WARNUNG FÜR LEVERKUSEN
Neuville sagt Ex-Klub Probleme voraus
„Borussia hat zwei Sterne, Bayer keinen”, stellt Sammler Neuville beim Trikotvergleich fest.
Foto: Ovelgönne
Mönchengladbach - 48 Stunden vor dem Anpfiff besuchte er noch seinen Kumpel Bernd Schneider. „Wir haben keine Geheimnisse voreinander“, sagt Oliver Neuville: „Gegenseitig trösten mussten wir uns auch nicht, die Pokalpleiten sind abgehakt.“
Das EXPRESS-Interview mit Borussias Torjäger, der fünf Jahre für Bayer stürmte.
Herr Neuville, wer wird der Derby-Depp?
Gladbachs Sieglos-Serie seit 1989 gegen Leverkusen reißt, wir schaffen den fünften Heimsieg der Saison.
Weil Sie wieder in Torlaune sind?
Klar, es ist immer schön, wenn man gegen seinen Ex-Klub treffen kann. Ich bin ganz sicher, dass wir gewinnen werden. Egal, wer trifft. Wir wollen in Ruhe weiterarbeiten. Der Verlierer bekommt richtige Probleme.
Bayer...
... steht schon ziemlich unter Druck. Ziel war ja schließlich die Champions-League und jetzt haben sie nach acht Spieltagen erst acht Punkte. Die müssen unbedingt gewinnen, sonst wird’s da richtig ungemütlich.
Auch für Trainer Skibbe und Sportdirektor Völler.
Wir sind ja 2002 zusammen Vize-Weltmeister geworden, hatten eine schöne Zeit, vielleicht bleibt nach dem Spiel noch Zeit für einen Plausch.
Als Sie noch bei Bayer waren, wurde erfolgreicher Fußball gespielt. Die Zeiten scheinen vorbei zu sein...
Man hat viele gute Spieler abgegeben, und nur mit jungen Akteuren kann man das nicht kompensieren und darf nicht den Anspruch haben, Meister zu werden oder oben mitzuspielen. Man braucht eine gute Mischung.
Sie tragen den Namen Ihres Sohnes als Tattoo auf dem Arm und auf der Zunge ihres Schuhs. Inspiriert Sie das?
Auf jeden Fall. Er kann aufgrund der privaten Situation nicht immer in meiner Nähe sein, so ist das Leben. Trotzdem kann ich ihn auf diese Art immer bei mir tragen. Am Samstag nach dem Spiel kommt er mich zum Glück besuchen.
Wie muss man Bayer anpacken?
Schwierig. Bayer ist immer hopp oder topp. Das wird ein Geduldsspiel.
