerven.


    Warum kann man es da nicht einfach so machen wie wenn auf Sat1 Champions TV läuft?


    Also vor dem Kampf eine lange Werbung.... kA.... 10 Minuten oder so und dann zwischendurch nicht. Das wäre doch viel besser und auch zuschauerfreundlicher. :)

  • Vitali ist einer der besten Boxer die es jemals gab und hat gestern wieder eindrucksvoll bewiesen,wie souverän er ist.Es ist ganz schwer ihn zu schlagen.


    Schade war es damals,als er gegen Lewis geboxt hat und nur durch die Offizielen ihn den Sieg nahmen.In dem Kampf hat er eindeutig gezeigt,dass er besser als Lennox war,Lennox hatte ja auch dann schnell seine Laufbahn beendet,weil er genau wusste,dass er den Revanche Kampf klar verlieren wird.

    Kicker Manager Pro
    2010 Vizeweltmeister
    2010/2011 Qualifiziert für erste Liga
    2011/2012 Deutscher Meister
    2012/2013 Deutscher Meister
    2013/2014 Abstieg in Liga 2
    2014/2015 Ziel Aufstieg

  • Zitat

    Häussler – Kessler, 25. Oktober in Oldenburg (ARD).
    Don King: „Der Wille wird entscheiden. Kessler ist ein starker Junge, der richtig haut. Und der kann auch was einstecken. Das hat er gegen Joe Calzaghe bewiesen. Für Häußler wird es sehr schwer.“



    Boxevent in Oldenburg - Häußler will Chance seines Lebens nutzen


    Mehr als elf Jahre musste Danilo Häußler auf diesen Tag warten. Am Samstag (25.10.2008) ist es nun soweit. Der Super-Mittelgewichtler bekommt die erste WM-Chance seiner Karriere. Ganz soweit ist es bei Marco Huck noch nicht. Der Bielefelder tritt in Oldenburg dennoch in einem Titelkampf an: Der Cruisergewichtler will seinen EM-Titel verteidigen.


    Häußler: "Traum wird wahr"


    Wenn Danilo Häußler am Samstag in Oldenburg in den Ring tritt, dann wird für den Faustkämpfer im reifen Boxalter von 33 Jahren "ein Traum wahr." Der Frankfurter freut sich: "Es ist großartig, dass ich nun um die WM boxen darf." Der frühere Europameister musste 33 Profikämpfe warten, ehe er nun die Chance seines Lebens ergreifen darf.


    Viel Respekt vor Weltmeister Kessler


    Allerdings steht der Weltranglistenerste des Boxverbandes WBA vor einer überaus schweren Aufgabe. Häußler muss gegen niemand geringern als "Viking Warrior" Mikkel Kessler antreten. Der 29-jährige Däne ist für Häußlers Coach Manfred Wolke "einer der besten Boxer, die es derzeit auf der Welt gibt. Kessler ist mit allen Wassern gewaschen, ist physisch und technisch sehr stark." Zudem hat Häußler mit dänischen Boxern bisher keine besonders guten Erfahrungen gemacht. Zwei seiner drei Niederlagen kassierte er gegen Boxer aus dem skandinavischen Land, 2003 gegen Mads Larsen und 2004 gegen Rudy Markussen.


    Häußler: "Vorbereitung ist super gelaufen"


    Kessler hat sich dagegen in Deutschland bereits viel Respekt verschafft. Unvergessen sein K.o.-Sieg von Oktober 2006 gegen den damaligen WBC-Weltmeister Markus Beyer. Mittlerweile musste Kessler zwar ebenfalls eine Niederlage kassieren - im November letzten Jahres verlor er gegen Superstar Joe Calzaghe. Im Juni dieses Jahres feierte er aber gegen den bis dahin ungeschlagenen Hamburger Dimitri Sartison ein starkes Comeback.


    Der Kampf zwischen Häußler und Kessler verspricht also viel Spannung. Häußler ist trotz der fast unlösbaren Aufgabe zuversichtlich: "Die Vorbereitung ist super gelaufen. Ich bin mir sicher, dass ich in der Lage bin, über die komplette Distanz von zwölf Runden ein hohes Tempo zu gehen." Eines dürfte jedoch bereits vor dem Kampf klar sein: Im Gegensatz zu seinem letzten Kampf im Dezember 2007, als Häußler gegen Europameister Cristian Sanavia nur ein Unentschieden erreichte, muss sich der Brandenburger steigern.


    Huck verteidigt Europameister-Titel


    Während der letzte Kampf von Häußler bereits mehr als zehn Monate zurückliegt, ist Marco Huck in diesen Tagen ein regelrechter Box-Vielarbeiter. Der 23-Jährige feierte in diesem Jahr bereits drei K.o.-Siege und kämpft am Samstag schon wieder. Der frisch gebackene Europameister tritt in Oldenburg zu seiner ersten Titelverteidigung an. Mit dem Italiener Fabio Tuiach trifft der Bielefelder auf einen Boxer mit ähnlicher Kampfbilanz. Beide haben 23 Profikämpfe in den Fäusten, beide haben je ein Mal verloren. Huck ist jedoch fünf Jahre jünger als sein Herausforderer, hat mit 17 K.o.-Siegen die bessere Knockout-Quote und bisher die stärkeren Gegner geboxt. Der "Käpt'n" schaut entsprechend zuversichtlich auf die Titelverteidigung: "Ich will in Oldenburg die positive Entwicklung der letzten Monate weiter fortsetzen."


    Abraham-Titelkampf geplatzt


    Der Promoter von Häußler und Huck, Wilfried Sauerland, wollte in Oldenburg auch seinem Boxer Alexander Abraham einen Titelkampf bieten. Der jüngere Bruder von Weltmeister Arthur Abraham sollte gegen den Serben Nikola Stevanovic um die Osteuropameisterschaft boxen. Doch Stavanovic musste den Kampf am Montag aus Verletzungsgründen absagen. Halbmittelgewichtler Abraham soll trotzdem boxen - ein neuer Gegner wird derzeit noch gesucht, einen Titelkampf wird es aber vorerst nicht geben.


    Lösbares für Braekhus und Hernandez


    Auf einen Titelkampf warten auch noch Cecilia Braekhus und Yoan Pablo Hernandez. In Oldenburg bekommen beide Sauerland-Boxer Aufbaukämpfe. Die in neun Profikämpfen noch ungeschlagene "First Lady" Braekhus muss dabei gegen die Bulgarin Borislava Goranova ran, die mit der Erfahrung von 29 Kämpfen in den Ring tritt, dabei aber schon 24 Mal das Gefühl einer Niederlage erleben musste. Cruisergewichtler Hernandez tritt in seinem dritten Kampf nach der Niederlage gegen Wayne Braithwaite gegen US-Boxer Michael Simms an. Simms reist mit einem Kampfbilanz von 20 Siegen aus 30 Kämpfen nach Niedersachsen.


    Umfangreiche Berichterstattung


    Über den Kampfabend werden Sie in der ARD umfangreich informiert. "Boxen im Ersten" zeigt den Häußler- und Huck-Kampf am Samstag ab 22.20 Uhr komplett live. Sport.ard.de informiert Sie über den Verlauf aller Kämpfe per Live-Ticker. MDR INFO überträgt den WM-Kampf komplett live. Und das MDR FERNSEHEN berichtet Sonntagvormittag ab 9:00 Uhr bei "Sport im Osten extra" noch einmal ausführlich vom Boxevent von Oldenburg.


    www.sport.ard.de



    Danilo Häußler im Interview
    Wolke-Schützling fordert am Samstag Weltmeister Mikkel Kessler heraus


    Danilo Häußler, Sie sind in Oldenburg angekommen, haben das erste Training absolviert. Wie fühlen Sie sich?


    Danke, sehr gut. Ich bin in einer super Verfassung und werde in dieser Woche mit meinem Trainer Manfred Wolke daran arbeiten, die Form hochzuhalten. Und ich kann es kaum erwarten, dass es am Samstag endlich losgeht.


    Aber Ihr Gegner, der "Viking Warrior" Mikkel Kessler, strahlt eine unglaubliche Siegessicherheit aus…


    Ja, das kann er ruhig. Er ist der Weltmeister, er ist der Favorit. Aber er ist nicht unschlagbar.


    Die Dänen waren in Ihrer Profikarriere – etwas pathetisch ausgedrückt – Ihr Schicksal.


    Das kann man so sagen. Gegen Mads Larsen habe ich im Kampf um die Europameisterschaft 2003 meine erste Niederlage als Profi kassiert. Gegen seinen Landsmann Rudy Markussen ein Jahr später die zweite. Das war ein harter Kampf, bei dem ich kurz vor Schluss eine Sekunde nicht aufgepasst habe. Nun kommt mit Mikkel Kessler also der dritte Däne – im Volksmund heißt es ja: Aller guten Dinge sind drei.


    Stört es Sie, dass Sie als krasser Außenseiter in den WM-Kampf gehen? Eine große deutsche Boulevardzeitung titelte sogar: Herr Häußler, sind Sie lebensmüde?


    Das stört mich gar nicht. Natürlich ist Mikkel Kessler neben Joe Calzaghe über Jahre das Maß aller Dinge im Super-Mittelgewicht gewesen. Aber gerade der Kampf gegen Calzaghe hat ja gezeigt, dass er nicht unverwundbar ist. Ich bin seit über elf Jahren Profi, habe eine Menge Erfahrungen gesammelt. Und ich habe noch nie durch K.o. verloren. Das soll sich auch gegen Kessler nicht ändern.


    Ihrem ehemaligen Teamkollegen Markus Beyer ist das nicht gelungen. Der ging 2006 in Kopenhagen gegen Kessler schon in der dritten Runde auf die Bretter. Haben Sie noch Kontakt zu ihm?


    Ja, wir telefonieren öfter mal. Aber Tipps zum Kessler-Kampf hat mir Markus nicht gegeben. Ich habe das Duell damals in Kopenhagen live in der Arena gesehen. Ich kenne Mikkels Stärken und weiß, wie man nicht gegen ihn boxen darf. Mein Trainer und ich haben eine entsprechende Taktik erarbeitet. Wie die aussieht, verrate ich natürlich noch nicht.


    Sie haben Ihre lange Profikarriere angesprochen. Obwohl Sie schon 2001 Europameister waren, kämpfen Sie erst jetzt, im reifen Alter von 33 Jahren, erstmals um die Weltmeisterschaft. Warum?


    Ich habe jahrelang auf den WM-Gürtel hingearbeitet. Das ist die Herausforderung, auf die ich immer gewartet habe. Ich stand ja schon oft dicht davor, um die WM zu kämpfen. Vor vier, fünf Jahren kam ich nicht zum Zug, weil es mit Sven Ottke und Markus Beyer schon zwei Titelträger im Sauerland-Team gab. Später war ich dann öfter für einen WM-Kampf im Gespräch, doch keiner der amtierenden Champions trat gegen mich an. Doch das ist jetzt alles Vergangenheit.


    Haben Sie sich gedanklich auch schon mit dem Karriereende beschäftigt?


    Das sollte man in meinem Alter schon tun. Ich habe vor einigen Wochen eine Ausbildung bei einem großen deutschen Versicherungskonzern begonnen. Meine berufliche Zukunft ist also mit oder ohne Boxen gesichert, das gibt mir viel Kraft und Ruhe. Außerdem geht es meiner Familie, die sehr wichtig für mich ist, gut. Es stimmt momentan alles in meinem Leben, kein Grund, sich Sorgen zu machen. Da kommt die Chance, um die Weltmeisterschaft zu boxen, genau zum richtigen Zeitpunkt.


    Danilo, vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für den Kampf am Samstag!

    www.boxen.com




    Hier befürchte ich schlimmes für Häußler.
    Glaube ihm wirds nicht anders ergehen als Markus Beyer damals.


    Dieser Däne ist ein echter Schläger....oder sogar mehr?
    Die Presse titelte schon: "Todes-Angst um Häußler - »Das ist versuchter Totschlag«".

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

  • Der Kessler scheint ja ne ordentliche Kanone zu sein :LEV16
    In der Zeitung fürchten sie schon um das Leben vom Danilo :LEV7
    Wobei, wenn man das Video von dem mexikanischen (?) Boxer gesehen hat.... Ein gezielter Schlag aufs Kinn und der Typ ist gestorben :LEV16 :LEV16

  • Danilo Häussler: Keine Angst vor K.o.-Dänen


    In dieser Box-WM steckt „Starkstrom“! Der Frankfurter Supermittelgewichtler Danilo Häußler (33) tritt heute (ARD live ab 22.20 Uhr) in der Weser-Ems-Halle von Oldenburg zur WM gegen den bärenstarken WBA-Champion Mikkel Kessler (29/Dänemark) an.


    Kessler nennt sich „Viking Warrior“, legte schon Ex-Champ Markus Beyer flach - k.o. in Runde 3 vor drei Jahren. Von seinen 40 Siegen endeten 30 vorzeitig. Nur einmal musste er sich geschlagen geben - gegen den Waliser Joe Calzaghe. Was für eine Bilanz!


    Doch Häußler, der vom früheren Maske-Coach Manfred Wolke trainiert wird, ist mutig: „Ich werde ab Runde 1 gleich loslegen. Aber ich lasse mich nicht auf einen offenen Schlagabtausch ein. Und: Eine Aufgabe kommt nicht in Frage. Man verschenkt keine WM.“


    Kämpfen bis zum Umfallen gegen die Eisenfäuste des K.o.-Dänen?


    Boxarzt Prof. Walter Wagner: „Ich werde die Offiziellen eindringlich darauf hinweisen, bei harten, schweren Schlägen zu reagieren.“ Trainer Manfred Wolke, 1968 Olympiasieger: „Es wird nicht leicht, aber wir wollen hinten heraus Punkte sammeln und hoffen auf ein gutes Ende.“ Weiter: Cruiser-EM: Huck (23/Berlin) gegen Tuiach (28/Italien).


    www.bild.de



    ---> "Sport im Osten extra" zeigt den WM-Kampf im Supermittelgewicht noch einmal in voller Länge, MDR | 26.10. 2008 | 09:00 Uhr

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

  • Zitat

    Original von Bayer04Ingo


    Hier befürchte ich schlimmes für Häußler.
    Glaube ihm wirds nicht anders ergehen als Markus Beyer damals.


    Dieser Däne ist ein echter Schläger....oder sogar mehr?
    Die Presse titelte schon: "Todes-Angst um Häußler - »Das ist versuchter Totschlag«".


    Wie erwartet - genau wie beim Beyer damals.
    K.O. in Runde 3.

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

  • Weiter gehts morgen.


    Boxen im Zweiten Kampfabend am 1. November:


    Sturm gegen Sylvester: Deutsch-deutsches Box-Duell um den WM-Titel im Mittelgewicht live im ZDF,
    dass ZDF überträgt am Samstag, 1. November 2008, ab 22.00 Uhr aus Oberhausen.



    Boxer im verbalen Clinch - Es lebe die Feindschaft


    Felix Sturm und Herausforderer Sebastian Sylvester prügeln vor ihrem WM-Titelkampf mit verbalen Tiefschlägen und ätzenden Cartoons aufeinander ein - zur Freude der Fans.


    Die Pose der zwei unerschrockenen Männer, die sich wenige Tage vor ihrem Kräftemessen so fair wie entschlossen die Hand reichen, gehört seit Längerem zu den Standardmotiven aus der wundersamen Welt der Preisboxer. Am Montagmittag jedoch gingen die darauf abonnierten Sportfotografen in dieser Hinsicht leer aus. Mit der letzten gesprochenen Silbe erhob sich Felix Sturm, Mittelgewichts-Champion der WBA, von seinem Platz auf dem Podium inmitten eines großen Einkaufszentrums in Oberhausen, um sich samt Entourage an die Tische eines amerikanischen Kaffeerösters zurückzuziehen. Und Herausforderer Sebastian Sylvester konnte Tränen der Enttäuschung mühelos zurückhalten: Auch er mochte dem Kontrahenten beim letzten Pressetermin keinen Millimeter entgegenkommen.


    Die Luft ist ziemlich aufgeladen vor dieser Weltmeisterschaft, die am Samstag in einer nahezu ausverkauften Großarena in Oberhausens "Neuer Mitte" steigt (22 Uhr, ZDF). Doch was Familien und gute Freunde im banalen Alltag bekümmern würde, ist in diesem Kampfsport zusätzlicher Anreiz: Der gewisse Hauch lebensechter Animosität macht den athletischen Vergleich für das Gros seiner Stammkunden erst zum Spektakel.


    So war es beim letzten deutsch-deutschen WM-Titelkampf vor achteinhalb Jahren, als der spätere Verlierer Graciano Rocchigiani den Halbschwergewichts-Champion Dariusz Michalczewski vor ihrem Rückkampf in Hannover als "dummen Polen" diskreditierte. Und so ist es nun auch beim "Hass-Duell" ("Sport Bild") am oberen Rand des Ruhrgebiets, vor dem manch brisante Verbalattacke aus den unteren Schubläden geritten wurde.


    Besonders das Lager des Herausforderers aus Greifswald hielt sich dabei nicht lange mit Stilfragen auf. In der Oktober-Ausgabe des Fachblatts "Boxsport" erschien ein bissiger Cartoon, den Sylvesters Wiking Box-Team als unübersehbare Anzeige schaltete. Er zeigt ein verzagtes "Stürmchen", das sich hinter einem Vorhang und seiner Frau verschanzt, während die Wikinger im Stile einer Asterix-Runde ausgelassen den Sieg ihres Hoffnungsträgers feiern. Dazu gab Boxstallchef Winfried Spiering im Zungenschlag eines U-Boot-Kapitäns schon mal die Grobstrategie für den Showdown preis: Man werde den flinken Titelträger in Oberhausen "jagen, rammen und versenken". Und wo immer ein Mikrofon stand, wurde dieser nicht "Felix", sondern bei seinem Geburtsnamen Adnan genannt - als sei die bosnische Abstammung des gebürtigen Rheinländers ein offenzulegender Makel.


    Das reichte in der Summe allemal, um den amtierenden Titelverteidiger in mühsam zurückgehaltene Empörung zu versetzen. Für Felix Sturm ist sein Herausforderer von der Ostsee ein limitierter Aspirant, dem für das oberste Level dieses Sports Herz und Hirn fehle, wie er öffentlich befand. Und wenn dieser "Müll" (Sturm) aus Cartoons und Sprüchen bei ihm überhaupt etwas bewirkt habe, dann eher das Gegenteil.


    Wie nie zuvor will der begnadete Techniker (30 Siege, ein Unentschieden, zwei Niederlagen) sich zwischen Hamburg und Köln auf den Prestigekampf vorbereitet haben. So schwärmte der 29-Jährige in Oberhausen von dem "unglaublichen Level" seiner Verfassung und dem "absoluten Limit", an das er sich mit detailbesessenem Training gebracht habe - und fand in Trainer Michael Timm einen begeisterten Zeugen. "Felix ist ein absoluter Profi", so Timm, "er lebt diesen Sport. Es lief noch besser als erwartet." Das ist nicht schwierig nachzuvollziehen. Der stolze Weltmeister aus dem Universum-Boxstall hat unübersehbar "den Kaffee auf".


    Er fühlt sich von dem Fleißboxer und Europameister (29 Siege, zwei Niederlagen) unnötig aufgehalten im Bestreben, sich durch große Kämpfe über weit namhaftere Gegner weiter in der globalen Szene zu etablieren. Vor zehn Jahren hat er einen Trainingsvergleich so eindeutig dominiert, dass es einer Demütigung gleichkam.


    Nun würde der 29-Jährige seinen Pflichtherausforderer nur zu gerne ebenso eindrucksvoll bestrafen, wie Michalczewski es seinerzeit mit Rocchigiani gelang - oder gleich wie Muhammad Ali, der Herausforderer Ernie Terrell 1967 in New York über 15 Runden brutal vorführte, weil dieser ihn immer noch beim Geburtsnamen Cassius Clay rief. Dagegen spricht, dass Sturm sich im Ring viel auf seine Fairness einbildet: "Boxen ist wie Schach oder Fechten mit Fäusten."


    Ob Boxgeschichte sich eins zu eins wiederholen lässt? Sebastian Sylvester hat sich immerhin mit viel Courage und Zielstrebigkeit höher hinaufgearbeitet, als viele es ihm jemals zugetraut hätten - auch wenn er boxerisch wohl nie zu seinem Gegner aufschließen wird. "Er hat die etwas bessere Technik", räumte der zähe 28-Jährige in diesen Tagen über den amtierenden Champion freimütig ein, "und ich dafür das größere Herz." Das soll nach seinem Willen den Ausschlag geben bei dem hitzigen Vergleich, in dem der wenig besungene Herausforderer die Rolle des Außenseiters genießt: "Ich hab ja nichts zu verlieren."


    www.ftd.de

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

  • "Wir sind hungriger und bissiger"
    Sebastian Sylvesters Trainer im ZDFonline-Interview


    Als Außenseiter geht Sebastian Sylvester am Samstag, 22 Uhr, in den Kampf gegen Felix Sturm. Aber Boxen wäre nicht Boxen, wenn sich der Favorit seiner Sache sicher fühlen dürfte. Sylvesters Coach Hartmut Schröder meint, die Schwächen Sturms zu kennen.


    Sturm und Sylvester verbindet alles andere als eine tiefe Freundschaft. Warum stimmt die Chemie zwischen den beiden nicht?


    Gegen den Boxer Adnan Catic kann man nichts sagen (Anm.d.Red.: Felix Sturm wird vom Team Sylvester beharrlich bei seinem Geburtsnamen genannt). Aber als Mensch kann er sein wie er will, da passt die Chemie nicht. Wenn uns einer angreift, dann starten wir den Gegenangriff - das ist gar kein Problem. Aber es ist kein Hass-Duell. Das ganze Hin und Her ist ja nur durch die Medien interessant geworden.


    Vor ein paar Wochen bei der ersten Pressekonferenz in Oberhausen klang das aber noch ganz anders.


    Ja, aber es ist sicher kein Hass-Duell. Und auch wenn wir immer mit dem Namen Sturm und Catic spielen, ist das nicht ausländerfeindlich, wie manchmal gesagt wird. Bei uns im Stall boxen genug Ausländer, mit denen wir uns sehr gut verstehen. Als Boxer ist Catic eine Klasse für sich, aber als Mensch halten wir nicht soviel von ihm. Die Sache wird aber momentan auch sehr aufgebauscht.


    Hilft es bei der Vorbereitung, wenn ein Kampf einen Schuss Schärfe bekommt?


    Das ist unterschiedlich. Ich versuche natürlich, dass ich Sebastian immer ein wenig sticheln kann. Aber wir haben unser Ziel - und das scheint dem Sebastian zur Motivation schon zu genügen.


    Zumindest könnten Sie mit einem Sieg gleich zwei Ziele erreichen: Erzfeind Felix Sturm schlagen und dabei auch noch Weltmeister werden.


    Für uns ist das der wichtigste Kampf unseres Lebens. Aber einzig und allein darum, weil es um die WM geht. Wir haben lange drauf hingearbeitet. Wenn man alles zusammen nimmt, waren das über sechs Jahre. Wir waren Deutscher Meister und Europameister und jetzt werden wir auch Weltmeister. Dafür geben wir alles und sind auch guter Dinge.


    Haben Sie wirklich eine echte Chance auf den Titel?


    Dafür gehen wir 120 Prozent. Wenn's sein muss noch mehr. Wir haben für alle möglichen Fälle trainiert. Wenn 120 Prozent zu wenig sind, können wir auch noch was rauskitzeln.


    Ihr Boxstall gehört zu den schillerndsten in ganz Deutschland. Woher hat der Wiking-Boxstall seinen Namen?


    Wir kommen alle aus dem Norden und fühlen uns wie Wikinger. Wir reisen gerne herum und kämpfen um das, was wir gerne haben wollen. Jetzt sind wir in Oberhausen und wollen den WM-Gürtel.


    Die Wikinger sind bei Ihnen auch eine Familienangelegenheit.


    Das stimmt. Unser Manager und Gründer des Wiking-Boxstalls Winfried Spiering ist mein Cousin. Sebastian ist mütterlicherseits auch weitläufig mit ihm verwandt. Deshalb arbeiten wir auch wie eine Familie zusammen. Wir wohnen alle zusammen. Sebastian zwar nicht, aber er hat bei uns ein Zimmer, wenn er mal kommt.


    Ist Sebastian Sylvesters Kampfname als Reaktion auf Felix Sturm entstanden?


    Nein, so wichtig nehmen wir unseren nächsten Gegner nicht. "Hurrikane" soll einfach nur die Art symbolisieren, wie Sebastian kämpft.


    Was wird den Kampf entscheiden: Mut, Wille oder Technik?


    Alles zusammen. Wir kennen ja nicht die Taktik von Herrn Catic - und es kommt natürlich auch auf die Tagesform an. Wir haben uns auf alles vorbereitet.


    Ist es die letzte Chance für Sebastian Sylvester, im Boxen etwas Großes zu erreichen? Haben Sie einen Plan B, falls sie nicht gewinnen?

    Nein. Wir boxen das erste Mal um eine WM. Danach ist sicher nicht Schluss. Wir wissen aber, dass es wohl schwer wird, nach Punkten zu gewinnen. Deshalb wollen wir einen K.o. landen. Wo für uns die Möglichkeiten liegen, wird sich im Kampfgeschehen zeigen.


    Wo sehen Sie ihre Vorteile?


    Adan Catic ist der Gejagte, wir sind die Jäger. Er ist zwar der Weltmeister und hat seinen Titel schon mehrmals verteidigt, kennt also seine Rolle. Doch er hat mehr zu verlieren, das macht ihn verwundbar.


    Der Wille ist also entscheidend?


    Wir sind hungriger und bissiger, das ist entscheidend. Die anderen sind doch schon satt. Das werden wir ausnutzen.


    [URL=http://sport.zdf.de/ZDFsport/inhalt/28/0,5676,7396924,00.html]http://www.zdf.de[/URL]


    mehr unter:
    [URL=http://sport.zdf.de/ZDFsport/inhalt/11/0,5676,1021995,00.html]Boxen im Zweiten[/URL]



    Der Hass-Kampf, heute 22 Uhr, live im ZDF - Sturm gegen Sylvester – Eklat schon beim Wiegen


    Wenn es im Ring so giftig wird wie beim Zoff vorab, können sich die Box-Fans heute (22 Uhr/live ZDF) auf einiges gefasst machen...


    Der Hass-Kampf zwischen Weltmeister Felix Sturm (29/Adnan Catic) und Sebastian Sylvester (28, Kampfname „Hurrikan“) in Oberhausen um den Mittelgewichtstitel.


    Auch das Wiegen gestern endete mit einem Eklat.
    Sturm lehnte ein geplantes Duell-Foto plötzlich ab. Der Weltmeister fauchte: „Wir sehen uns ja im Ring. Das muss reichen....“


    Sylvester-Manager „Winne“ Spiering tobt: „Das ist grob unsportlich.
    Aber wenn der Adnan so ne Mimose ist, dann soll das wohl so sein.“


    BILD fragte alle aktuellen und ehemaligen deutschen Weltmeister: Wer gewinnt?


    - Henry Maske: „Das wird ein sehr spannendes Duell mit vielleicht einem für viele überraschenden Ausgang.“


    - Dariusz Michalczewski: „Felix ist Top-Favorit. Er wird wegen seiner boxerischen Klasse klar gewinnen.“


    - Graciano Rocchigiani: „Das sehe ich ähnlich, obwohl Sebastian mit seinem Willen und der Schlaghärte nicht chancenlos ist.“


    - Sven Ottke: „Das wird eine ganz enge Kiste. Auf einen Sieger kann ich mich nicht festlegen.“


    - Markus Beyer: „Sicher ist Felix der bessere Boxer, kann nach Punkten gewinnen. Aber Sebastian hat den K.o.-Schlag drin.“


    - Arthur Abraham: „Es wird eine Überraschung geben. Sturm ist offen in der Deckung und kann nicht viel vertragen. Deshalb wird Sebastian gewinnen.“


    www.bild.de

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

    2 Mal editiert, zuletzt von ingo82 ()

  • Zitat

    Original von Bayer04Ingo
    [


    Sylvester – Sturm, 1. November in Oberhausen (ZDF).
    Don King: „Ein hochinteressanter Kampf. Mein Favorit ist Felix Sturm. Aber der Titel könnte auch wechseln. Denn Sylvester hat eine überraschend starke Leistung gegen den Spanier Castillejo gezeigt.“


    JETZT auf ZDF!


    Auf gehts Felix kämpfen und siegen!!!!!!!!!! :LEV3

    Ungeschlagen Meister, SVB! 28-6-0

    ...doch wir singen immer weiter, denn nur dir gehört mein Herz - allez allez allez

  • Zitat

    Original von Goal04


    JETZT auf ZDF!


    Auf gehts Felix kämpfen und siegen!!!!!!!!!! :LEV3


    Du machst das falsch. Der Übersichthalber muss man das so schreiben:


    Boxen im ZDF !!!



    Weltmeister FELIX STURM (LEVERKUSEN) gegen Sebastian Sylvester (Greifswald)


    JETZT !!

    Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
    (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)


    Wenn jemand zu Dir sagt: Die Zeit heilt alle Wunden. Hau ihm in die Fresse und sag: Warte, ist gleich wieder gut.

  • Boxen im Zweiten, Klasse Kampf: Sturm bleibt Weltmeister
    Punktsieg über bärenstarken Sylvester


    Mit einer eindrucksvollen Vorstellung hat Felix Sturm seinen Weltmeister-Titel der WBA verteidigt. Das als Hass-Duell apostrophierte Duell mit Sebastian Sylvester verlief im Ring ausgesprochen fair und hatte in Sturm einen verdienten Punkt-Sieger.


    Das Urteil war eindeutig: 118:110, 118:110, 119:109 stimmten die Punktrichter. Sturm hat damit seinen im März 2006 gewonnenen Weltmeistertitel zum fünften Mal verteidigt. Für Sebastian Sylvester war es der erste WM-Kampf. Er durfte sich mit einer Börse von 500.000 Euro trösten.


    Zur Überraschung der Sylvester-Ecke hatte sich Sturm bei der Wahl der Ringmaße für eine kleine Abmessung entschieden. Viel Platz zum Luftholen blieb somit beiden Boxern nicht. Die zwei hatten von Anfang an den Vorwärtsgang eingelegt. Sturm wirkte dabei variabler. Er versuchte Sylvester mit Körpertreffer zu traktieren. Der Herausforder antwortete mit Aufwärtshaken.

    "Mehr machen!"


    In der sechsten Runde ließ die Schlagfrequenz für kurze Zeit etwas nach, ehe Sturm gegen Runden-Ende wieder einen Zahn zulegte. Sylvesters Trainer Hartmut Schröder schwante Böses. "Du musst mehr machen! Du musst mehr machen", bekniete er seinen Schützling in der Pause.


    In der siebten Runde erarbeitete sich Sturm zum ersten Mal eine klare Überlegenheit. Mit seiner linken Führhand verschaffte er sich ein ums andere Mal freie Bahn. Gegen Ende der Runde erwischte Sylvester schließlich zwei heftige Schwinger, die Wirkung zeigten.

    Unnachgiebig


    Sturm ließ nicht nach und trieb Sylvester vor sich her. Der Herausforderer wankte aber nicht, sondern biss auf die Zähne und klammerte sich an seine letzte Hoffnung: den K.o. "Es ist jetzt deine einzige Chance", munterte ihn Trainer Schröder in der Pause zur elften Runde auf: "Jetzt kommt deine Zeit. Versuch' ihn umzhauen!"


    Sturm - der auf den Punktzetteln klar vorne lag - wusste um die Gefahr, fühlte sich aber stark genug, seinen Gegner weiter zu bearbeiten. Sogar in der letzten Minute der 12. Runde suchte Sturm noch den K.o. Taktisch war dies unvernünftig, denn Sylvester hatte noch Luft für den Lucky Punch. Den Zuschauern konnte es Recht sein - sie erlebten einen selten packenden Kampf.


    Fair, kein Hass


    Einen fairen Kampf obendrein: Beide Kämpfer sparten sie jegliche Mätzchen oder andere Tricks, sondern lieferten sich eine ausgesproche faire Auseinadersetzung. Das war nach den Scharmützeln im Vorfeld des Duells nicht unbedingt zu erwarten. Denn beide Lager hatten sich einen verbalen Schlagabtausch geliefert. In Interviews und Anzeigenkampagnen hatten Sturm und Sylvester ihre Antipathie zum Ausdruck gebracht.


    [URL=http://sport.zdf.de/ZDFsport/inhalt/4/0,5676,7398532,00.html]http://www.zdf.de[/URL]



    Klasse Kampf von beiden Seiten,
    trotz des Geplänkels vor dem Kampf, alles fair!


    Am Ende setzt sich die Qualität durch.


    Nächste Woche gehts weiter:


    Zitat

    Abraham – Marquez, 8. November in Bamberg (ARD).

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

    2 Mal editiert, zuletzt von ingo82 ()